Computerbild testete 6 Bezahldienste: PayPal ist Testsieger

Computerbild testete 6 Internet-Bezahldienste und veröffentlicht die Ergebnisse in Heft 11/2011(ab dem 7. Mai 2011 im Handel). Beim Einkaufen im Netz steht man immer vor der Entscheidung: Wie soll man bezahlen, und wie sicher ist die vom Käufer genutzte Bezahlmethode? Außerdem kann immer das Problem auftauchen, dass der Händler die Waren nicht liefert oder Cyberkriminelle die Kreditkartendaten stehlen. Internet-Bezahldienste verheißen bequeme, schnelle und sichere Bezahlung, was jedoch oftmals mit Extrakosten bei der Zahlung in Web-Shops verbunden ist.

Nutzt man einen Online-Bezahldienst, so muss der Käufer persönliche Daten zu seinem Konto oder der Kreditkarte nicht im Web-Shop hinterlegen. Der Testsieger PayPal (Note: befriedigend) bucht den Betrag meistens per Lastschriftverfahren vom Nutzerkonto ab und leitet ihn an den Händler weiter.

Bei Prepaid-Karten wie der Paysafecard (Note: befriedigend) wird der Artikelpreis vom Kartenguthaben abgezogen.

Mit Überweisungsservices wie Sofortüberweisung.de (Note: befriedigend) begleichen Käufer die Rechnung per Online-Überweisung. Jedoch müssen sie hierfür ihre PIN- und TAN-Nummer auf der Verkäuferseite eingeben. Dieses Verfahren allerdings ist momentan ein juristischer Streitfall, weshalb Computerbild Sofortüberweisung.de außer Konkurrenz unter die Lupe nahm.

Die Web-Dienste werben mit gebührenfreien Zahlungen, was auch grundsätzlich stimmt. Dafür jedoch kassiert eine Vielzahl von Internet-Händlern extra ab, wie der Check von 50 Online-Shops ergab. In über 20% der Shops, die zum Beispiel die eBay-Tochter PayPal als Bezahlmethode anbieten, fielen Zusatzkosten für die Nutzung dieses Services an: bis zu 3% des Artikelpreises oder pauschal bis zu 4 Euro.

Bei Click & Buy (Note: befriedigend) erhob mehr als ein Drittel aller Shops Zusatzgebühren – bis zu 8 Euro. Die Zusatzgebühren verbergen sich meist hinter höheren Versandkosten.

Kreditkarten (Mastercard/Visa) wurden in fast 90% der kontrollierten Shops akzeptiert. Bei Bezahldiensten schwankt es sehr stark: Test-Schlusslicht Giropay (Note: ausreichend) fand sich nur in 4% der Shops, PayPal immerhin in etwas mehr als der Hälfte. Der Test-Sieger bietet auch den besten Käuferschutz: Verschickt der Händler beispielsweise die Waren nicht, erstattet PayPal den Kaufpreis, wenn die Bezahlung über PayPal erfolgte.