Gefasster eBay-Betrüger sitzt in U-Haft

Bereits am 7. Januar 2012 haben Bundespolizisten einen mutmaßlichen Internet-Gauner aus Estland verhaftet. Die Staatsanwaltschaft Dortmund hatte nach dem 39-jährigen Mann schon seit April 2011 gesucht. Der Mann sitzt mittlerweile in Untersuchungshaft.

Der Gesuchte ging den Fahndern bei einer Kontrolle auf der Autobahn 6 ins Netz. Nach eigenen Angaben hatte der Este einen Freund in Ingolstadt besucht und war nun auf dem Weg zu seinem Urlaubsdomizil in Prag. Bei der fahndungsmäßigen Kontrolle stellten die Bundespolizisten einen vom Amtsgericht Dortmund im April 2011 erlassenen Haftbefehl sowie eine Aufenthaltsermittlung der Staatsanwaltschaft Dortmund fest.

Laut Haftbefehl hatte der in Estland wohnhafte Betrüger im Zeitraum von April bis November 2008 angeblich erstklassige Ware bekannter Marken über den Online-Marktplatz eBay veräußert und dabei einen beachtlichen Umsatz generiert. Die Käufer jedoch erhielten nur billige Imitationen. 79 Fälle konnten dem Gauner bislang nachgewiesen werden.

Ein Opfer des Internet-Kriminellen hatte beispielsweise zum scheinbaren Schnäppchenpreis von 45,00 Euro eine hochwertige Markensonnenbrille erworben. Letztendlich bekam er für sein Geld aber nur eine billige Kopie im Wert von zirka 5,00 Euro.

Der eBay-Betrüger hatte für seine Gaunereien ein Konto in einer Dortmunder Bank eingerichtet und 4 verschiedene eBay-Zugänge eröffnet. Hierfür verwendete er die Personaldaten und Adressen existierender Personen, die dann als Inhaber eines eBay-Accounts registriert wurden.

Die Bundespolizisten führten den 39-jährigen Esten am 8. Januar 2012 dem Haftrichter vor. Dieser ordnete an, den Mann zur Untersuchungshaft in die Justizvollzugsanstalt Regensburg einzuliefern. Ohne festen Wohnsitz in Deutschland, und da aufgrund der zu erwartenden Strafe Fluchtgefahr besteht, muss der Balte die Zeit bis zu seiner Gerichtsverhandlung im Gefängnis verbringen.