Vitamin D: Welcher Wert gilt als optimal?

Das Vitamin D, auch als Hormon bekannt, zählt zu den fettlöslichen Vitaminen. Es wird im Körper mittels Sonnenlichts größtenteils autonom produziert, kann aber gleichzeitig auch mit Hilfe der richtigen Ernährung zugeführt werden.
Das Vitamin wirkt in Kombination mit vielen anderen Stoffen wesentlich bei der Regulation unseres Stoffwechsels von Phosphat und Kalzium mit. Weiter fördert es die Aufnahme beider im Darm.
Somit unterstützt es unsere Hormone, sowie die Mineralisierung unserer Knochen und wirkt sich wesentlich auf den Muskelstoffwechsel und die Abwehr von Infekten aus.

syringe 1884784 1280
Vitamin D: Welcher Wert gilt als optimal? pixabay.com ©qimono (Creative Commons CC0)

Wie gelangen wir an Vitamin D?

Vitamin D kann nur ergänzend durch Nahrung zugeführt werden. Primäre Quellen sind unter anderem fette Fische wie Hering, Lachs, oder Makrele. Des Weiteren zeichnet sich Fischöl, auch Lebertran genannt, als guter Lieferant aus. Speisepilze, abgesehen von Kulturpilzen, Eigelb und Margarine liefern uns ebenfalls Vitamin D.
Auf pflanzlicher Ebene gibt es kaum erwähnenswerte Lieferanten. Diese werden Ergocalciferol genannt. Die tierischen Quellen Cholecalciferol.
Die beste Quelle hingegen ist unser Körper selbst. Er kann unter Sonneneinstrahlung, also UV-B-Licht, körpereigenes Vitamin D in der Haut bilden und ist daher nur bedingt auf äußere Zufuhr angewiesen. Aufgrund der begrenzten Möglichkeit, sich dem Sonnenschein regelmäßig hinzugeben, ist in unseren Breitengraden vor allem im Winter eine adäquate Deckung mit Vitamin D schwierig. Hier kann eine ergänzende Zufuhr des Vitamins in Absprache mit einem Arzt durchaus sinnvoll sein.

Welcher Vitamin D Wert gilt als optimal?

Experten vertreten zu diesem Thema verschiedene Meinungen. Eine Blaupause gibt es allein wegen der unterschiedlichen Konstitution der Menschen nicht.
Am häufigsten wird in jüngerer Zeit die Spanne zwischen 40 und 80 ng/ml als optimaler Zielwert angegeben. Osteologen empfehlen vor allem im letzten Lebensdrittel einen Wert von mindestens 30 ng/ml.
In Deutschland ist in den Wintermonaten eine überwiegende Unterversorgung der Bevölkerung zu beobachten.
Um den Wert exakt zu bestimmen, müssen wir nicht unbedingt zum Arzt gehen. Heutzutage kann unser Vitaminspiegel unter anderem mit einem Vitamin D Testkit bestimmt werden. Dieses kann zu Hause benutzt und eingesendet werden. Die Ergebnisse sind genau und kommen innerhalb kürzester Zeit.

Die Folgen von Vitamin D Über- oder Unterdosierung

Überdosierung
Auf natürlichem Wege ist eine Überdosierung von Vitamin D fast auszuschließen. Diese kann nur durch extreme Sonnenbestrahlung, oder übermäßigen Verzehr oben erwähnter Lebensmittel entstehen.
Bei großen Mengen an hochdosierten Ergänzungsmitteln oder Medikamenten hingegen, kombiniert mit dem Verzehr Vitamin D haltiger Lebensmittel und viel Kontakt zur Sonne, kann eine Überdosierung relativ schnell erfolgen. Täglich mehr als 100 Mikrogramm des Vitamins können zu Nebenwirkungen führen.

Grund ist, dass der Körper den Überschuss nicht einfach so ausscheiden kann. Dieser wird im Muskel- und Fettgewebe gespeichert und kann unter anderem zu Nierensteinen führen.
Akute Vitamin D Überdosierung, zum Beispiel in Folge eines zu hoch dosierten Präparates, wird von einer chronischen unterschieden, welche in Folge längerer Ernährung mit zu hoch angereicherten Lebensmitteln entwickelt wird.
Übelkeit, Appetitlosigkeit, Bauchkrämpfe, Erbrechen bis hin zu Nierenschädigungen sind im schlimmsten Fall die Folge.

Unterdosierung
Eine Unterdosierung wirkt sich negativ auf unser Phosphat und Calcium und deren Stoffwechsel aus. Dieses Ungleichgewicht schadet unserem Knochenhaushalt. Bei Kleinkindern zeigt sich dies zum Beispiel in Form einer Rachitis. Hierbei sind die nicht ausreichend mineralisierten Knochen weich, oder verformt. Bei Erwachsenen können die Knochen demineralisiert werden. Bei älteren Menschen entstehen Osteoporosen, oder deren Entwicklung wird beschleunigt.
Weiter erhöht sich unsere Anfälligkeit für diverse Infektionen.
Hauptursache für eine Unterversorgung mit dem Vitamin D ist ein Mangel an direkter Sonneneinstrahlung auf unsere Haut.

Deshalb wird empfohlen, auch im Winter, wenn möglich, den Körper direkt der Sonne auszusetzen. Hierbei sollte die Haut an so vielen Stellen wie möglich frei sein. Das heißt, regelmäßig ein paar Minuten mit möglichst wenig Kleidung in der Sonne sitzen, oder spazieren.