Ein eigenes Schmuck-Business im Internet starten – so wird es zum Erfolg

Wenn das geliebte Hobby zum Beruf wird: Für manche ist die Herstellung von Armbändern und Halsketten eine so große Leidenschaft, dass darin vielleicht auch das Potenzial für ein Business steckt. In Zeiten von Massenware suchen Kunden verstärkt nach handgemachten Unikaten und sind oft bereit, dafür auch entsprechend Geld auszugeben. Ein Schmuck-Business im Internet kann sich durchaus lohnen.

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Ein eigenes Schmuck-Business im Internet starten – so wird es zum Erfolg. pexels.com ©Daria Bondarskaya (Creative Commons CC0)

In diesem Artikel stellen wir die Schritte vor, die notwendig sind, um ein eigenes Schmuck-Business im Internet zu starten.

Welche Schritte sind für ein eigenes Schmuck-Business im Internet nötig?

Die Herstellung von Schmuck ist ein lohnendes Geschäft mit geringen Investitionen. Die wertvollsten Ressourcen sind der eigene kreative Kopf und flinke Hände. Deshalb ist ein Schmuck-Business eine tolle Online-Geschäftsidee und eine Möglichkeit, mit der Tätigkeit, die man liebt, Geld zu verdienen. Denn was als Hobby mit Leidenschaft beginnt, kann sich oft zu einem lukrativen Unternehmen entwickeln.

Die folgenden Tipps können helfen, den richtigen Weg für die besten Erfolgschancen einzuschlagen.

Ein professionelles Sortiment erstellen

Um ein Schmuck-Business zu eröffnen, bedarf es etwas mehr als sich einfach nur ein Tutorial bei YouTube anzuschauen. Das ist zwar verlockend, aber ein paar handgefertigte Schmuckstücke machen Sie noch nicht zum Meister. Wenn Sie es mit Ihrem Schmuck-Business ernst meinen, müssen Sie Ihre Handwerkskünste perfektionieren und vor allem Ihren Schmuckstil finden. Die Schmuckstücke sollten gut verarbeitet und möglichst einzigartig sein. Am besten ist es, wenn Ihr Stil unverkennbar ist und einen gewissen Wiedererkennungswert hat.

Halten Sie sich über Schmucktrends auf dem Laufenden: Am einfachsten geht das über Modeblogs und Instagram-Konten. Denn ein Teil des Erfolgsgeheimnisses im Online-Schmuck-Business ist, sicherzustellen, dass die von Ihnen verkauften Artikel in Mode sind.

Die richtige Zielgruppe finden

Um die richtige Zielgruppe zu finden, sollten Sie sich die Person vorstellen, die Ihre Waren kaufen wird. Dies hilft Ihnen beim Design Ihrer Stücke und wie sie vermarktet werden sollen.

Edler Schmuck oder Modeschmuck – nehmen Sie sich die Zeit, um zu entscheiden, ob sich Ihr Unternehmen auf vergleichsweise günstigen Modeschmuck konzentriert oder eher auf teuren Edelschmuck. Sie müssen bedenken, dass edler Schmuck eine größere Vorab-Investition erfordert: Edelmetalle wie Gold oder Silber und Edelsteine ​​sind teuer. Auf Stücke aus edlen Materialien können Sie aber mitunter eine größere Preismarge schlagen, was bedeutet, dass Sie an einem Schmuckstück mehr verdienen.

Modeschmuck zu verkaufen hat aber auch seine Vorteile: Er ist trendy, preiswert und findet deshalb ein breiteres Publikum. Bedenken Sie aber, dass sich diese Art von Schmuck aufgrund des niedrigeren Preises auch schneller verkauft. Das bedeutet für Sie, dass Sie ein größeres Inventar bereithalten müssen.

Den Markt testen

Bevor Sie ein Online-Business eröffnen, sollten Sie eine Marktforschung durchführen: Handwerksmessen oder -märkte sind gut dafür geeignet, erst einmal herauszufinden, ob das Schmuck-Business überhaupt etwas für Sie ist. Außerdem können Sie so unkompliziert eruieren, ob Ihre Produkte bei den Kunden ankommen.

Werfen Sie auch einen Blick auf das Angebot der Konkurrenz. Der Himmelsflüsterer Shop offeriert z. B. neben Schmuck auch Deko-Artikel – wäre dies auch eine Option für Sie?

Online-Marktplatz vs. eigene Homepage

Finden Sie heraus, ob Sie auf einem Online-Marktplatz Ihren Schmuck verkaufen möchten oder Ihre eigene Website erstellen wollen. Auf Online-Marktplätzen müssen Sie mit vielen anderen Anbietern konkurrieren, was die Preise natürlich enorm drückt. Es ist schwer, in dieser Masse von Angeboten, mit Ihren Produkten herauszustechen. Allerdings ist hier der Vorteil, dass Sie keine eigene Webseite erstellen müssen und sich diesen Aufwand erst einmal sparen.

