Verbraucherschutz: Shopping-Plattform Wish verpflichtet sich zu mehr Preistransparenz
Der Online-Marktplatz Wish hat sich bereit erklärt, seine Preistransparenz zu erhöhen, um die EU-Verbraucherschutzvorschriften einzuhalten. Die Erklärung ist das Ergebnis eines Dialogs mit der niederländischen Behörde für Verbraucher und Märkte (ACM), die eng mit der Europäischen Kommission und dem europäischen Netz der nationalen Verbraucherschutzbehörden (CPC) zusammenarbeitet.
Justizkommissar Didier Reynders begrüßte die Änderungen von Wish bei der Preistransparenz und erwartet zudem weitere Anstrengungen der Plattform bei der Produktsicherheit. „Die Verbraucher müssen im Voraus darüber informiert werden, wie viel sie für ein Produkt zu zahlen haben, einschließlich aller Steuern, wie Einfuhrzölle und anderer Gebühren. Und ihre Entscheidungen dürfen nicht auf vorgetäuschten Preisnachlässen beruhen.“
Die EU-Verbraucherschutzbehörden hatten bei ihrer regelmäßigen Überwachung der Geschäftspraktiken von Online-Plattformen bei Wish eine Reihe von Problemen mit dem EU-Verbraucherrecht festgestellt. Bedenken wurden auch im Zusammenhang mit dem koordinierten Screening oder „Sweep“ von Anzeigen zum Coronavirus auf Online-Plattformen im Jahr 2020 geäußert. Wish hatte sich bereits im April 2021 verpflichtet, irreführende Praktiken wie die Werbung mit gefälschten Rabatten (die beispielsweise nicht auf einem tatsächlich berechneten Preis beruhen) und die Verwendung nicht offengelegter personalisierter Preise, die auf dem Verhalten und dem Standort des Käufers basieren, zu unterbinden.
Als Ergebnis der Zusammenarbeit hat Wish nun eine neue Schnittstelle implementiert, um nicht authentische und irreführende Preisnachlässe zu verhindern, die von seinen Geschäftspartnern beworben werden. Auch die Verwendung von Techniken zur Preispersonalisierung wurde eingestellt.
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