Australische Retailer versuchen Online-Verkäufe auch auf eBay einzuschränken

Die australische Wettbewerbsbehörde ist eBay Australien aus dem Jahr 2008 und folgenden noch bestens bekannt. Damals verfolgte die ACCC, die Australian Competition and Consumer Commission, eBay, weil eBay auf dem australischen Online-Marktplatz die PayPal-Pflicht durchsetzen wollte.

Jetzt wandte sich eBay selbst an die Behörde und beanstandete, dass bekannte, große stationäre australische Händler auf Großhändler und Hersteller Druck ausüben. Sie forderten angeblich die Lieferanten auf, den Verkauf bestimmter Waren an Internet-Händler zu stoppen. Hierdurch soll der Wettbewerb eingeschränkt werden.

Der Vorwurf von Seiten eBays kommt genau zu dem Zeitpunkt, als die Wettbewerbsbehörde auf der Suche nach weiterem Beweise für den Wettbewerbsdruck auf die Großhändler war. Durch das rasante Wachstum aufgrund der steigenden Beliebtheit von Online-Seiten wie eBay und Amazon befürchten die stationären Händler einen zu großen Konkurrenzkampf. Diesen möchten sie unterbinden. Um welche australischen Händler es sich handelt gab eBay nicht bekannt.

eBays Managing Director für Australien und Neuseeland, Deborah Sharkey sagte: „Für die Konsumenten führte diese Praxis dazu, dass die Verbraucher nur eine limitierte Auswahl an inländischen Waren erwerben konnten. Das frustriert die Verbraucher und ihr Wille australische Retailer zu unterstützen ist gering. Also tätigen sie ihre Einkäufe bei ausländischen Händlern, da hier die Produktauswahl größer, der Internet-Einkauf fortschrittlicher und verbraucherfreundlicher ist.“