eBay Kleinanzeigen verschärft Regeln für die Vermittlung von Haustieren

eBay Kleinanzeigen stärkt den Tierschutz auf der Plattform. Der Online-Kleinanzeigenmarkt passt erneut die Regeln für die Vermittlung von Haustieren an. Künftig dürfen in Folge der Änderungen Reptilien nicht mehr über Kleinanzeigen vermittelt werden. Zum Schutz vor unseriösen Angeboten werden Gesuche in der Kategorie „Haustiere“ ebenfalls verboten. Für die Vermittlung von Hunden und Katzen unter 12 Monaten braucht es zudem künftig eine behördliche Erlaubnis.

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eBay Kleinanzeigen verschärft Regeln für die Vermittlung von Haustieren. ©eBay Kleinanzeigen 2022

Die Vermittlung von Haustieren über eBay Kleinanzeigen unterliegt strengen Auflagen. Diese Auflagen werden nun abermals nachgeschärft. Der Online-Kleinanzeigenmarkt hat sich dazu Unterstützung von der Tierrechtsorganisation PETA und der internationalen Tier- und Artenschutzorganisation International Fund for Animal Welfare (IFAW) geholt.

Was sich jetzt ändert

Hunde und Katzen, die jünger als zwölf Monate sind, können in Kürze nur noch mit einer entsprechenden behördlichen Erlaubnis vermittelt werden. Der Online-Kleinanzeigenmarkt orientiert sich damit an den strengen Voraussetzungen, die für die Erteilung der entsprechenden Erlaubnis (sogenannte Paragraph-11-Genehmigung; § 11 Tierschutzgesetz) erfüllt werden müssen. Die Erlaubnis wird künftig bereits beim Einstellen der Anzeige als Voraussetzung angegeben, wenn Anbieter zuvor ausgewählt haben, dass die angebotenen Hunde oder Katzen jünger als 12 Monate sind. Die Erlaubnis muss vorab nachgewiesen werden.

„Als größter Online-Kleinanzeigenmarkt Deutschlands sehen wir uns dem Tierschutz auf unserer Plattform besonders verpflichtet. Wir möchten Haustier-Besitzern die Möglichkeit bieten, für ihre Tiere ein neues Zuhause zu finden und das in einem kontrollierten Umfeld“, sagt Paul Heimann, CEO von eBay Kleinanzeigen. „Für Kriminelle ist der illegale Handel mit Hunde- und Katzenwelpen ein Milliardengeschäft. Ein Großteil der Welpen ist weder registriert noch geimpft und somit ohne Schutz vor lebensbedrohlichen Krankheiten“, sagt Jana Hoger, Fachreferentin für tierische Mitbewohner bei PETA. „Wir tun daher alles, um diesen illegalen Handel zu unterbinden und freuen uns, dass eBay Kleinanzeigen als eine der bekanntesten Online-Marken vorangeht und seinen Marktplatz weiterentwickelt.“

Darüber hinaus können in der Kategorie „Haustiere” ab sofort keine Gesuche mehr aufgegeben werden. „Wir haben festgestellt, dass unseriöse Anbieter immer wieder über Gesuche versucht haben, unsere Mechanismen zu umgehen und die Tiere dort trotz Verbot anzubieten“, erklärt Heimann, „Diese Möglichkeit nehmen wir ihnen mit der Anpassung.“

Neben den Gesuchen wird es künftig auch keine Anzeigen mit dem Preis-Typ „Zu verschenken“ mehr geben. Ein entsprechendes Verbot gilt bereits länger, nun wird das dazugehörige Merkmal auch technisch entfernt. Zu den weiteren Grundsätzen für die Vermittlung von Tieren über den Online-Kleinanzeigenmarkt zählt auch, dass Tiere nicht getauscht oder vermietet werden dürfen. Im Zuge der Veränderungen wird aus der Kategorie „Weitere Haustiere“ die Kategorie „Nutztiere“.

Verbot von Reptilien

Neben exotischen Säugetieren, Vögeln und Amphibien dürfen nun auch Reptilien wie Schlangen, Schildkröten oder Echsen nicht mehr auf eBay Kleinanzeigen angeboten werden. Das Portal hat die Kategorie „Reptilien“ von der Plattform entfernt, unter der die entsprechenden Anzeigen geschaltet oder gefunden werden konnten.

„Mit dem Verbot unterbinden wir den oftmals illegalen Handel mit Arten, von denen besonders viele geschützt sind“, sagt Heimann. „Damit wird bereits anhand der Kategorieauswahl deutlich, welche Tiere über Kleinanzeigen vermittelt werden dürfen.“

Der IIFAW begrüßt das Ende des Handels mit Reptilien auf eBay Kleinanzeigen. Der IFAW hat es sich zur Aufgabe gemacht, bedrohte Tiere zu retten, gefährdete Lebensräume in mehr als 40 Ländern auf der ganzen Welt zu schützen und den illegalen Wildtierhandel zu bekämpfen. Gerade im Online-Bereich sieht die gemeinnützige Organisation Probleme:

„Es ist wichtig, Orte für illegalen oder unkontrollierten Handel mit exotischen Tieren zu schließen. Häufig geben Händler:innen insbesondere im Internet keine zuverlässigen Informationen über die Herkunft der angebotenen Tiere, ihre Legalität und die Anforderungen an eine artgerechte Haltung“, sagt Robert Kless, Direktor des IFAW Deutschland. „Um diese Probleme zu bekämpfen, haben wir eBay Kleinanzeigen im Umgang mit Tieranzeigen beraten, um gemeinsam zu einer guten Lösung zu kommen. Wir begrüßen es, dass das Unternehmen nun auch den Handel mit Reptilien gänzlich unterbindet.“

Mehr Sicherheit für mehr Tierwohl

Die strengeren Regeln beim Tierschutz sind ein weiterer Schritt von eBay Kleinanzeigen, die Plattform noch sicherer zu machen. Zuvor wurde bereits die SMS-Verifizierung eingeführt, über die Nutzer eine Telefonnummer hinterlegen müssen. Damit erschwert der Online-Kleinanzeigenmarkt widerrechtliche Neu- und Mehrfachanmeldungen. Meldungen von Nutzern in der Haustier-Kategorie wird besonders schnell und umfassend nachgegangen. Das Unternehmen bietet Tierheimen zudem kostenfreie Premium-Zugänge, mit denen sich die gemeinnützigen Vereine von anderen Anbietern abheben können und von weiteren Vorteilen wie einer vereinfachten Anzeigenverwaltung und verbesserten Anzeigen-Sichtbarkeit profitieren.

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