Quartalszahlen: Amazon mit schwachen Zahlen und trübem Ausblick
Amazon überraschte bei der Bekanntgabe der Zahlen zum ersten Quartal mit einem schwachen Ergebnis bei Umsatz und Gewinn. Der Betriebsgewinn lag mit 3,7 Milliarden Dollar gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 58 Prozent niedriger, beim Umsatz legte Amazon zwar um sieben Prozent auf 116,4 Milliarden Dollar zu, das ist allerdings auch das schwächste Wachstum seit 20 Jahren.
„Die Pandemie und der anschließende Krieg in der Ukraine haben ungewöhnliches Wachstum und Herausforderungen mit sich gebracht“, sagte Andy Jassy, CEO von Amazon. „AWS ist in den letzten zwei Jahren jährlich um 34 % und im ersten Quartal um 37 % gegenüber dem Vorjahr gewachsen. Damit hat AWS wesentlich dazu beigetragen, dass Unternehmen die Pandemie überstehen und mehr ihrer Arbeitslasten in die Cloud verlagern konnten. Unser Verbrauchergeschäft ist in den letzten zwei Jahren jährlich um 23 % gewachsen, mit einem außergewöhnlichen Wachstum von 39 % im Jahr 2020, das eine Verdoppelung der Größe unseres Fulfillment-Netzwerks erforderte, das wir in den ersten 25 Jahren von Amazon aufgebaut hatten – und das in nur 24 Monaten. Heute, da wir nicht mehr nach physischen oder personellen Kapazitäten streben, konzentrieren sich unsere Teams ganz auf die Verbesserung der Produktivität und Kosteneffizienz in unserem gesamten Fulfillment-Netzwerk. Wir wissen, wie das geht, und haben es schon einmal getan. Das wird noch einige Zeit dauern, vor allem, weil wir mit dem anhaltenden Inflations- und Lieferkettendruck zu kämpfen haben, aber wir sehen ermutigende Fortschritte bei einer Reihe von Aspekten der Kundenzufriedenheit, einschließlich der Liefergeschwindigkeit, da wir uns jetzt einem Niveau nähern, das wir seit den Monaten unmittelbar vor der Pandemie Anfang 2020 nicht mehr gesehen haben.“
Unterm Strich schreibt Amazon – primär durch eine Wertkorrektur seiner Anteile am Elektroautobauer Rivian in Höhe von 7,6 Milliarden Dollar – einen Verlust in Höhe von 3,8 Milliarden Dollar. Im Vorjahr konnte Amazon durch den E-Commerce-Boom noch einen Gewinn in Höhe von 8,1 Milliarden Dollar ausweisen.
Die Einschränkungen durch Corona und damit der stärkste Onlineshopping-Boom ist inzwischen abgeflaut, was sich auch in den Amazon-Zahlen widerspiegelt. Das Cloud-Geschäft floriert aber nach wie vor und ist – wie in den vergangenen Quartalen auch – der Lichtblick in den Zahlen: AWS steigerte die Erlöse um 37 Prozent auf 18,4 Milliarden Dollar, der Betriebsgewinnstieg um 55 Prozent auf 6,5 Milliarden Dollar.
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