Warum eine Arbeitsplatzbrille sinnvoll ist

In vielen Berufen gehört die Arbeit am Bildschirm zum normalen Arbeitsalltag. Doch wer regelmäßig über lange Zeit am Bildschirm arbeitet wird das Problem müder Augen kennen. Bildschirmarbeit verlangt von den Augen Höchstleistungen ab. Eine Arbeitsbrille kann dabei helfen, die Arbeit am Computer zu erleichtern und Beschwerden an den Augen lindern.

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Warum eine Arbeitsplatzbrille sinnvoll ist. ©Depositphotos

Wofür ist eine Bildschirmarbeitsplatzbrille gut?

Arbeitsplatzbrillen beziehungsweise Computerbrillen sind noch weitgehend unbekannt. Stattdessen wir oft zu Gleitsichtbrillen oder Lesebrillen gegriffen, die jedoch im Gegensatz zu einer speziellen Bildschirmarbeitsplatzbrille nicht für die Anforderungen einer Arbeit am Monitor ausgelegt sind. Lesebrillen sind für einen Arbeitsabstand von etwa 40 Zentimetern gedacht. Gleitsichtbrillen besitzen neben einem zusätzlichen Sehbereich für die Ferne auch einen Sehbereich für die Nähe. Ein Bildschirm befindet sich meist jedoch circa 70 bis 90 Zentimeter von den Augen entfernt. Eine spezielle Bildschirmarbeitsplatzbrille ist genau für diese Distanzen angepasst.

Tipp: Wer eine Arbeitsplatzbrille kaufen möchte, sollte speziell veredelte Gläser wählen. Insbesondere in Büros sind meist viele unterschiedliche Lichtquellen vorhanden, die zu altersbedingten Augenerkrankungen führen können. Hier gibt es bei modernen Arbeitsplatzbrillen Veredelungen, die das schädliche Licht der Kunstlichtquellen filtern und unnötige Lichtreflexe beseitigen.

Eine Bildschirmarbeitsplatzbrille gegen digitalen Augenstress

Wer am Bildschirm arbeitet, bewegt seine Augen kaum. Die Blickrichtung und Entfernung sind, anders als in der Umwelt, relativ starr durch den Bildschirm festgelegt. Kleinere Displays am Smartphone und Tablet können schon bei einem geringen Sehdefizit zu Überanstrengungen führen. Hinzu kommen die riesige Informationsflut und kurze Reaktionszeiten bei der Nutzung solcher digitaler Geräte. Wissenschaftler fassen das alles unter dem Begriff „digitaler Augenstress“ zusammen.

Die Arbeit am Bildschirm ohne geeignete Brille führt schnell zu geschwollenen Lidern, tränenden Augen und dem unangenehmen Gefühl von Sand in den Augen. Abhilfe schafft hier eine Arbeitsplatzbrille, die zu einem sehr viel besseren Sehgefühl betragen kann.

Was macht eine gut Arbeitsplatzbrille aus?

Zunächst ist eine genaue Bestimmung der Augenwerte für die entsprechende Entfernung zum Bildschirm und zum Lesen wichtig, damit eine Computerbrille beziehungsweise Arbeitsplatzbrille den besonderen Anforderungen an das jeweilige Arbeitsumfeld gerecht wird. Hierzu muss der Augenoptiker den Einsatzbereich der Bildschirmarbeitsplatzbrille kennen, um den Sehbereich für die unterschiedlichen Arbeitsentfernungen entsprechend anzupassen. Dabei gibt es verschiedene Möglichkeiten die Sehfelder zu optimieren, je nachdem, wie das Umfeld für die Nutzung der Arbeitsplatzbrille einbezogen werden soll.

Die größte Wichtigkeit spielen dabei die Entfernungsbereiche. Wird die Arbeitsplatzbrille nur am Schreibtisch eingesetzt? Oder soll auch die Möglichkeit gegeben sein, sich im Raum zu orientieren? Die verschiedenen Typen von Arbeitsplatzbrillen berücksichtigen solche unterschiedlichen Anforderungen. Letztlich muss mit einem beratenden Augenoptiker besprochen werden, welche Computerbrille für die individuellen Anforderungen geeignet ist.

Eine gute Arbeitsplatzbrille ist zudem dadurch gekennzeichnet, dass sie leicht und komfortabel ist. Idealerweise ist sie mit Federscharnieren ausgestattet und besteht aus flexiblen Bügelmaterialien.

Arbeitsplatzbrille – Wer übernimmt die Kosten?

Auch Arbeitgeber sollten sich mit dem wichtigen Thema Bildschirmarbeitsplatzbrille befassen. In der Bildschirmarbeitsplatzverordnung ist geregelt, dass der Arbeitgeber die Kosten für eine Arbeitsplatzbrille übernehmen muss, wenn kein anderer Kostenträger wie zum Beispiel die Krankenversicherung dafür aufkommt und die Arbeitsplatzbrille vom Augenarzt verordnet wurde. Eine Bildschirmarbeitsplatzbrille hat für beide Seiten Vorteile und ist daher eine lohnenswerte Investition. Weniger digitaler Augenstress am Arbeitsplatz und ein verbessertes Sehgefühl dank einer Computerbrille fördert die Konzentration und Produktivität eines Mitarbeiters. Auch werden dadurch langfristige Ausfälle durch Überanstrengung der Augen vorgebeugt.

Auch können Selbstständige und Freiberufler eine Arbeitsplatzbrille steuerlich geltend machen, sofern eine entsprechende ärztliche Verschreibung vorliegt, welche die Notwendigkeit einer Arbeitsplatzbrille bestätigt.