Sorge vor Blackouts: Nachfrage nach Generatoren, Powerbanks und Batterien gestiegen

Zwar hat das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) Aussagen seines Präsidenten zu zeitweiligen Stromausfällen im Winter längst korrigiert – deutsche Verbraucher:innen scheinen sich aber trotzdem auf den Ernstfall einzustellen: Eine Analyse der Preisvergleichsplattform idealo zeigt, dass die Nachfrage nach Produkten der privaten Notfallversorgung zuletzt deutlich gestiegen ist.

Auch wenn Expert:innen in den vergangenen Wochen immer wieder betont haben, dass die Wahrscheinlichkeit eines Blackouts gering sei, weisen die Daten von idealo darauf hin, dass die deutsche Bevölkerung verunsichert ist. Um kurzfristig gewappnet zu sein, deckten sich die Nutzer:innen der Preisvergleichsplattform im November vermehrt mit alternativen Licht- und Energiequellen, Campingausrüstung und Fertignahrung ein.

Nachfrage nach Generatoren, Powerbanks und Batterien gestiegen

Im Vergleich zum Vorjahresmonat ist die Nachfrage nach Generatoren auf idealo.de im November 2022 um rund 451 Prozent gestiegen und erreicht damit ihren vorläufigen Höchstwert. Einen rapiden Anstieg des Kaufinteresses hatte es bereits nach Ausbruch des Ukrainekriegs im März gegeben – seither hat sich die Nachfrage noch einmal mehr als verdoppelt.

Auch Powerbanks (+ 133 Prozent) sowie Akkus und Batterien (+ 16 Prozent) sind zurzeit deutlich gefragter als noch im Vorjahr.

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Sorge vor Blackouts: Nachfrage nach Generatoren, Powerbanks und Batterien gestiegen. ©idealo

Campingausrüstung beliebter denn je

Neben Taschenlampen (+ 34 Prozent), Stirnlampen (+ 18 Prozent) und Campinglampen (+ 101 Prozent), die klassischerweise via Batterie, Akku, Gas oder Solarkraft betrieben werden, wurde im November auch Outdoor-Equipment wie Campingkocher (+ 146 Prozent) und Gaskartuschen (+ 200 Prozent) besonders häufig geklickt. Als alternative Lichtquelle scheinen die idealo-Nutzer:innen verstärkt auch Kerzen (+ 33 Prozent) in Betracht zu ziehen. Darüber hinaus ist die Nachfrage nach Schlafsäcken im November im Vergleich zum Vorjahresmonat um mehr als 30 Prozent gestiegen.

Die Auswertung von idealo deutet zudem darauf hin, dass Onlineshopper:innen sich vermehrt mit haltbaren und schnell zuzubereitenden Lebensmitteln eindecken. Die Nachfrage nach Fertiggerichten erreichte zuletzt beinahe dasselbe Niveau wie zu Beginn des ersten Corona-Lockdowns. Im Vergleich zum Vorjahresmonat stieg sie im November um 174 Prozent.

Auch Preise klettern in die Höhe

Parallel zur Nachfrage sind auch die Preise in einzelnen Kategorien gestiegen. So kosteten Generatoren im November durchschnittlich 18 Prozent mehr als noch vor einem Jahr. Bei Gaskartuschen liegt der Anstieg sogar bei rund 51 Prozent. Auch Powerbanks (+ 23 Prozent), Kerzen (+ 9 Prozent) oder Stirnlampen (+ 8 Prozent) sind teurer geworden. Einzig in der Kategorie Akkus & Batterien kann idealo eine Senkung des durchschnittlichen Preisniveaus um 12 Prozent ausmachen.

„Neben des erhöhten Preisniveaus durch die Inflation dürfte auch die teilweise verringerte Angebotslage Grund für die Preissteigerungen sein“, erklärt Florian Kriegel, Preisexperte bei idealo. „Wir sehen, dass es in einzelnen Bereichen zu einem Rückgang verfügbarer Angebote gekommen ist, etwa bei Powerbanks oder Campinglampen. Grund zur Panik ist aber lange nicht geboten: Akute Engpässe können wir auf unserer Plattform bisher nicht feststellen.“

Frank