Vergleich von Preisunterschieden im deutschen Online-Handel

Amazon.de ist der günstigste Online-Händler mit einem durchschnittlichen Preisvorteil von 14 % gegenüber dem Wettbewerb – das ist das Ergebnis der aktuellen „Price Wars“-Studie von Profitero, die neben dem US-amerikanischen und dem britischen erstmals auch den deutschen Markt untersucht.

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Vergleich von Preisunterschieden im deutschen Online-Handel. ©Profitero 2021

Lieferengpässe und die weltweite Inflation sorgen für steigende Preise und wenig Spielraum für Händler, sich im Weihnachtsgeschäft mit Sonderangeboten zu unterbieten. Dass sich der Vergleich zwischen verschiedenen Anbietern für Konsumenten dennoch lohnt, bestätigen die E-Commerce-Analysten von Profitero mit ihrer heute vorgestellten Studie „Price Wars“. Um Kunden bei der Suche nach den besten Angeboten zu unterstützen, analysiert das US-Unternehmen die Preisgestaltung führender Online-Händler, in diesem Jahr erstmals auch in Deutschland und mit eindeutigem Ergebnis: Amazon.de ist in allen untersuchten Kategorien der günstigste Anbieter. Für die Studie verglich Profitero systematisch die Preise von fast 15.000 Produkten in 16 Produktkategorien bei den führenden Online-Händlern Amazon.de, dm, MediaMarkt, myToys, Otto und Saturn. Vergleichbare Studien führt das Unternehmen bereits seit fünf Jahren erfolgreich in Großbritannien und den USA durch.

Zu den wichtigsten Ergebnissen gehören:

  • Amazon.de ist mit durchschnittlich 14 % niedrigeren Preisen gegenüber den untersuchten Wettbewerbern der günstigste Händler. Einzig myToys in der Kategorie Baby sowie dm in der Kategorie Gesundheit & Körperpflege können mit einem Preisunterschied von jeweils plus 4 % annähernd mithalten.
  • Amazon.de bietet Kunden einen Vorteil im Weihnachtsgeschäft. Der Online-Händler dominiert in den wichtigsten Geschenkkategorien Spielwaren, Videospiele und Elektronik mit durchschnittlich 16 %, 8 % und 7 % günstigeren Preisen im Vergleich zu den konkurrierenden Retailern.
  • Otto ist der teuerste Händler mit Artikelpreisen, die im Durchschnitt 17 %, in der Kategorie Spielwaren sogar 25 % über denen von Amazon.de liegen. Am wettbewerbsfähigsten ist Otto gegenüber Amazon.de bei Haushaltsgeräten und Elektronik, allerdings liegen die Artikelpreise auch hier immer noch 9 % bzw. 11 % über denen von Amazon.de.

„Dass Amazon.de insgesamt betrachtet im Preiswettbewerb vorne liegt, überrascht uns mit Blick auf die Ergebnisse vorheriger ‚Price Wars‘-Studien anderer Märkte nicht“, sagt Mark Wilkinson, als Managing Director bei Profitero unter anderem für den europäischen Markt verantwortlich. „Anders aber als in den USA, wo Wettbewerber in einzelnen Produktkategorien durchaus den Preiskampf wagen und preislich zumindest gleichauf liegen, konnten wir bei der Untersuchung des deutschen Marktes praktisch keine Konkurrenz zu Amazon.de erkennen“, so Wilkinson. Natürlich sei der Preis nicht der einzige Faktor, auf den die Kunden Wert legten: „Auch schnelle und zuverlässige Lieferungen sowie ein guter Kundenservice beeinflussen die Kaufentscheidung. In dieser Weihnachtssaison dürften Preisvorteile aber aufgrund der Inflation sicherlich eine größere Rolle spielen als in den vergangenen Jahren.“

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