Backups für WhatsApp, Telegram und Signal

Seitenlange Chatverläufe mit der Familie und Freunden, unzählige geteilte und erhaltene Bilder und Videos und damit einhergehend viele schöne Erinnerungen. Wie wichtig die Daten aus den Messenger-Apps sein können, merken viele Menschen leider erst, wenn diese verloren gegangen sind. Gründe für einen Datenverlust gibt es dabei etliche. Ob defekte Smartphones, Tablets oder Datenspeicher, verlorene oder gestohlene Geräte oder einfach das unbedachte Entfernen einer Messenger-App. Sind die Daten, aus welchen Gründen auch immer, erst mal weg, ist guter Rat teuer. Dabei machen es praktisch alle gängigen Messenger-Apps ihren Nutzern inzwischen eigentlich mehr oder weniger einfach, alle wichtigen persönliche Daten zu sichern und bei Bedarf wieder herzustellen.

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Backups für WhatsApp, Telegram und Signal. pixabay.com ©LoboStudioHamburg (Creative Commons CC0)

WhatsApp Backup erstellen

Da WhatsApp der mit Abstand am meisten genutzte Messenger ist, schauen wir uns natürlich als Erstes die Backup-Optionen dieses Dienstes an. WhatsApp gibt seinen Nutzern gleich mehrere Möglichkeiten an die Hand, die eigenen Daten zu sichern und bei Bedarf wiederherzustellen. Ob nun beispielsweise im Falle eines ungewollten Datenverlustes oder bei einem Wechsel des Geräts. Gerade wer gerne aktuelle Spiele aus den App Stores oder in Online Casinos wie dem Ice Casino spielt, dürfte relativ häufig sein Handy gegen ein neues Gerät mit mehr Leistung tauschen. Eine komfortable Backup-Funktion ist hier natürlich ein Muss.

Mittels WhatsApp lassen sich Chatverläufe und damit auch Bilder & Videos recht einfach sowohl lokal auf einem Datenträger als auch über gängige Cloud-Systeme sichern. Das Sichern der Daten in der Cloud ist dabei sowohl auf Geräten mit Android als auch auf Apple-Geräten die wohl simpelste und damit auch beste Option.

WhatsApp-Backup auf Geräten mit Android

Nutzer von Android können ihre Daten aus WhatsApp relativ einfach und schnell in der Google Cloud beziehungsweise in Google Drive speichern. Dies aber natürlich auch nur dann, wenn das entsprechende Gerät bei einem persönlichen Google-Konto angemeldet ist und die Google Play-Dienste installiert sind. Des Weiteren sollte für ein Backup ausreichend Speicherplatz für das Zwischenspeichern vorhanden sein. Wichtig: Ein Backup in der Cloud benötigt verständlicherweise nicht nur eine stabile Internetverbindung, sondern je nach Datenumfang auch viel Datenvolumen. Idealerweise sollte ein Backup daher über eine stabile WLAN-Verbindung erfolgen.

Sind alle Voraussetzungen erfüllt, reichen die folgenden Schritte für ein schnelles Backup aus:

WhatsApp-Backup auf Google Drive:

  1. Schritt: WhatsApp öffnen und auf „Weitere Optionen“ tippen.
  2. Schritt: Im Untermenü zu den „Einstellungen“ wechseln und hier im Menüpunkt „Chat“ die Optionen „Chat-Backup“ und „Auf Google Drive sichern“ wählen.
  3. Schritt: WhatsApp bietet dem Nutzer nun wahlweise eine wöchentliche, tägliche oder monatliche als auch eine manuelle Sicherung an.
  4. Schritt: Sofern das Gerät bei mehreren Google-Konten angemeldet ist, besteht übrigens auch die Möglichkeit, das bevorzugte Google-Konto für die Backups zu wählen. Des Weiteren können Nutzer über die App zunächst auch ein neues Google-Konto erstellen, bevor sie mit dem Backup fortfahren.
  5. Schritt: Durch ein einfaches Tippen auf den „Sichern“-Button startet der Nutzer den Backup-Vorgang.

Lokale Backups lassen sich selbstverständlich ebenfalls manuell erstellen, wobei die App selbst täglich ohne weiteres Zutun des Nutzers von sich aus ein lokales Backup anfertigt. Lokale Backups sind jedoch etwas schwieriger zu handhaben. Dafür lassen sie sich aber auch auf eigene externe Datenträger wie SD-Karten oder Netzwerkspeichern übertragen und speichern.

