Umweltschutz: Start-Ups mit den richtigen Ideen

Klima- und Umweltschutz polarisiert – wie das Beispiel der Proteste in deutschen Innenstädten zeigt. Während Mitglieder einiger Organisationen den zivilen Ungehorsam als Form des Protestes für sich entdeckt haben, gehen andere Aktivisten einen anderen Weg. Anstatt zu polarisieren und für eine gewisse Antihaltung in Teilen der Bevölkerung zu sorgen, wird Klimaschutz eher als Herausforderung angesehen, die es mithilfe innovativer Ideen anzugehen gilt.

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Umweltschutz: Start-Ups mit den richtigen Ideen. ©rawpixel.com – de.freepik.com

Das Ergebnis sind Start-Ups, die Umweltschutz in den Mittelpunkt stellen. Ein Thema, bei dem viele Laien sofort an teure High-Tech denken. Aber es kann wie bei den Prämien auf automatenspielex.com/online-casino-bonus/10-euro-bonus-ohne-einzahlung/ sein: Manchmal sind es kleine und einfache Dinge, mit denen sich viel bewegen lässt. Ein tolles Beispiel ist das Unternehmen Hydrophil. Das Start-Up aus Hamburg setzt sich zum Ziel, ein nachhaltiges Badezimmer zu kreieren. Deshalb gibt es Zahnbürsten nicht mehr aus Kunststoff, der teuer und ressourcenintensiv in der Herstellung ist, sondern aus Bambus.

Energieverbrauch beim Duschen senken – Joulia

Beim Duschen werden gleich mehrere Ressourcen in Anspruch genommen. Einmal natürlich Wasser, das an anderer Stelle zum Trinken fehlt. Gleichzeitig geht es auch um Heizenergie. Jedes Duschen und das Baden gehen nicht ohne Warmwasser, das zuerst aufbereitet werden muss. Joulia, ein Unternehmen aus der Schweiz, setzt an diesem Punkt an. Mit dem effizienten Wärmetauscher der Schweizer lässt sich mit jeder Dusche einfach Energie sparen.

Die Idee dahinter ist mehr als genial. Statt Warmwasser einfach in die Kanalisation ablaufen zu lassen, kann dieses in einer Rinne zuerst die intelligent verlegte Kaltwasserleitung umströmen. Auf diese Weise vorgewärmt, reduziert das ca. 25°C warme „Kaltwasser“ den Verbrauch von Warmwasser. Auf diese Weise soll sich der Energieverbrauch deutlich reduzieren lassen. Es sind mehr als 60 Prozent Ersparnis möglich.

Werkzeug leihen statt kaufen

Jeder Haushalt hat Bohrmaschine und Akkuschrauber zu Hause. Mit Garten kommen schnell auch Handkreissäge, Schleifmaschine und Motorsäge dazu. Klingt nach einer voll ausgestatteten Werkstatt. Das Problem: Viele der Geräte werden nur ein- bis zweimal im Jahr benutzt. Die restliche Zeit verbringen die Geräte als Staubfänger oder in einer dunklen Kiste.

Dabei sind sie auf mehrere hundert Betriebsstunden ausgelegt. Kaum ein Elektrowerkzeug schafft diese Betriebsspanne. Toolbot ist eine clevere Lösung. Dahinter stecken pfiffige Entwickler, die Nutzen und Nachhaltigkeit einfach miteinander verbinden. Wer Werkzeug braucht, kann sich einfach über einen der Werkzeug-Automaten bedienen. Beim Start-Up hat man sich Berliner Spätis als Partner ausgesucht. Deshalb haben Benutzer des Leihservice auf einige der Automaten sogar rund um die Uhr Zugriff. Leider wird der Service aktuell nicht überregional, sondern nur in Berlin angeboten.

Kaffeebecher einfach wiederverwenden – reCup

Coffee to go – klingt bequem und ist ein Trend, der immer noch seine Anhänger hat. Wenn hier nicht das leidige Müllproblem wäre. Die Becher sind aus Sicht der Nachhaltigkeit einfach ein komplettes No Go. Einmal verwendet, landen sie nicht einfach auf dem Müll. Aufgrund der besonderen Materialbeschaffenheit ist auch das Recycling sehr schwierig. An diesem Punkt kommt reCup ins Spiel. Das Start-Up aus München hat ein Pfandsystem für die Becher entwickelt.

Wer Lust auf einen Kaffee unterwegs hat, kann sich bei den Partnern des Unternehmens einfach das Getränk in einem Pfandbecher aushändigen lassen und anschließend bei einem anderen Partner auch wieder abgeben – oder sich neu befüllen lassen. Die Gründer und Partner übernehmen die Gestaltung des Wirtschaftskreislaufs, indem abgegebene Becher einfach gereinigt und den Kunden wieder zur Verfügung gestellt werden.

Strohhalm aus Plastik? – Nein danke!

Einwegprodukte aus Plastik wie Besteck sind inzwischen verboten. Beim Thema Strohhalm für Gastronomie und Hersteller ist es eine Herausforderung. Viele der auf Zellulosebasis hergestellten Alternativen sind nur teilweise praxistauglich – einfach, weil sich der Strohhalm nach ein paar Minuten auflöst.

Der Strohhalm aus Edelstahl ist leider nicht immer die beste Lösung und ist auch teuer. HALM geht einen etwas anderen Weg, nutzt aber auch ein sehr „traditionelles“ Material, nämlich Glas. Von den Gründern wird auf Stabilität und einen praxistauglichen Einsatz sehr viel Wert gelegt. Daher sind die Strohhalme auch für die Reinigung in einer Spülmaschine geeignet. Mittlerweile hat es das Unternehmen schon in eine vierstellige Zahl von Gastronomiebetrieben geschafft.

Bio Lutions – Verpackungen für den Kompost

Verpackungen lassen den Müllberg jedes Jahr riesig werden. Tonnenweise landet Plastikabfall in den Meeren. Ein Problem, das sich nur durch Müllvermeidung in den Griff kriegen lässt. Muss es aber immer nur ein Verbot sein? Bio Lutions setzt auf den cleveren Ersatz bekannter Produkte, es geht um Verpackungslösungen wie Schalen für Obst und Gemüse. Hierzu nutzt das Unternehmen einfach verschiedene Pflanzenreste.

Diese werden getrocknet, zerkleinert und zu einem formbaren Faserbrei verarbeitet. Dieser kann gepresst werden. Wenn sich dann noch der Kunststoffersatz für die Folie einfach in Wasser auflöst, entsteht einfach ein sehr nachhaltiges Produkt, das im Supermarkt garantiert auch beim Kunden ankommt. Schließlich kommt die Verpackung nicht mehr in den Müll, sondern jetzt einfach in die Bio Tonne. Bio Lutions Lösungen sind nämlich biologisch abbaubar.