Go Green: Umweltgedanke als Katalysator für Digitalisierung im B2B-Handel

Neue Studie von ECC KÖLN und Adobe untersucht die Customer Journey im B2B-Bereich und zeigt: Verschiebung hin zu digitalen Kanälen wird durch wachsende Bedeutung von Umweltaspekten weiter angetrieben. Nachhaltiges unternehmerisches Handeln wird aus Sicht heutiger Beschaffer:innen zukünftig zum entscheidenden Wettbewerbsvorteil.

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Go Green: Umweltgedanke als Katalysator für Digitalisierung im B2B-Handel. ©IFH 2021

Nicht nur die Coronapandemie wirkt als Treiber der Digitalisierung, auch Umweltaspekte spielen eine immer größere Rolle – und das nicht nur im Privaten. So wirkt sich das Umweltbewusstsein heutiger B2B-Einkäufer:innen auch auf ihr Verhalten im beruflichen Kontext aus. 68 Prozent der im Rahmen der neuen Studie „Der moderne B2B-Einkauf“ von ECC KÖLN und Adobe befragten Beschafferinnen und Beschaffer geben an, bei geschäftlichen Bestellungen im Internet darauf zu achten, dass ihr CO2-Abdruck so gering wie möglich ist.

„Nachhaltiges Handeln ist im privaten Umfeld vieler Konsument:innen bereits länger ein Thema. Da ist es nicht verwunderlich, dass sich dieses Verhalten auch im beruflichen Umfeld manifestiert. Insbesondere bei der Beschaffung können Einkäufer:innen entscheiden, wie nachhaltig sie im Namen ihres Unternehmens handeln möchten. B2B-Händler können genau hier ihre Kund:innen abholen: Regional optimierte Logistik, nachhaltige Verpackungslösungen oder Umweltzertifikate sind einige der vielen Stellschrauben, Nachhaltigkeitsaspekte umzusetzen“, so Michael Mertens, Projektmanager – Strategic Insights B2B, zu den Ergebnissen der Studie.

Nachhaltigkeit als Wettbewerbsfaktor

Online ist nicht gleich nachhaltig oder umweltfreundlich – das ist den heutigen jungen und digital-affinen B2B-Einkäufer:innen bewusst. Daher achten sie auch online beispielsweise vermehrt auf optimierte Lieferketten, faire Arbeitsbedingungen oder nachhaltige Materialien. Nachhaltiges Handeln wird damit immer häufiger zum entscheidenden Faktor. 86 Prozent der Beschaffer:innen finden sogar, dass B2B-Unternehmen dadurch einen Wettbewerbsvorteil haben.

„Support your local“ auch im B2B-Handel

Onlineshops sind sowohl in der Informations-, als auch in der Beschaffungsphase erste Anlaufstelle der B2B-Einkäufer:innen. Gleichzeitig ist das Kanalwechselverhalten im Beschaffungsprozess sehr ausgeprägt: Lediglich sieben Prozent der Beschaffer:innen wechseln niemals zwischen den Kanälen. Vielfältige crossmediale Angebote werden daher immer wichtiger und spielen auch im Kontext der Nachhaltigkeit eine entscheidende Rolle, denn: 68 Prozent der Befragten geben an, auch beim Onlineeinkauf bevorzugt lokale Anbieter auszuwählen, um ihren CO2-Abdruck gering zu halten.

Präferenz für die digiatale Informationssuche

Print ist längst nicht mehr der einzige und bei Weitem nicht mehr der dominierende Informationskanal im B2B-Handel. Der Großteil (85 %) nutzt zur Recherche das Internet, aber: Immer noch eine:r von vier B2B-Einkäufer:innen greift im Rechercheprozess auf Kataloge oder andere Printprodukte zurück, jede:r Zweite sucht auch den persönlichen Kontakt. Wer auf online-first setzt, sollte sicherstellen, dass die hohen Ansprüche der jungen, digital-affinen Einkäufer:innen bedient werden. Unvollständige Informationen oder ein schlechter Onlineauftritt führen sonst bei einem Großteil der Beschaffer:innen zu Kaufabbrüchen.

„Es ist höchste Zeit, dass die User Experience auch im B2B-Einkauf vielfältiger wird. Gestiegene Ansprüche, wechselhaftere Kunden und zunehmendes Umweltbewusstsein sind nur einige der Trends, die wir in unserer gemeinsamen Studie mit dem ECC KÖLN feststellen konnten. Für Händler bietet die Studie wertvolle Erkenntnisse, wie eine moderne, überzeugende Customer Experience aussehen sollte“, erklärt Melissa Fröhlich, Solutions Consultant bei Adobe.

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