WhatsApp-Backup auf Geräten mit iOS

Backups auf Apple-Geräten mit iOS unterscheiden sich kaum von einem Backup auf Googles Android. Mit dem Unterschied, dass Apples iCloud zum Einsatz kommt. Damit ein Backup in der iCloud vorgenommen werden kann, sollte der Nutzer mit seiner Apple-ID angemeldet und iCloud Drive auf dem entsprechenden Gerät aktiviert sein. Jetzt lassen sich, wie auch auf Android, über die Menüpunkte „Einstellungen“, „Chats“ und „Chat-Backup“ sowohl manuelle als auch automatische Backups erstellen.

Telegram Backups: Nicht nötig

Nutzer des Messenger-Dienstes Telegram müssen sich im Prinzip keine Gedanken um den Verlust ihrer Daten machen. Anders als bei den meisten anderen Diensten speichert die App die Daten nicht lokal auf dem Gerät, sondern auf den Servern von Telegram. Das gilt für die Chats als auch für alle Bilder, Videos und ähnlichen Mediendateien. Alle hinterlegten Daten sind dabei mit der eigenen Handynummer direkt verknüpft und laut Telegram auch sicher verschlüsselt. Bei einem Gerätewechsel muss der Nutzer demnach nur die App installieren und der App entsprechende Berechtigungen erteilen, damit diese auf Kontakte und Rufnummern zugreifen kann.

Nach der Eingabe und dem darauffolgenden Verifizieren der eigenen Rufnummer synchronisiert die App die vorhandenen Daten mit den Telegram-Servern und der Nutzer kann den Dienst wie gewohnt auf seinem neuen Gerät nutzen. Wer mit seinem neuen Gerät auch eine neue Rufnummer erhält, sollte diese zunächst auf dem alten Gerät in der App hinterlegen. Hierfür öffnet man das Menü und wechselt zu den „Einstellungen“. Hier findet sich die Option „Konto“ mit der aktuell verknüpften Handynummer. Diese lässt sich hier schnell und bequem ändern.

Signal Backups: Schon etwas komplexer

Einen komplett anderen Weg als Telegram geht der Messenger Signal. Signal speichert alle Daten lokal auf dem Gerät des Nutzers. Dieser muss daher bei einem Gerätewechsel, bei einem Verlust des Geräts oder nach dem manuellen Löschen der eigenen Daten entsprechend handeln. Voraussetzung für das Wiederherstellen der Daten ist daher natürlich erst mal ein vorhandenes Backup. Ein Backup anzulegen ist bei Signal etwas komplexer als bei anderen Messengern, was in erster Linie der Sicherheit geschuldet ist. So müssen sich Android-Nutzer hier beispielsweise bei jedem Backup eine sogenannte 30-stellige Passphrase notieren. Nur mit dieser Passphrase lässt sich das Backup im Notfall auch wiederherstellen.

Um eine neue Sicherungskopie der Signal-Daten unter Android anzulegen, ruft der Nutzer zunächst die Einstellungen über sein Profilbild auf. Hier finden sich die Menüpunkte „Unterhaltungen und Medieninhalte“ und „Datensicherungen“. Nach dem Tippen auf „Einschalten“ erhält der Nutzer seine Passphrase und kann optional, je nach Android-Version, einen Ordner für die Sicherungsdatei auswählen. Diese Sicherungsdatei können die Nutzer nun frei verwenden und beispielsweise auf einem anderen Gerät oder manuell in einer Cloud speichern. Signal selbst unterstützt dagegen keine automatische Sicherung in der Cloud.

Keine Export- und Importfunktion für iOS

Wer iOS nutzt, steht bei Signal vor einem kleinen Problem. Denn die oben beschriebene Export- und Importfunktion ist in der iOS-Version nicht vorhanden. Manuelle Backups aller Daten lassen sich somit unter iOS nicht anlegen. Nutzer von Apple-Geräten können Daten stattdessen nur von einem alten Gerät auf ein neues Gerät übertragen. Folglich muss ein altes Gerät nicht nur vorhanden, sondern auch funktionstüchtig sein. Um Daten von einem vorhandenen iOS-Gerät auf ein neues iOS-Gerät zu übertragen, müssen Nutzer auf beiden Geräten sowohl WLAN und Bluetooth aktivieren. Nach der Installation der Signal-App auf dem neuen Gerät fragt die App den Nutzer, ob er seine Daten von einem vorhandenen Gerät auf ein neues Gerät übertragen möchte. Bejaht der Nutzer die Frage, erscheint ein QR-Code auf dem neuen Gerät, den der Nutzer mit dem alten Gerät im Anschluss einscannt. Hat dies geklappt, startet die automatische Datenübertragung, welche je nach Umfang der vorhandenen Chat-Daten einige Minuten dauern kann.