Entscheiden Sie sich für einen Online-Shop mit eigener Webseite, sollten Sie sich vorab gut überlegen, wie Ihre Marke aussehen wird. Denn wenn Sie zu schnell und kopflos lossprinten, haben Sie am Ende vielleicht die doppelte Arbeit. Ein stylishes und ansprechendes Webdesign ist gerade für ein Schmuck-Business ganz entscheidend, weil es in dieser Branche um Ästhetik und Schönheit geht. Kunden sollten sich vom Design Ihres Online-Shops angesprochen fühlen.

On Stock: ein Inventar erstellen

Soll Ihr Geschäft gut anlaufen, müssen Sie mit einem gesunden Inventar beginnen. Denn Sie möchten den Kunden, der Ihre Seite gerade erst entdeckt hat und von Ihrem Schmuck begeistert ist, ja zufriedenstellen. Vor allem am Anfang sind Sie auf positives Feedback angewiesen, um in der Branche bekannt und beliebt zu werden. Nichts ist frustrierender für einen neuen, interessierten Kunden, wenn er feststellen muss, dass das begehrte Schmuckstück nicht mehr “on stock” – also ausverkauft – ist. Er wird sein Geld dann woanders ausgeben und Ihren Webshop wahrscheinlich nicht mehr besuchen.

Wenn der Laden einmal läuft, müssen Sie sicherstellen, dass Sie in den ersten Monaten regelmäßig neue Schmuckstücke oder neue Kreationen hinzufügen. Dies wird potenziellen Kunden helfen, Ihr Geschäft ernster zu nehmen.

Mit guten Fotos punkten

Das A und O für jeden Online-Shop sind gute Fotos. Um Ihre Schmuckstücke optimal zu präsentieren, dürfen Sie auf keinen Fall an der Fotografie sparen. Denn die Produktfotografie kann über den Erfolg oder Misserfolg Ihres Online-Shops entscheiden. In vielen Fällen können Sie mit einem guten Smartphone und einem Stativ schon recht passable Ergebnisse erzielen. Beachten Sie jedoch, dass reflektierende Oberflächen und die Darstellung winziger Details auf dem Schmuck eine etwas größere Herausforderung darstellen könnten.

Fotolicht-Boxen sorgen schließlich für eine gleichmäßige Ausleuchtung Ihrer Schmuckstücke und sind deshalb eine gute Investition.

Bei der Aufnahme der Produktfotos ist es wichtig, dass man innerhalb der folgenden beiden Kategorien mehrere verschiedene Ansichten und Blickwinkel der Produkte anbietet:

  • Detailfotos: Die Schmuckstücke werden im Detail fotografiert. Der Hintergrund sollte einfarbig und zurückhaltend sein, damit das Produkt die Hauptrolle spielen kann. Diese Fotos können auf Kategorieseiten ein übersichtliches und einheitliches Erscheinungsbild erzeugen.
  • Lifestyle-Fotos mit einem Model: Diese Fotos sind wichtig, um das Schmuckstück am Körper zu zeigen und damit dem Kunden eine Idee des Maßstabs zu geben. Lifestyle Fotos eignen sich auch hervorragend für das Cross-Selling: Der Kunde wird angeregt, mehrere Teile zu einem Look zu kombinieren. Diese Aufnahmen können auf der Produktseite und in Social-Media-Posts verwendet werden.

Social-Media-Präsenz

Während eine fantastische Website und ein Blog früher die Hauptmethoden waren, mit der sich kleine Schmuckunternehmen vermarkteten, führt heutzutage kein Weg an einer aktiven Social-Media-Präsenz mehr vorbei. Halten Sie Ihre Feeds mit Ihrer Marke konsistent und stellen Sie sicher, dass Sie mindestens einige Male pro Woche posten, damit Sie nicht den Kontakt zu Ihrer Zielgruppe verlieren. Planen Sie Posts im Voraus und machen Sie zu Beginn von zahlreichen kostenlosen Editing-Tools Gebrauch.

Die geschäftlichen und juristischen Details nicht vergessen

Auch die geschäftliche Seite Ihres Unternehmens will gründlich geplant sein. Schreiben Sie am besten vorab einen Businessplan und erstellen Sie ein Marken-Storyboard. Zudem sollten Sie sich darüber informieren, wie Sie Ihre Gewinne versteuern. Am besten erkundigen Sie sich bei Ihrem Finanzamt.

Starten Sie mit einer eigenen Homepage ins Online-Schmuck-Business, dürfen Sie auch die juristischen Details nicht vergessen: Auf der Webseite müssen eine Widerrufsbelehrung und ein Impressum mit korrekten Angaben einsehbar sein. Dafür brauchen Sie im Zweifelsfall anwaltliche Unterstützung.

Fazit

Ein eigenes Schmuck-Business im Internet zu starten, kann das Fundament dafür legen, mit seiner großen Leidenschaft Geld zu verdienen.