Münzen als Geldanlage: Das muss man darüber wissen

Die Zinsen der Banken fallen bereits seit einiger Zeit überaus niedrig aus. Dies lässt sich viele Menschen mit Möglichkeiten beschäftigen, ihr Geld alternativ anzulegen. Gefördert wird dies durch die aktuellen Zeiten, die durch wirtschaftliche Unsicherheiten und existentielle Krisen geprägt sind.

Wird das Geld in Aktien investiert, ist dies stets mit einem nicht zu verachtenden Risiko verbunden. Eine Investition in Immobilien ist aufgrund der hohen Preise für viele Anleger nicht möglich. In den Fokus rücken so immer häufiger die Münzen. Durch den Münz-Ankauf und -Verkauf kann schließlich durchaus eine sichere Geldanlage realisiert werden. Doch welche Besonderheiten sind dabei zu berücksichtigen?

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Münzen als Geldanlage: Das muss man darüber wissen. pixabay.com ©timcgundert (Creative Commons CC0)

Dies ist bei einer Investition in Münzen zu beachten

Zinsen sind bei einer Investition in Münzen grundsätzlich nicht zu erwarten – anders, als würde das Vermögen bei der Bank auf einem Konto gelagert. Darüber hinaus können die Preise der Münzen durchaus trendbedingt stark schwanken. Natürlich müssen die Münzen außerdem sicher gelagert werden, beispielsweise in einem Tresor bei der Bank. Dafür fallen natürlich auch entsprechende Kosten an.

Daneben sind besonders Anfänger im Münzhandel häufig damit überfordert, dass es viele verschiedenen Arten von Münzen gibt. Wird ohne Plan und Struktur bei dem Kauf der Münzen vorgegangen, lässt sich keine erfolgreiche Geldanlage gestalten – eine Rendite wird sich so schließlich kaum erzielen lassen.

Aus diesem Grund ist ein anderweitiges Vorgehen ratsam. Sinnvoll ist es so, sich für einzelne Serien, bestimmte Länder oder gewisse Metalle zu entscheiden. Innerhalb des jeweiligen Spektrums kann dann eine entsprechende Spezialisierung angestrebt werden.

Wertsteigerungen und Renditeaussichten bei Anlage- und Sammlermünzen

Als Sammlermünzen werden solche Münzen bezeichnet, die in einer limitierten Anzahl zu besonderen Anlässen herausgegeben werden. Der Sammlerwert der Münze fällt dabei umso höher aus, desto seltener sie vorkommt.

Die Sonder- und Gedenkmünzen sind dabei häufig vergoldet oder versilbert – auch, wenn es auf den ersten Blick oft scheint, als bestünden sie aus massivem Silber oder Gold. Davon sollten sich Anleger jedoch nicht täuschen lassen, denn der eigentliche Wert der Münzen wird durch ihren Preis in der Regel weit überstiegen. Darüber hinaus beeinflussen kurzzeitige Trends den Markt der Sammlermünzen sehr stark, wodurch teilweise große Preisschwankungen in Erscheinung treten.

Im Unterschied dazu findet die Prägung von Anlagemünzen in der Regel in einer größeren Menge statt. Der Wert des Edelmetalls ist dabei dafür ausschlaggebend, wie hoch sich ihr gesamter Wert gestaltet. Das bedeutet jedoch nicht, dass der Wert der Anlagemünzen nicht auch Schwankungen aufweisen kann.

Besonders, wenn sich der Silber- beziehungsweise der Goldpreis aktuell auf einem niedrigen Niveau befindet, ist es ratsam, in die Anlagemünzen zu investieren. Der Wert der Sammlung steigt dann an, wenn sich die Preise für das jeweilige Edelmetall wieder erholen. Dadurch lässt sich eine attraktive Rendite realisieren.

Damit geht jedoch auch einher, dass eine Geldanlage in Münzen nur dann besonders lohnenswert ist, wenn das Geld über einen längeren Zeitraum nicht anderweitig benötigt wird. Diejenigen, die ein ausreichend großes Vermögen aufweisen, sollten dann in den Bereich der Münzen allerdings nur maximal zehn Prozent ihrer finanziellen Mittel investieren.