Die Tücke der exakten Artikel-Attribute bei eBay

Kleinere eBay-Verkäufer tun oft einen besseren Job wenn es um Produktattribute geht als große Großhändler, so der E-Commerce Experte Obaidullah Khawaja, Gründer von Sovoia gegenüber eCOMMERCEBYTES.

Das ist in den Augen von Khawaja kritisch, da eBay Artikel-Details (Farbe, Größe, Schreibweise etc.) in seiner Best Match-Abfolge zur Platzierung nutzt. Das bedeutet: Händler, die passendere Produktattribute hinzufügen, haben eine größere Chance in den eBay-Suchergebnisse oben platziert zu werden.

Khawaja, der eng mit eBay zusammenarbeitet und davor für Amazon.com und Microsoft arbeitete, hat großes Know-how und hat zudem die Möglichkeit eBay und Amazon zu vergleichen.

Für Händler auf Amazon.com ist es einfacher mit den Produkt-Attributen. Amazon zeigt Einzel-Artikel-Einstellungen mit Mehrfachangeboten. Die größere Herausforderung liegt bei Amazon darin, so Khawaja, keine doppelten Listings zu kreieren, denn hier ist Amazon sehr energisch und entfernt diese sofort wieder.

Drittanbieter konkurrieren mit Amazon, aber ihre Angaben sind mitunter Spitzenklasse, denn Amazon hat einen sehr gut geführten und großen Katalog sowie ein ausgezeichnetes Team Verkaufsförderungsexperten. Ein anderer bedeutender Unterschied zu eBay, der für Amazon-Verkäufer von Vorteil ist: Amazon gleicht Daten an. Das heißt, Rechtschreibfehler, andere Schreibweisen, Abkürzung oder ähnliches werden von Amazon angepasst, erklärt Khawaja.

Allerdings bleibt das Problem bei solchen Artikel bestehen, die keine Schnelldreher in ihrer Kategorie sind. Sie haben meist spärliche Beifügungen, denn bei weniger Verkäufer ist die Wahrscheinlichkeit größer, dass Angaben fehlen. In dem Fall fällt die Pflicht auch bei Amazon auf den Verkäufer zurück, passende Attribute zur Verfügung zu stellen.

Warum sind solche Einzelheiten so wichtig? Bietet man beispielsweise ein Sony Produkt an, wie soll man den Markennamen auf eBay angeben? „Sony“, „SONY“ oder „sony“ eingeben? Oder was geschieht bei eBay (im Gegensatz zu Amazon), wenn man einfach „sOny“ eingibt?

Gesetzt den Fall eBay akzeptiert nur „Sony” (Händler schreibt aber „SONY“), dann fällt der Artikel in die Kategorie „nicht spezifizierter“ Markenname. Das bedeutet aber auch, dass wenn der entsprechende Artikel in der Suchabfolge eBays erscheint und der Käufer den Markennamen mit „Sony“ angibt, dieser Artikel vom Kunden nicht gefunden wird. Denn der Händler hat ihn ja anders geschrieben.

Solche Feinheiten müssen bei eBay unbedingt beachtet werden, um von den potentiellen Käufern wirklich gefunden zu werden.