eBay CEO John Donahoe steht CNBC-Reporterin Rede und Antwort

John Donahoe, CEO von eBay gab nach der Bekanntgabe der soliden Quartalszahlen der CNBC-Reporterin Maria Bartiromo ein Interview und stellte sich ihren Fragen.

Befragt nach dem durchaus positiven Abschneiden und den Gründen dafür antwortete Donahoe: „Verbraucher besitzen mittlerweile 3 für sie sehr wichtige Geräte: Den Laptop, das Smartphone oder das Tablet, wodurch sich das komplette Einkaufsverhalten der Kunden verändert hat. Die Menschen können und wollen jederzeit und überall einkaufen – 24 Stunden am Tag und 7 Tage die Woche.

Die mobilen Geräte führen dazu, dass die Menschen verstärkt bestellen, denn es geht sowohl von zu Hause als auch von unterwegs, egal wo man sich befindet, selbst von Ladengeschäften aus.“

Bartiromo: „Wird es so sein, dass das Wachstum von eBay in den, sagen wir nächsten 5 Jahren, durch die mobilen Trends kommen wird?“

Donahoe: „Lassen Sie es mich so sagen: eBay wird durch diese Trends ein ganz neues Handelsumfeld eröffnet. Was gerade passiert ist, dass stationäre Händler erkennen müssen, dass sie ihre Waren direkt vor den Kunden platzieren müssen. Die Retailer wissen ganz genau, dass die Leute von ihren mobilen Endgeräten aus kaufen. Zudem haben viele Käufer die eBay mobile App heruntergeladen, dadurch kann eBay für die Händler zu einem neuen, zusätzlichen Absatzkanal werden.

Schauen Sie auch mal PayPal an. In Großbritannien beispielsweise hat eine Pizzakette [PizzaExpress] eine iPhone App  an den Start gebracht und damit PayPal als mobiles Bezahlverfahren eingeführt. Das heißt die Leute müssen sich nicht in der Schlange anstellen um zu bezahlen, denn sie es können es via PayPal vom Tisch aus machen.

In der Zukunft werden immer mehr mobile Bezahlungen stattfinden und das sowohl im Internet als auch in der stationären Umgebung. Für eBay und PayPal werden sich dadurch mehr und mehr Businessbereiche ergeben, in denen noch ein enormes Wachstumspotential steckt.“

Bartiromo: „Wie monetarisiert man PayPal denn nun am besten?“

Donahoe: „Das passiert doch schon und zwar immer dann, wenn eine PayPal-Transaktion vonstattengeht. Wir bekommen dann eine Gebühr, die niedriger ist als zum Beispiel bei den Kreditkarten-Unternehmen. Eine Gebühr, die von den Händlern angenommen wird und fair ist.

Bartiromo wollte weiter wissen, wodurch das Wachstum gestoppt werden könnte und John Donahoe erwiderte:

„Wir versuchen uns auf 2 Dinge zu konzentrieren, zum einen soll der Nutzer eBay und PayPal bequem und einfach verwenden können und zum anderen sollen die beiden Unternehmen die sichersten Unternehmen sein.

Benutzerfreundlichkeit steht ganz vorne an, denn egal ob PayPal, eBay, mobile Apps oder Web-Apps – alles soll leicht von der Hand gehen.

Zur Sicherheit sagte Donahoe, dass die Kunden, wenn sie mobil oder über ihren PC einkaufen, keine Angst vor Betrügern haben müssen. eBay investiere Millionen von Dollar um die bestmögliche Sicherheit zu gewährleisten.

Bartiromo wollte zum Schluss des Gesprächs, dass John Donahoe das eBay USA-Business mit dem der anderen Marktplätze auf der Welt vergleicht und zwar hinsichtlich des Wachstums.

Donahoe zeigt sich hier erfreut über das mittlerweile wieder erwachende USA-Geschäft. eBay Nordamerika habe bei den Q2-Zahlen  für eine positive Überraschung gesorgt, da es um 14% angestiegen sei, was etwa 5,49 Milliarden Dollar entspricht. Es wachse derzeit zudem schneller als der allgemeine nordamerikanische E-Commerce und ist für eBay der momentan größte Markt. PayPal Nordamerika sei ebenfalls sehr gut aufgestellt und verzeichnete ein Wachstum von etwa 25%.

In Europa war Großbritannien die Nation, die für besonders gute Zahlen sorgte. Donahoe betonte aber auch das starke Wachstum in Asien und nannte hier vor allem den grenzüberschreitenden Handel in China und Korea.