Die besten Stromtarife 2023: Sparen zusätzlich zur Strompreisbremse

Für viele private Haushalte und auch kleinere und mittlere Unternehmen sind die hohen Stromkosten eine kaum noch tragbare finanzielle Belastung. Seit dem 1. März 2023 soll die für den Rest des Jahres geltende Strompreisbremse für die Entlastung der Haushalts- und Unternehmenskassen sorgen. Auch für Haushalte mit Nachtspeicherheizungen oder Wärmepumpen soll es Erleichterungen geben. Man sollte aber noch andere Möglichkeiten nutzen, um die Energiekosten zu senken.

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Von der Strompreisbremse zur Energiewende: Strategien zur nachhaltigen Senkung Ihrer Energieausgaben. Pexels ©Pixabay barbhuiy CCO Public Domain

Viele profitieren von neuen Preisregelungen

Mit der Strompreisbremse zahlen Verbraucherinnen und Verbraucher für 80 bzw. 70 Prozent des im Vorjahr prognostizierten Jahresverbrauchs maximal 40 Cent pro Kilowattstunde (kWh). Die restlichen 20 Prozent müssen zum normalen Marktpreis eingekauft werden. Wer eine Wärmepumpe oder eine Nachtspeicherheizung betreibt, hatte bisher keinen finanziellen Vorteil. Auch für sie soll es eine Strompreisbremse geben, der Preis soll maximal 28 Cent/kWh betragen.

Abschlagszahlung mit Strompreisbremse berechnen

Ein 2-Personen-Haushalt hat einen jährlichen Stromverbrauch von 3.000 kWh. Der Arbeitspreis vor der Preiserhöhung betrug 30 Cent/kWh, nach der Preiserhöhung 50 Cent/kWh. Als monatliche Abschlagszahlung zahlte der Haushalt vor der Preiserhöhung 75 Euro (Jahresverbrauch x Arbeitspreis / 12 Monate). Durch die Preiserhöhung ist er auf 125 Euro gestiegen. Ohne Strompreisbremse müsste der betroffene 2-Personen-Haushalt eine monatliche Erhöhung von 66,7 Prozent verkraften (125 statt 75 Euro).

Mit Strompreisbremse sieht die Rechnung anders aus. Denn bei einem jährlichen Stromverbrauch von 3.000 kWh liegt der monatliche Verbrauch bei 250 kWh. Dieser ist die Grundlage für die Berechnung des monatlichen Abschlags. Dieser berechnet sich wie folgt:

200 kWh (80 Prozent) x 40 Cent/kWh = 80 Euro + 50 kWh (20 Prozent) x 50 Cent/kWh = 25 Euro = 105 Euro.

Durch die Preisbremse fällt der monatliche Abschlag um 20 Euro geringer aus als ohne. Entscheidend sind der Arbeitspreis und der Stromverbrauch pro Jahr und Monat.

Stromtarife vergleichen und bei Bedarf wechseln

Eine effiziente Möglichkeit, die Energiekosten zu senken, ist der Strompreisvergleich.

Findet man einen Anbieter mit guten Konditionen, kann man heute dank Digitalisierung und weitgehender Automatisierung den Wechsel direkt über das Vergleichsportal in die Wege leiten. Vorher sollte man aber unbedingt alle Angaben der einzelnen Anbieter vergleichen und sich nicht nur von der Höhe der Ersparnis bei einem Wechsel beeindrucken lassen. Wichtig sind auch die Vertragslaufzeit, die Länge der Kündigungsfrist sowie die in Aussicht gestellten Boni und Rabatte. Vor allem die Bedingungen für Boni spielen eine wichtige Rolle. Sie werden oft nur in Verbindung mit einer längeren Vertragslaufzeit gewährt.

Energiekosten senken und weitere Stromsparmöglichkeiten nutzen

Neben einem Strompreisvergleich können weitere Einsparungen durch energieeffiziente Maßnahmen wie LED-Beleuchtung und moderne Haushaltsgeräte erzielt werden.

Durch eine fachmännische Überprüfung und Verbesserung der Dämmung lässt sich der Energieverbrauch für das Heizen erheblich reduzieren. Große Wärmeverluste können durch das Aufspüren und Beseitigen von Wärme- und Kältebrücken an Fenstern, Türen und Dächern vermieden werden. Untersuchungen haben gezeigt, dass die Energiekosten dadurch um mehr als 1.000 Euro pro Jahr gesenkt werden können. Doch es geht noch weiter: Wenn die Bewohner eines Einfamilienhauses zusätzlich zu den Einsparungen durch die Strompreisbremse ihren Energieverbrauch um weitere 20 Prozent senken, können sie sogar bis zu 2.412 Euro im Jahr sparen. In einer Wohnung sind es rund 1.760 Euro pro Jahr.

Es liegt im Interesse jedes Privathaushaltes und auch kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU), kreative Wege zur Senkung der Stromkosten zu finden. Die von der Bundesregierung eingeführte Strompreisbremse sollte als Anreiz dienen, den Energieverbrauch weiter zu senken und damit auch finanzielle Entlastungen zu erfahren. Möglichkeiten dazu gibt es genug.