Snus-Verkauf verlagert sich auf Online-Shops

Seitdem die Tabakpflanze in Amerika entdeckt wurde, hat sich der Tabakkonsum in der ganzen Welt verbreitet. Mit der Zeit hat sich der Konsum jedoch diversifiziert und so gibt es heute eine ganze Reihe von Produkten, die als „rauchloser Tabak“ klassifiziert werden. Diese Produkte versprechen gesünder als die herkömmlichen Tabakprodukte zu sein, da sie die mit dem Zigarettenrauchen verbundenen Risiken verringern.

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Snus-Verkauf verlagert sich auf Online-Shops. pixabay.com ©hjartstrom (Creative Commons CC0)

Rauchlose Tabakerzeugnisse sind zum Beispiel Schnupftabak und das sogenannte Snus (ausgesprochen Snüß). Snus ist ein oral zu konsumierendes Tabakerzeugnis, das in kleinen Beuteln vermarktet wird, die eine Mischung aus zerkleinertem Tabak, Wasser und Salz enthalten.

Die Hersteller von Snus und einige Studien behaupten, dass Snus weitaus weniger schädlich ist als Rauchen. Deshalb konsumieren auch viele Sportlerinnen und Sportler Snus anstatt Zigaretten. Auch viele Raucherinnen und Raucher, die entschlossen sind, mit dem Rauchen aufzuhören, verwenden in der Übergangszeit häufig Snus, um sich langsam zu entwöhnen. Snus funktioniert hier ähnlich wie ein Nikotinkaugummi.

Die wichtigsten Snus-Konsumentenländer sind Schweden, Norwegen und die Färöer-Inseln, eine autonome Inselgruppe im Nordatlantik, die zum Königreich Dänemark gehört. In diesen Ländern ist Snus vor allem deshalb so beliebt, weil das Rauchen im öffentlichen Raum weit weniger akzeptiert ist als hierzulande. So greifen viele Skandinavierinnen und Skandinavier stattdessen auf den Oraltabak zurück. Mittlerweile wird Snus auch in Südafrika und in den Vereinigten Staaten immer populärer.

Die Snus-Kultur in Schweden hat eine lange Geschichte, denn sie reicht mehr als 200 Jahre zurück. Zunächst wurde Snus überwiegend vom Adel verwendet. Heute ist der Konsum über alle Gesellschaftsschichten hinweg verbreitet und Snus gilt in Schweden als Lebensmittel. Etwa 12 % der Schwedinnen und Schweden konsumieren täglich Snus, wobei der Oraltabak eher eine Männersache zu sein scheint. So greifen Schwedinnen noch häufiger zur altbewährten Zigarette.

Obwohl Schweden der größte Verbraucher von rauchlosen Tabakerzeugnissen ist, ist die Bevölkerung im europäischen Vergleich am wenigsten von gesundheitlichen Schäden betroffen, die auf das Rauchen zurückzuführen sind. Dies zeigt, dass der orale Tabakkonsum deutlich gesünder als die herkömmliche Zigarette oder Tabakpfeife ist.

So wurde Snus auch in die Liste der potenziell risikoreduzierten Produkte (PRRP) aufgenommen. Traditionell wird Snus über Tabakläden und Kiosks vertrieben, aber seit etwas mehr als einem Jahrzehnt wird ein großer Teil Snus über Online-Shops verkauft. Online-Shops bieten eine breite Palette von Marken und Geschmacksrichtungen an, die in der Regel günstig sind.

Dank der Online-Shops ist nun auch der Kauf von Deutschland aus möglich, da das originale Snus hierzulande selbst nicht im stationären Einzelhandel gekauft werden kann.

Der Einfluss des elektronischen Handels auf den Snus-Verkauf

Der globale Snus-Markt ist hart umkämpft, mit einer starken Präsenz sowohl globaler als auch regionaler Akteure, darunter die weltweit führenden Tabakunternehmen. Die größten Unternehmen haben aufgrund ihres breiten Vertriebsnetzes eine hervorragende Beteiligung.

Innerhalb der Vertriebskanäle hat sich der Online-Kanal in den letzten zehn Jahren aufgrund eines großen Kundenstamms, der an das Online-Shopping gewöhnt ist, stark entwickelt. Die Entwicklung des elektronischen Handels hat dem Snus-Markt in europäischen Ländern wie Norwegen einen wichtigen Impuls verliehen.

Unter dem Einfluss des elektronischen Handels ist der weltweite Snus-Markt im letzten Jahrzehnt immer weitergewachsen. Nach Angaben von Euromonitor International ist der weltweite Snus-Markt kontinuierlich von 7.000 Tonnen im Jahr 2008 auf 10.000 Tonnen im Jahr 2019 gestiegen.

Im Jahr 2020 wird die Größe des globalen Snus-Marktes auf 1.242 Mio. USD geschätzt und soll bis 2027 auf 2.362 Mio. USD ansteigen, mit einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate von 11,3 % im Zeitraum 2021-2027.

Schweden ist nach wie vor der bei weitem größte Snus-Markt mit einem Anteil von etwa 70 % am Weltmarkt und 80 % am europäischen Markt. Schätzungsweise 20 % der Männer in Schweden konsumieren Snus.

In den Vereinigten Staaten sind die Verkäufe ebenso sehr schnell gestiegen, obwohl es sich um einen viel kleineren Markt als Schweden handelt: von 350 Tonnen im Jahr 2009 auf fast 1.400 Tonnen im Jahr 2019. Auf dem norwegischen Markt stiegen die Verkäufe im gleichen Zeitraum von 1.000 Tonnen auf über 1.500 Tonnen.

Die Vorteile von Online-Shops

Es besteht kein Zweifel, dass der elektronische Handel viele Vorteile bietet und Auswirkungen auf die Entwicklungen von Märkten hat. So auch auf den Markt für rauchlosen Tabak, der in den letzten Jahren, wie oben geschildert, stark gewachsen ist.

Ein Vorteil von Online-Shops ist, dass die Preise in der Regel günstiger sind als im stationären Einzelhandel. Schließlich gibt es in der Welt des Internets eine viel größere Konkurrenz. Allein deshalb kaufen viele Menschen Snus und anderen Oraltabak online.

Aufgrund der steigenden Nachfrage eröffnen auch immer mehr Online-Vertriebskanäle für Snus, sowohl von großen Tabakunternehmen als auch von Einzelinvestoren, die vom Wachstumspotenzial des Marktes angezogen werden.

Die meisten der heute existierenden Online-Anbieter arbeiten von Schweden aus und bedienen sowohl Schweden selbst als auch den Rest der Welt. Sie bieten die Lieferung einer breiten Palette von Marken und Geschmacksrichtungen direkt an die eigene Haustür zu sehr wettbewerbsfähigen Preisen. Einige dieser Online-Shops sind bereits seit 2010 aktiv und verfügen über mehr als ein Jahrzehnt an Erfahrung.