Uhren-Knigge: So wird der Zeitmesser richtig in Szene gesetzt
Auf welcher Seite wird die Uhr getragen? Welches Material ist Understatement pur und was wirkt protzig? Der Uhren-Knigge zeigt, wie der Zeitmesser am Handgelenk optimal in Szene gesetzt wird.
Inhaltsverzeichnis

1. Weniger Protz, mehr Understatement
Eine Uhr gilt als stilvolles Accessoire und soll den Gesamt-Look gekonnt abrunden. Manche Uhren haben mit ihrer goldgelben Farbe, unzähligen Glitzersteine und anderen glamourösen Highlights jedoch einen ganz eigenen Showauftritt. Ist das Outfit zurückhaltend und wird die Uhr auf eine Party ausgeführt, darf sie gern einmal im Mittelpunkt stehen. Soll die Uhr hingegen als täglicher Begleiter dienen und auch im Business-Outfit bestehen, ist Zurückhaltung angebracht.
Ein schlechtes Gehäuse und ein dazu passendes Armband zeugen von Understatement, auch bei Smartwatches. Die digitalen Zeitmesser sind längst salonfähig und viel mehr als ein bloßer Sportbegleiter. Die Apple Watch ziert beispielsweise mittlerweile über 102 Millionen Handgelenke, nicht nur in der Freizeit. Jeder kann sein Apple Watch Armband blitzschnell austauschen und kreiert damit hunderte neue Looks.
2. Die passende Uhrengröße zum Handgelenk
Der Umfang des Handgelenkes hat einen wesentlichen Einfluss auf die Gehäusegröße und Armbandauswahl. Ist das Band zu schmal, wirkt es an größeren Handgelenken oft etwas verloren. Gleiches gilt auch für das Uhrengehäuse. Es sollte so groß sein, dass es das Handgelenk nicht überragt. Bei der richtigen Auswahl hilft die 18-40-Regel. Die Uhr sollte einen Durchmesser von 40 mm nicht überschreiten, wenn das Handgelenk einen Umfang von weniger als 18 cm hat.
3. Farbexplosion am Handgelenk, nein danke
Zweifelsohne können Uhren in aufregenden Farben ein Fashion-Statement setzen. Für den täglichen Gebrauch sind jedoch Zeitmesser empfehlenswert, die sich in mehr Zurückhaltung üben. Armbänder in einem schlichten Schwarz oder Silber lassen sich zu fast allen Looks kombinieren. Die Uhr sollte auch auf den bevorzugten Schmuck abgestimmt werden. Wer gern Gold bei Ohrringen, Ketten und Co. trägt, sollte die Uhr ebenfalls in einem Goldton wählen.
4. Rund oder eckig: Erlaubt ist, was gefällt
Armbanduhren-Gehäuse können rund, eckig und manchmal sogar etwas oval aussehen. Welche Form unterstreicht den Look am besten? Klare Antwort: Alles ist erlaubt, solange es sich gut anfühlt. Eckige Uhren sorgen vor allem bei den häufig schmaleren Handgelenken von Frauen für ein optisches Highlight. Von Männern getragen, wirken sie manchmal untypisch. Dennoch werden auch sie gern als besonderes Accessoire zum Party-Look getragen.
Viele Smartwatches sind durch ihre zurückhaltende, rechteckige oder runde Form alles andere als langweilig. Tragende können sie nämlich oft mit individuellen Bildern und Grafiken auf dem Display versehen und für optische Abwechslung sorgen.
5. Links oder rechts: Wo gehört die Uhr hin?
Wer sich seine Uhren-tragende Umgebung einmal etwas näher anschaut, wird verblüfft feststellen: Der Zeitmesser wird links und rechts getragen. Welche Variante ist richtig? Grundsätzlich wird die Armbanduhr immer auf der schwachen Seite getragen. Meist links, denn viele Menschen sind Rechtshänder. Wird die Uhr auf der linken Seite getragen, steht sie weniger im Fokus und fällt häufig erst mit dem Blick auf das Zifferblatt ins Auge. Tragen Rechtshänder ihre Uhr ebenfalls auf der rechten Seite, tritt sie deutlich häufiger in Erscheinung. Das kann gerade in Meetings irritierend wirken, wenn sie permanent beim Zeigen mit der Hand auf einer Präsentation oder beim Gestikulieren zu sehen ist.
6. Luxus am Handgelenk, ja oder nein?
Einige Uhren kosten so viel wie ein Kleinwagen. Uhrenliebhaber investieren gern in edle Modelle und möchten sie natürlich hin und wieder ausführen. Ist das Tragen einer Luxusuhr erlaubt oder sollte sie besser im Schmuckkästchen bleiben?
Auch hochpreisige Uhren dienen als Accessoire und unterstreichen die individuelle Persönlichkeit. Werden sie korrekt (an der schwachen Hand und gut sitzend am Handgelenk) getragen, wirken sie weniger aufdringlich. Trotzdem werden Luxusuhren noch immer mit negativen Meinungen verbunden. Das liegt vor allem am Verhalten der Tragenden. Wer sich mit der Uhr profiliert, den Markennamen herausposaunt und nicht müde wird, den hohen Kaufpreis zu erwähnen, wird schnell als Angeber wahrgenommen. Wer stilvoll ist, benötigt diese Zurschaustellung nicht, sondern trägt seine Luxusuhr ohne Bohei am Handgelenk.