Zwei eBay-Betrüger erhielten ihre Strafe

Der eBay-Betrüger, der in Thailand verhaftet wurde und sich seit dem 3. August 2011 vor dem Heidelberger Landgericht verantworten musste, ist zu 4 Jahren und 6 Monaten Haft verurteilt worden.

Der 42-Jährige hatte von Thailand aus über fingierte und gehackte Accounts auf dem Online-Marktplatz eBay sowie anderen Verkaufsplattformen Produkte gegen Vorkasse oder Anzahlung offeriert ohne diese dann zu versenden. Mobiltelefone, Spielkonsolen und Weine gehörten zu seinem „Sortiment“. Der Mann ergaunerte so zwischen 2007 und 2010 über 130.000 Euro. Das Geld für die nicht erhaltenen Waren hatten die eBay-Käufer auf ein Konto einer Heidelberger Bank überwiesen.

2007 zog der nun Verurteilte von Schwetzingen (Rhein-Neckar-Kreis) nach Thailand und heiratete dort. Deutsche Behörden kamen ihm allerdings auf die Schliche und so wurde er an einem Flughafen in Thailand festgenommen.

Während des Prozesses versuchte der Mann seine Machenschaften auf den verschiedenen Internetplattform zu bagatellisieren: Er sei lediglich ein Handlanger gewesen. Verurteilt wurde der 42-jährige Deutsche für etwa 320 Fälle von Betrug sowie Urkundenfälschung. Er hat schon mehrjährige Haftstrafen wegen Betrugs abgesessen.

Anders lief die Verurteilung der eBay-Betrügerin aus Wittstock, die über eBay 38 Mal Waren veräußert hat, ohne diese zu liefern.

Sie räumte ihre Taten vor der großen Jugendkammer des Landgerichts Neuruppin ein und erhielt im Gegenzug eine milde Strafe nach Jugendrecht – eine Verwarnung. Diese hatte ihr das Gericht vor einer Woche angeboten und ihr Bedenkzeit gegeben.

Ferner muss die Wittstockerin binnen 3 Monaten 100 Stunden gemeinnützige Arbeit leisten. Neun Kunden, die die 24-Jährige verklagt hatten, muss sie den bereits gezahlten Kaufpreis zurückzahlen.