eBay Kleinanzeigen geht gegen Werbung für Fakeshops vor

eBay Kleinanzeigen verstärkt seine Aktivitäten zum Schutz seiner Nutzer vor Betrug. Der Online-Kleinanzeigenmarkt hat dazu eine Vereinbarung mit dem Machine-Learning-Spezialisten mindUp geschlossen. Das Konstanzer Unternehmen stellt einen umfangreichen, kontinuierlich aktualisierten Datensatz mit Adressen tausender Fakeshops zur Verfügung.

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eBay Kleinanzeigen geht gegen Werbung für Fakeshops vor. ©eBay Kleinanzeigen

Auf den ersten Blick sehen die Shops seriös aus – professionelle Gestaltung, attraktive Angebote, vertraute Siegel. Doch wer bei sogenannten Fakeshops kauft, erhält keine Ware und sieht sein Geld nie wieder. Gleich ob Brennholz, Haushaltsgeräte, Spielwaren oder Unterhaltungselektronik – täglich kommen neue Fakeshops hinzu. Die Betreiber operieren oft aus dem Ausland – häufig mit gefälschten oder gestohlenen Daten. Betrüger nutzen die Reichweite von beliebten Websites und locken mithilfe von Werbeanzeigen potenzielle Opfer an. Diese Werbeanzeigen werden über das sogenannte Real-Time-Advertising-Verfahren ausgespielt. Anzeigen werden dabei nicht manuell, sondern lediglich automatisiert durch die Werbenetzwerke überprüft. Auf diesem Weg gelangen auch Anzeigen von Betrügern in die Ausspielung.

Durch eine Kooperation mit der Firma mindUp verstärkt eBay Kleinanzeigen nun seine Anstrengungen gegen betrügerische Werbeanzeigen. Der Online-Kleinanzeigenmarkt nutzt dazu den umfangreichen Datensatz der Konstanzer Firma und reichert damit seine Sperrlisten an. Der Datensatz von mindUp enthält die Adressen tausender identifizierter Fakeshops. Hierfür analysiert mindUp mit Hilfe von Machine Learning kontinuierlich Millionen von Webseiten im Shopping-Bereich. Verweist künftig eine Anzeige auf einen Fakeshop, wird die Anzeige nicht ausgespielt. Bislang wurden Fakeshops vor allem durch Nutzerhinweise in die Sperrliste aufgenommen. „Mit dem neuen Verfahren verkürzen wir die Zeit bis zur Sperrung betrügerischer Werbeziele erheblich. Im besten Fall werden betrügerische Anzeigen gar nicht erst ausgespielt”, sagt Paul Heimann, CEO von eBay Kleinanzeigen.

Woran sich Fakeshops erkennen lassen

Auch wenn Fakeshops optisch und inhaltlich den Shops seriöser Anbieter ähneln, gibt es einige Details, die die Angebote oft enttarnen: Dazu zählen insbesondere ungewöhnlich niedrige Preise, ein fehlendes bzw. unvollständiges Impressum, eine unverschlüsselte Verbindung oder die Tatsache, dass die Bezahlung nur per Vorkasse-Bezahlverfahren möglich ist. Wer sich unsicher ist, ob ein Shop seriös ist, kann für eine erste Prüfung den „Fakeshop-Finder“ der Verbraucherzentrale nutzen. Eine Software prüft, ob eine angegebene Website bereits erfasst wurde. Wenn diese noch nicht bekannt ist, wird sie auf übliche Merkmale von Fakeshops untersucht. Auch diese Lösung stammt von mindUp. Sie reichert die Analyseergebnisse zusätzlich mit Informationen an, die dem Verbraucher ermöglichen, selbst schnell und zielgerichtet weitere Erkundigungen einzuholen. So tragen beide Lösungen auf ihre Weise dazu bei, Verbraucher vor Fakeshops zu schützen.

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