Deutsche Post DHL Group erwartet 2021 Rekordergebnis von mehr als 7,7 Milliarden Euro – mittelfristiger Ausblick ebenfalls angehoben

Deutsche Post DHL Group ist auch im dritten Quartal des laufenden Geschäftsjahres 2021 erneut stark gewachsen. Der Konzern konnte seinen Umsatz gegenüber dem Vorjahresquartal um 23,5 Prozent auf 20,0 Milliarden Euro steigern. Treiber der dynamischen Entwicklung war insbesondere der spürbar anziehende Welthandel. Dies führte weltweit zu einer starken Nachfrage nach Logistikdienstleistungen und einem Ergebnissprung insbesondere bei den DHL Divisionen. Obwohl der stationäre Einzelhandel wieder geöffnet hat, haben sich die Sendungsmengen im Onlinehandel auf einem höheren Niveau stabilisiert.
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Deutsche Post DHL Group erwartet 2021 Rekordergebnis von mehr als 7,7 Milliarden Euro – mittelfristiger Ausblick ebenfalls angehoben. ©DHL 2021

Das operative Ergebnis (EBIT) des Konzerns stieg im dritten Quartal 2021 gegenüber dem Vorjahr um 28,6 Prozent auf 1,8 Milliarden Euro. Die EBIT-Marge verbesserte sich auf 8,8 Prozent (Vorjahr: 8,5 Prozent). Damit bestätigte Deutsche Post DHL Group die Anfang Oktober veröffentlichten vorläufigen Quartalszahlen. Vor dem Hintergrund der weiterhin sehr positiven Umsatz- und Ergebnisentwicklung hat der Konzern seinen Ergebnisausblick erneut angehoben: Für das Geschäftsjahr 2021 erwartet Deutsche Post DHL Group nun ein Rekordergebnis von mehr als 7,7 Milliarden Euro (bisher: mehr als 7,0 Milliarden Euro). Für 2023 prognostiziert der Konzern ein EBIT von mehr als 8,0 Milliarden Euro (bisher: mehr als 7,4 Milliarden Euro).

„Unser Geschäft hat sich auch im dritten Quartal 2021 ausgesprochen positiv entwickelt. Nach neun Monaten haben wir bereits unser Rekord-Gesamtjahresergebnis aus dem Vorjahr übertroffen“, sagte Frank Appel, Vorstandsvorsitzender von Deutsche Post DHL Group. „Ausgehend von dem erreichten deutlich höheren Ergebnisniveau sind die Vorzeichen für die zukünftige Entwicklung von Deutsche Post DHL Group anhaltend positiv: Der Welthandel ist auf dem Weg zurück zu alter Stärke. Der Online-Handel hält sich auf seinem neuen höheren Niveau. Mit unserem Fokus auf E-Commerce und Digitalisierung haben wir Deutsche Post DHL Group hervorragend positioniert. An diese Entwicklung werden wir anknüpfen und erwarten für 2023 ein EBIT von mehr als 8,0 Milliarden Euro.“

Ergebnisausblick erneut angehoben

Bereits nach dem Ende des dritten Quartals 2021 hat Deutsche Post DHL Group bei wichtigen Kennzahlen die Ergebnisse aus dem gesamten Geschäftsjahr 2020, dass das Beste der Unternehmensgeschichte war, übertroffen. So ist das EBIT in den ersten neun Monaten 2021 auf rund 5,8 Milliarden Euro (9M 2020: 2,9 Milliarden Euro) gestiegen. Der Konzerngewinn nach nicht beherrschenden Anteilen summierte sich auf rund 3,6 Milliarden Euro (9M 2020: 1,7 Milliarden Euro). Das unverwässerte Ergebnis je Aktie stieg in diesem Zeitraum entsprechend auf 2,89 Euro nach 1,36 Euro vor einem Jahr. Als Reaktion auf die anhaltend positive Geschäfts- und Ergebnisentwicklung hat der Konzern seine kurz- und mittelfristige Ergebnisprognose erneut angehoben:

Für das laufende Geschäftsjahr 2021 prognostiziert Deutsche Post DHL Group ein Rekordergebnis von mehr als 7,7 Milliarden Euro (bisher: mehr als 7,0 Milliarden Euro). Darin enthalten ist ein Einmaleffekt von -178 Millionen Euro für den zweiten Corona-Sonderbonus. Er wird im vierten Quartal 2021 an rund 550.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter weltweit ausgezahlt. Im Vorjahr hatte der Konzern den ersten Corona-Sonderbonus in Höhe von insgesamt 163 Millionen Euro im dritten Quartal ausgezahlt.

