Das Wetter hat starken Einfluss auf das Kaufverhalten im Internet

Die einen hoffen auf sommerliches Wetter, andere wiederum, und hier vor allem die Internet-Händler, auf eher schlechtes Wetter. Denn wie eine Analyse der Unternehmensberatung e-dialog ergeben hat, läuft das Geschäft bei Schlechtwetter deutlich besser. Das Wetter, so die Untersuchung, hat starken Einfluss auf das Kaufverhalten im Internet.

Über eine dichte Bewölkung dürfen sich die Anbieter demnach freuen und das vor allem an Samstagen und Sonntagen. „Dank der Erkenntnisse können Online-Händler ihre Kampagnensteuerung vom Wetter abhängig machen“, erklärt e-dialog-Geschäftsführer Siegfried Stepke im Gespräch mit pressetext. Bei ungünstigen Prognosen lassen sich dadurch die Werbebudgets reduzieren und unnötige Kosten vermeiden. Umgekehrt können die Anbieter durch verstärktes Marketing an guten Einkaufs-Tagen womöglich höhere Profite erzielen.

Aus der Verknüpfung von Web-Analytics und Wetter-Daten lassen sich Erkenntnisse zur Erfolgsoptimierung gewinnen. Je Site und Segment muss die Analyse jedoch individuell erstellt werden. Zudem ist die Wirksamkeit in einem Feldtest zu überprüfen, stellen die Experten klar. Inzwischen experimentieren die ersten Internet-Shops mit der Wetter-Korrelation. Konkrete Beispiele will Stepke auf pressetext-Nachfrage aber nicht nennen.

Nach Region hat e-dialog die Umsätze im E-Commerce mit den Daten einer Web-Analyse sowie der Temperatur und dem Bewölkungsgrad abgeglichen. Eine starke Abhängigkeit zeigt sich besonders am Wochenende: Je dichter die Wolkendecke, desto mehr Bestellungen. „Das Kaufverhalten steht auch mit der Jahreszeit in Zusammenhang“, sagt Stepke. Diese ist in der aktuellen Analyse allerdings nicht berücksichtigt.

In weiterführenden Tests wird aber untersucht, ob Abfolgen bestimmter Wettersituationen wie mehrere aufeinander folgende Schlechtwettertage einen wichtigen Einfluss auf die Shopping-Gewohnheiten der Konsumenten nehmen.