Personen der Hackergruppe Anonymus wegen Cyberattacken auch auf PayPal verhaftet

Das FBI, die US-amerikanische Bundespolizei, hat nach Angaben des Justizministeriums bei insgesamt 35 Razzien 14 mutmaßliche Mitglieder der Hackergruppe Anonymous dingfest gemacht. Sie schlugen gleich in mehreren Bundesstaaten der USA zu. In Nevada, New Mexico, Ohio, im District of Columbia, Colorado, Florida, Alabama, Arizona, Kalifornien und Massachusetts wurden sowohl Frauen als auch Männer im Alter von 20 bis 42 Jahren verhaftet.

Ihnen wird vorgeworfen, die Webseite des Online-Bezahldienstes PayPal attackiert zu haben und zwar nachdem die eBay-Tochter Wikileaks aussperrte und keine Spendenabwicklung mehr für Wikileaks vornahm. Vier weitere Personen wurden im Zuge der Untersuchungen auch in den Niederlanden und eine Person in Großbritannien festgenommen. Wegen weiterer Internetangriffe auf Unternehmen und Organisationen stellte das FBI 35 Haftbefehle aus.

Der Anonymous-Angriff auf den Bezahlservice PayPal galt als Racheakt, da das Unternehmen nach der Bekanntmachung zahlloser geheimer US-Depeschen im November 2010 der Enthüllungsplattform Wikileaks ihren Account gekündigt hatte.

Amazon war eine der ersten Seiten, die Wikileaks nicht mehr unterstützte, und auch hier kam es im Dezember 2010 in 5 Nationen zu einem 45-minütigen Ausfall der Webseite. Nachdem dann Mastercard und Visa dem Beispiel PayPals und Amazons im Dezember 2010 folgten, wurden auch diese beiden Seiten von Hackern attackiert.