Baufinanzierung: So vermeidet man teure Fehler

Gehen zukünftige Eigenheimbesitzer auf die Suche nach einer Baufinanzierung, müssen sie dabei zahlreiche Faktoren berücksichtigen, ob den Eigenkapitalanteil, die Nebenkosten oder die passende Anfangstilgung ihres Kredites.

Glücklicherweise stehen jedoch einige Tipps zur Verfügung, mit denen Verbraucher die gängigen Fehler, die im Rahmen der Baufinanzierung auch heute noch sehr häufig begangen werden, verhindern können. Welche das sind, zeigt der folgende Beitrag.

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Baufinanzierung: So vermeidet man teure Fehler. pixabay.com ©AlexanderStein (Creative Commons CC0)

Sorgfältiger Vergleich

Diejenigen, die sich gleich auf das erste Baufinanzierungsangebot, welches die Hausbank bietet, eingehen, verlieren oft bereits bei diesem Schritt unnötigerweise sehr viel Geld. Auch kleine Unterschiede bei den Zinsen können schließlich in Kombination mit langen Kreditlaufzeiten und hohen Kreditsummen schnell zu nicht zu verachtenden Kosten führen.

Auf einen sorgfältigen Vergleich verschiedener Baufinanzierungsangebote sollte aus diesem Grund niemals verzichtet werden. Im Internet sind dabei zahlreiche praktische Baufinanzierungsrechner zu finden, die den Vergleich unterschiedlicher Angebote maßgeblich erleichtern.

Passende Anfangstilgung

Bei einer Baufinanzierung kommt es stets darauf an, dass die Zinsen möglichst niedrig ausfallen. Allerdings muss der Baukredit auch zu den individuellen Anforderungen und Gegebenheiten passen. Eine entscheidende Rolle spielt dabei die Wahl einer passenden Anfangstilgung.

Durch diese wird festgelegt, welcher Prozentsatz der Darlehenssumme im ersten Kreditjahr von dem Eigenheimbesitzer erbracht werden muss. Daher definiert die Anfangstilgung, welcher Tilgungssatz am Anfang der Baufinanzierung steht. Desto höher diese Tilgung ausfällt, desto schneller kann der Kredit so wieder abbezahlt werden.

Jedoch wird von dem Großteil der Banken eine Mindesttilgung vorgegeben, die in der Regel zwei bis drei Prozent der ursprünglichen Finanzierungssumme beträgt. Wird eine derart geringe Anfangstilgung in Anspruch genommen, fallen so auch die monatlichen Raten zunächst niedrig aus. Allerdings nimmt so auch die Rückzahlung des Kredites eine längere Zeit in Anspruch, wodurch wiederum mehr Zinsen anfallen – der Kredit gestaltet sich so allgemein wesentlich teurer als bei einer höheren Anfangstilgung.

Besonders in den aktuellen Zeiten der Niedrigzinsen ist es ratsam, eine höhere Anfangstilgung zu wählen. Mindestens sollte diese bei 2,5 Prozent liegen.

Berücksichtigung der Nebenkosten

Um das Finanzierungskonzept wirklich solide zu gestalten, ist in die Berechnung nicht nur der Kaufpreis der jeweiligen Immobilie einzubeziehen. Sowohl bei einem Kauf als auch bei dem Bau einer Immobilie fallen schließlich Nebenkosten an, die circa zwölf Prozent des reinen Kaufpreises entsprechen können. Eingeschlossen sind in diesen zum Beispiel die Kosten für den Grundbucheintrag und den Notar sowie die Grunderwerbssteuer.

Abhängig von der jeweiligen Art und Ausstattung des zukünftigen Eigenheims, müssen außerdem eventuell noch weitere Kosten bedacht werden, beispielsweise solche für eine neue Küche, den Umzug oder die Gartengestaltung. Auch in diesem Bereich kann eine beachtliche Geldsumme zusammenkommen. Diese Kosten werden von den Banken jedoch nur in seltenen Fällen mitfinanziert, wodurch sie im Bereich des Eigenkapitals bedacht werden sollten.

Ausreichend Eigenkapital

Bei der Baufinanzierung kommt dem Eigenkapital eine tragende Rolle zu, denn das Risiko fällt für den Kreditgeber umso geringer aus, desto mehr Eigenkapital die Kreditnehmer vorweisen können. So können in der Regel auch die Zinsen niedriger ausfallen.

Als Faustregel sollten zukünftige Eigenheimbesitzer rund 20 Prozent der Immobilienkosten sowie die vollständigen Nebenkosten in Form von Eigenkapital aufbringen können. Baufinanzierungen, in denen das Eigenkapital vollkommen vernachlässigt wird, gestalten sich in der Regel sehr teuer und sind daher nicht zu empfehlen.