Mehr Sicherheit durch biometrische Zutrittskontrollsysteme

Was versteht man unter einem Zutrittskontrollsystem?

Zutrittskontrollsysteme bezeichnen Sicherheitssysteme, welche gewährleisten sollen, dass sich unbefugte Personen keinen Zutritt zu einem Standort verschaffen können. Die nach wie vor am meisten verbreitete Form dieses Systems ist der Schlüssel. Viele Unternehmen und auch teilweise Privatpersonen setzen mittlerweile aber auf andere oder zusätzliche Kontrollsysteme. Elektronische Zugangskontrollen vereinfachen die Kontrolle über Zugangsberechtigungen. So können zum Beispiel bestimmte Bereiche eines Unternehmens nur für befugte Mitarbeiter zugänglich gemacht werden. Durch die Kontrollen lässt sich besser nachvollziehen, wer einen Ort betreten hat und wann diese Person sich Zugang verschafft hat.

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unsplash.com ©Towfiqu barbhuiya (Creative Commons CC0)

Welche Arten von Zugangskontrollen gibt es?

Eine gängige Form der Zutrittskontrolle ist die Zutrittskarte. Diese wird von einem Lesegerät gescannt und erlaubt dem Kartenbesitzer, den gesicherten Bereich zu betreten. Wie beim Schlüssel besteht hier allerdings die Gefahr, dass die Karte gestohlen wird und von unbefugten Personen benutzt werden kann. Identifizierungsformen, die auf Objekte verzichten, sorgen für mehr Sicherheit. Dazu gehört zum Beispiel die informationsbasierte Identifizierung, bei der Passwörter und PINs verwendet werden. Eine weitere Kontrolle, die immer beliebter wird, ist die biometrische Zugangskontrolle.

Sicherheit erhöhen mithilfe einer biometriebasierten Identifizierung

Die biometrische Zutrittskontrolle beruht auf individuellen Attributen von Personen. Dazu gehören physiologische Merkmale, wie beispielsweise der Fingerabdruck, welcher bei jedem Menschen einzigartig ist. Auch verhaltensbezogene Merkmale werden teilweise eingesetzt. Zu diesen Merkmalen gehört zum Beispiel die Stimme. Biometrische Verfahren bieten einen großen Vorteil gegenüber anderen Zutrittskontrollen: Identifizierungsobjekte können gestohlen werden und auch Passwörter oder PINs können in unbefugte Hände gelangen. Es ist allerdings sehr kompliziert, individuelle Merkmale wie den Fingerabdruck nachzuahmen. Die Verwendung von physiologischen Attributen für die Prüfung einer Zugangsberechtigung ist in der Regel weiter verbreitet als Systeme, welche sich auf verhaltensbezogene Merkmale stützen. Das liegt daran, dass die jeweiligen physiologischen Merkmale konstant sind, während verhaltensbezogene Merkmale Schwankungen unterlegen. So kann beispielsweise die Stimme falsch identifiziert werden, wenn eine Person erkältet ist.

Die Prüfung des Fingerabdrucks ist wohl das bekannteste Beispiel für eine biometrische Zugangskontrolle. Eine weitere benutzerfreundliche und schnelle Methode ist die Gesichtserkennung, welche teilweise auch an Flughäfen eingesetzt wird. Die Handgeometrie ist eine einfache, aber weniger verlässlichere Erkennungsmethode. Etwas komplizierter in der Anwendung, aber sehr präzise in der Auswertung ist die Iriserkennung, bei der die Iris einer Person erfasst und mit einer gespeicherten Vorlage verglichen wird. Auch DNA-Proben können eingesetzt werden, um eine biometrische Zutrittskontrolle durchzuführen. Gelegentlich setzen Sicherheitssysteme auch auf eine Hand- oder Fingervenenerkennung, bei der die Musterung der Venen erfasst wird.