OTTO erwirtschaftet 2022/23 rund 6,3 Milliarden Euro Umsatz – Marktplatzaufbau mit über 5.000 Partnern weiter erfolgreich

Die 2022 branchenweit viel zitierte Kaufzurückhaltung der durch Inflation und höhere Lebenshaltungskosten belasteten Konsument*innen hat auch vor OTTO nicht Halt gemacht. Trotz des herausfordernden Marktumfeldes erzielte der größte deutsche Onlineshop im abgelaufenen Geschäftsjahr einen GMV (Gross Merchandising Value, Umsatz von OTTO und Marktplatz) von 6,3 Milliarden Euro*. Das entspricht einem Minus von 8,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr (6,9 Milliarden Euro). Das Angebot auf otto.de wurde in den vergangenen Monaten konsequent erweitert: Über 5.000 Partner bieten aktuell zusammen mit OTTO rund 14,5 Millionen Produkte auf der Plattform an – 626.000 davon sind bereits ausgewiesen nachhaltig.

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OTTO erwirtschaftet 2022 rund 6,3 Milliarden Euro Umsatz. ©Depositphotos

11,3 Millionen aktive Kund*innen kauften bei OTTO 2022 in ähnlich hoher Frequenz wie noch ein Jahr zuvor, orderten allerdings deutlich kleinere Warenkörbe.

 „Die Konsument*innen haben aufgrund steigender Preise für Energie und Lebensmittel weniger im Portemonnaie. Entsprechend meiden sie Spontankäufe, verzichten häufiger auf Markenprodukte und stellen größere Kaufentscheidungen zurück. Positiv ist jedoch, dass wir kaum Kund*innen verloren haben. Sie kaufen zwar anders ein, bleiben aber OTTO treu”, erklärt Marc Opelt, Vorsitzender des Bereichsvorstands OTTO.

Das kommende Geschäftsjahr geht das Unternehmen trotz der unsicheren Marktentwicklung mit Blick auf den prosperierenden Marktplatz, erfreuliches Wachstum im Advertising-Services-Bereich und erfolgreiche Nachhaltigkeitsbestrebungen daher vorsichtig optimistisch an. Auch die Weiterentwicklung der Plattform samt dem dafür notwendigen technischen Umbau soll planmäßig vorangetrieben werden.

„Wir haben trotz des herausfordernden Geschäftsverlaufs in den vergangenen Monaten konzentriert an unserer Transformation gearbeitet und insbesondere in die IT- und Tech-Infrastruktur investiert. Stolz sind wir zudem auf unsere Erfolge im Nachhaltigkeitsbereich”, sagt Marc Opelt.

Nachhaltigkeit kontant im Fokus

Mit rund 626.000 nachhaltigen Artikeln im Shop hat OTTO einen neuen Höchststand erreicht. Ziel ist es, in Deutschland die Plattform mit dem größten nachhaltigen Sortiment zu werden. Bis 2025 will das Hamburger Unternehmen die Anzahl entsprechender Artikel auf otto.de auf über eine Million Produkte erweitern.

„Wir streben an, bis 2030 klimaneutral in den eigenen Geschäftsprozessen zu sein und uns auf das Erreichen sogenannter Science Based Targets zu verpflichten. Diese verschärften Klimaschutzvorgaben stehen im Einklang mit dem 1,5-Grad-Ziel”, sagt Marc Opelt. „Dafür wollen wir CO2-Emissionen vermeiden oder zumindest reduzieren. Das gilt beim Pakettransport in der Stadt, wo Hermes beispielsweise für Hamburg in 2023 plant, komplett elektrisch zuzustellen. Das betrifft aber auch unsere Schiffstransporte: Wir reduzieren ab diesem Jahr bei der Seefracht den Anteil von Dieseltreibstoff um 15 Prozent – zugunsten von Bio-Sprit. Hierfür arbeiten wir eng zusammen mit GoodShipping, einer Biofuel-Agentur mit Sitz in Rotterdam.”

Neues Geschäftsfeld OTTO Advertising wächst stark

Besonders erfreulich verläuft bislang die Entwicklung von OTTO Advertising. Der Bereich entwickelt Werbelösungen für den Händler OTTO und seine Lieferanten genauso wie für Marktplatzpartner und Mediaagenturen. Auch Unternehmen, die ihre Produkte nicht bei OTTO verkaufen, etwa Automobilhersteller oder Reiseanbieter, können ihre Angebote mit enormer Reichweite den über 11 Mio. OTTO-Kund*innen präsentieren. Dafür entwickelt OTTO eigene Werbelösungen entlang des gesamten Kaufprozesses. So sehen Kund*innen beispielsweise eine Anzeige für einen Samsung TV bei OTTO auf digitalen Plakaten an Bahnhöfen oder in der Hamburger Innenstadt, auf externen Websites oder direkt bei otto.de und in der App – sowohl als Display-Werbung, als auch in der Produktliste als gesponsertes Produkt. Diese Werbegattung ist ein echter Wachstums-Case: In 2025 wird der Retail-Media-Markt in den USA erstmals größer ausfallen als das klassische TV-Geschäft. 2026 überholt Retail Media die TV-Spendings auch in Europa (Quelle: IAB Europe).

Mitarbeiter*innen gesucht

Um Kund*innen auch künftig das beste Plattformerlebnis bieten zu können, werden weiterhin neue Mitarbeiter*innen gesucht: bei zurzeit rund 100 freien Stellen wird der größte Teil der Fachleute im Tech-Bereich benötigt. Schon jeder dritte Job bei OTTO ist heute ein Tech-Job, Tendenz weiter steigend. Mit 29 % Frauenanteil in Tech-Berufen liegt OTTO dabei deutlich über dem deutschlandweiten Durchschnitt von 18 %.

*Seit 2021/22 Jahr meldet OTTO seinen Umsatz als Gross Merchandise Value (GMV), also dem kombinierten Umsatz aus Handels- und Marktplatzgeschäft. Nach IRFS erwirtschaftete OTTO 2021/22 einen Außenumsatz von rund 5,12 Mrd. EUR Umsatz, in 2022/23 jetzt 4,52 Mrd. EUR.

Otto