eBay USA startet Umfrage, die für Unruhe unter den Händlern sorgt

Umfrage bei eBay USA sorg für für Unruhe unter den Händlern

eBay führt derzeit eine „Experience Enhancement“-Umfrage durch, bei der Fragen wie „Wie fänden Sie es, wenn eBay Ihnen eine Möglichkeit böte, Ihre eBay-Käufe zu finanzieren? oder „Wie wichtig ist es Ihnen Artikel zu prüfen, bevor Sie sich für den Kauf entscheiden? und „Wie wäre es, wenn Sie von Facebook aus auf eBay einkaufen könnten?“ Ina Steiner von AuctionBytes machte auf die Befragung aufmerksam.

eBay-Händler sind bei eBay-Neuerungen öfter besorgt, vor allem in Hinblick auf neue Regelungen, die einen negativen Effekt auf ihr Business haben könnten. Und die „Kauferfahrung-Verbesserungs-Umfrage“ beinhaltete viele Fragen, die in eine solche Richtung gingen.

Eine der Fragen, die die Händler besonders aufschrecken ließ war folgende:

„Was halten Sie davon, wenn eBay es gestatten würde, eine Sicherheitsleistung auf einen teuren Artikel anzuzahlen, der Artikel dann an Sie verschickt würde und Sie die Möglichkeit hätten den Artikel anzuschauen, bevor Sie sich endgültig für einen Kauf entscheiden. Sind Sie mit der Ware unzufrieden können Sie den Artikel an den Händler zurückschicken, der ihnen dann die bereits hinterlegte Anzahlung zurückzahlt.“

Händler kommentierten diese Fragestellung damit, dass sie sagten, eine solche Vorgehensweise sei inakzeptabel und nicht praktikabel. Vor allem auch deshalb, weil es ihnen seit längerem schon nicht mehr erlaubt ist, negatives Feedback für Käufer zu hinterlassen. Für Käufer sei dieses Verfahren ermutigend, die Ware nicht in voller Höhe zu zahlen. Andere Händler meinten, dass eBay sich dadurch in einen Verleih-Shop verwandeln würde, wenn es Käufern erlaubt sei, die Artikel vorab zu inspizieren und dann erst zu entschieden, ob sie das Produkt erwerben wollen oder nicht.

So bezog ein anderer Hänndler Stellung: „Sie [eBay] müssen sich über die Antworten keine Gedanken machen, den es wird KEIN Händler mehr übrig bleiben. eBay wird dann ein Fälscher-Paradies werden. Super, lass uns den teuren Diamant-Ring anschauen, dann können wir den wertvollen Stein durch einen billigeren ersetzten – und dann entscheiden: Den wollen wir nicht!“

Andere Fragen aus der Untersuchung behandelten unter anderem:

  • mobile Apps,
  • elektronische Geschenkkarten,
  • Groupon-ähnliche Funktionen,
  • lokaler Warenbestand (s. Milo)
  • eBay Bucks-Programm.

Aus einer der Fragen geht auch hervor, dass eBay anscheinend beabsichtigt einen Filter zu integrieren, der Händler ausschließt, die nicht von eBay zertifiziert sind. Die von eBay zertifizierten Händler müssten ein 30-tägiges Rückgaberecht anbieten, unverzüglichen Versand und professionellen Kundenservice. Bei Nichterfüllung dieser Kriterien würden sie in der Suchabfolge nicht berücksichtigt werden.

Die Online-Händler müssen eventuell auch mit einer stärkeren Konkurrenz von stationären Geschäften rechnen, den eine der Fragen lautet: „Was wäre, wenn eBay  in seiner Suchabfolge neben den Online-Shops stationäre Geschäfte aus der näheren Umgebung mit aufführen würde?“ Die lokale Suche ist eh eines der Themen mit dem sich das Unternehmen eBay seit geraumer Zeit beschäftigt.