Ein Blick auf die ChannelAdvisor Catalyst in London

Die ChannelAdvisor Catalyst ist die größte E-Commerce-Konferenz für Online-Händler, bei der es um den Internet-Handel bei eBay, Amazon und weiteren Marktplätzen geht und über Trends und Einschätzungen des Marktes diskutiert wird.

Scot Wingo, CEO von ChannelAdvisor hat die ChannelAdvisor Catalyst in London mit einem Überblick über die E-Commerce-Landkarte eröffnet und war wohl, so Chris Dawson von Tamebay, mit eBay ein wenig rücksichtsvoller als noch auf der US-amerikanischen Konferenz. Nicht überraschend, denn der britische Online-Marktplatz stellt sich in seiner Performance besser dar als der amerikanische Marktplatz. Laut Wingo wächst Amazon derzeit immer noch schneller als eBay, auch wenn eBay dreimal so groß ist.

In diesem Jahr ist der Social Commerce enorm angewachsen unhttps://www.onlinemarktplatz.de/wp-admin/post.php?post=21211&action=edit&message=6d macht etwa 4% des gesamten E-Commerce aus. Mobile Commerce steht für 6% des elektronischen Handels. Marketplaces machen 27% des gesamten E-Commerce aus und die Suche wird mit 44% von Google in Großbritannien dominiert.

Scot Wingo wies darauf hin, dass der soziale Commerce momentan noch ein kleiner Teil des E-Commerce darstelle, es aber langsam an der Zeit sei, diesen bestmöglich zu integrieren, da er ein enormes Wachstumspotential besitze. Die Unternehmen müssten endlich den Weg des sozialen Handels gehen, da das die Art und Weise sei wie Verbraucher verstärkt einkaufen.

Clare Gilmartin, VP Marketplaces, Europa, eBay, verfolgte das Thema der Mehrkanal-Annäherung an den E-Commerce, der eminent wichtig sei. Die Online- und Offline-Kauferfahrung verwischten immer mehr, denn häufig suchen die Menschen ihre Produkte im Internet aus und erstehen sie dann in stationären Läden. Auch der umgekehrte Weg sei oft zu beobachten: Die Leute sehen in einem Geschäfte einen Artikel und suchen dann im Netz nach dem günstigsten Preis.

Großbritannien ist laut Gilmartin, das am schnellsten wachsende Land der EU hinsichtlich des Einsatzes mobiler Endgeräte. Einer von 4 Briten habe schon via mobiles Gerät eingekauft. Überraschend ist, dass 22% der Briten lediglich ein mobiles Gerät als einzigen Zugang zum Internet besitzen.

Clare Gilmartin wies auch darauf hin, dass Webseiten auf das individuelle Einkaufserlebnis des Kunden zugeschnitten werden müssen. Vertikale Shopping-Erlebnisse wie eBays Fashion Hub, aktualisierte Technik-Seiten und eBay Motors seien Beispiele dafür, wie Webseiten auf die Käuferbedürfnisse zugeschnitten werden können.

Der grenzüberschreitende Handel sei im Übrigen entscheidend für den zukünftigen Erfolg von eBay in Europa. Großbritannien gehört bereits zu der erfolgreichsten eBay-Nation im internationalen Handel. Der britische Online-Marktplatz eBay lockt rund 17 Millionen Besucher pro Monat an, aber über die gesamten europäischen eBay-Webseiten verteilt gibt es 50 Millionen Käufer. Nimmt man Europa als Ganzes, dann sind es 180 Millionen Käufer die bereit sind auf eBay einzukaufen, obwohl sie über keine eigene eBay-Webseite im Land verfügen.

20% des eBay-Handels besteht aus grenzüberschreitendem Handel und wenn man als Händler diesen Teil des Verkaufs auslässt, dann lässt man einen Großteil der möglichen Einnahmen einfach außer Acht.