Rakuten expandiert weiter und übernimmt Play.com für 29 Millionen Euro

Noch im Mai berichteten wir darüber, dass Rakuten, ein japanischer Marktplatz laut der Japan Times mit Webseiten in Deutschland und Großbritannien an den Start gehen soll, um in einen direkten Konkurrenzkampf mit eBay und Amazon zu treten.  Im Juni gab Rakuten bekannt, dass die Akquisition einer 75%-igen Beteiligung an Ikeda, einem führenden Anbieter von E-Commerce-Dienstleistungen für viele der größten Einzelhändler in Brasilien, abgeschlossen sei. Im Juli hatte Rakuten 80% der Anteile an der Tradoria GmbH, einer der führenden E-Commerce Plattformen Deutschlands, erworben.

Nun gaben Rakuten, Inc. und Play.com den Abschluss einer Vereinbarung bekannt, derzufolge Rakuten das englische E-Commerce-Unternehmen Play.com für umgerechnet etwa 29 Millionen Euro übernimmt. Der Aufsichtsrat Rakutens hat der Vereinbarung bereits zugestimmt.

Diese Übernahme stellt einen weiteren wichtigen Schritt in Rakutens europäischer und globaler Expansion dar und ist nach der Übernahme des europäischen E-Commerce-Pioniers PriceMinister im Jahr 2010 und der dynamisch wachsenden Plattform Tradoria im Juli dieses Jahres die dritte Übernahme in Europa. Inklusive Japan ist Rakuten damit in zehn E-Commerce-Märkten weltweit vertreten.

Hiroshi Mikitani, Gründer, Vorsitzender und CEO von Rakuten kommentiert: „Der englische Markt ist einer der größten und reifsten E-Commerce-Märkte Europas. Play.com ist nicht nur ein Pionier, sondern auch eines der erfolgreichsten Internetunternehmen Großbritanniens. Mit gebündelten Kräften werden wir das Geschäftsmodell von Play.com weiter ausbauen und die loyale Kundschaft, die angeschlossenen Händler und hochwertigen Produkte in Rakutens globales Netzwerk einbeziehen.“

Bis zum Jahr 2014 werden im englischen E-Commerce ein Umsatzvolumen von mehr als 42 Milliarden Euro und eine Online-Population von 55 Millionen Internetnutzern erwartet.

Details zur Übernahme

  • Rakuten übernimmt 100% der Play.com-Anteile von den bestehenden Anteilseignern.

Kosten des Beteiligungserwerbs

  • Die Kosten der Übernahme liegen bei ca. 29 Millionen Euro in bar.

Zeitplan

  • Voraussichtlicher Abschluss der Übernahme: Anfang Oktober 2011

 

*Quelle: Euromonitor, Forrester Research, Mastercard, World Bank

Frank