Der mittelfristige Ergebnisausblick für 2023 wurde auf mehr als 8,0 Milliarden Euro angehoben (bisher: mehr als 7,4 Milliarden Euro). Basis für diese Anpassung sind die weiterhin erwarteten hohen Sendungsmengen im Online-Handel, eine solide Erholung der Weltwirtschaft und weitere im Rahmen der Strategie 2025 initiierte Effizienzsteigerungen, während sich die Frachtraten langsam normalisieren werden.

Starker Mittelzufluss führt zu verbesserter Cashflow-Prognose

Der operative Cashflow des Konzerns ist im dritten Quartal 2021 auf mehr als 2,6 Milliarden Euro gestiegen (Q3 2020: 2,4 Milliarden Euro). Die Bruttoinvestitionen von insgesamt 880 Millionen Euro (Q3 2020: 683 Millionen Euro) flossen in den Aufbau zusätzlicher Sortierkapazitäten bei Express und Post & Paket Deutschland sowie weitere Automatisierungstechnik in der Division Supply Chain. Der Free Cashflow lag mit rund 1,3 Milliarden Euro im dritten Quartal oberhalb dem Anfang Oktober veröffentlichten vorläufigen Ergebnis. Der Free Cashflow erreichte nach neun Monaten rund 3,4 Milliarden Euro (9M 2020: 1,5 Milliarden Euro).

Auf Basis des deutlich verbesserten Mittelzuflusses prognostiziert der Konzern für das Gesamtjahr 2021 nun einen Free Cashflow von mehr als 3,6 Milliarden Euro (bisher: mehr als 3,2 Milliarden Euro). Die bisherige Prognose von rund 9,0 Milliarden Euro für den kumulierten Free Cashflow in den Jahren 2021 bis 2023 wird auf rund 10,0 Milliarden Euro angehoben. Darin unberücksichtigt sind Effekte aus der im August angekündigten Akquisition des Seefrachtspezialisten J.F. Hillebrand Group. Die kurz- und mittelfristige Prognose für die Bruttoinvestitionen bleiben unverändert.

„In den ersten neun Monaten dieses Jahres konnten wir EBIT, Konzerngewinn und Free Cashflow mehr als verdoppeln. Dank der unermüdlichen gemeinsamen Anstrengungen konnten wir die strukturell höhere Nachfrage nach Logistiklösungen erfolgreich in profitables Wachstum umwandeln. Besonders erfreulich ist, dass sich diese Stärke in sämtlichen Divisionen zeigt und mit einer nachhaltig verbesserten Cash-Generierung einhergeht“, sagte Finanzvorstand Melanie Kreis.

Express: Internationales Netzwerk mit herausragender Profitabilität

Das EBIT von Express konnte mit 971 Millionen Euro (Q3 2020: 753 Millionen Euro) im dritten Quartal 2021 deutlich gesteigert werden. Der Umsatz erhöhte sich um 21,4 Prozent auf rund 5,9 Milliarden Euro. Treiber für diese Entwicklung war neben Ertragsmaßnahmen ein deutlicher Anstieg des durchschnittlichen Gewichts pro Sendung. Die Kapazitätsauslastung in der internationalen Expresslogistik bewegte sich weiterhin auf einem sehr hohem Niveau. Die internationalen zeitgenauen Expresssendungen (TDI) pro Tag nahmen um 1,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr zu. Das weltweit einzigartige internationale Netzwerk konnte mit einer EBIT-Marge von 16,4 Prozent (Q3 2020: 15,5 Prozent) im Vergleich zum Vorjahr nochmals effizienter betrieben werden.

Global Forwarding, Freight: Operatives Ergebnis mehr als verdoppelt

Global Forwarding, Freight hat das EBIT gegenüber dem Vorjahresquartal auf 372 Millionen Euro (Q3 2020: 155 Millionen Euro) mehr als verdoppelt. Maßgeblich für diesen Erfolg war neben dem sehr starken Umsatzwachstum von 53,3 Prozent auf rund 5,7 Milliarden Euro auch eine deutlich verbesserte Effizienz. Die Transportvolumina in der Luftfracht wuchsen mit 34,4 Prozent erneut außergewöhnlich stark und bewegten sich deutlich oberhalb des Niveaus von vor der Pandemie. Trotz einer anhaltend angespannten Situation weltweit konnten die Volumina in der Seefracht noch leicht um 3,1 Prozent gesteigert werden. Der Umsatz in der Seefracht entwickelte sich dank erhöhter Seefrachtraten deutlich positiver. Die EBIT-Marge stieg mit 6,5 Prozent (Q3 2020: 4,2 Prozent) spürbar. Neben der Entwicklung der Frachtraten spiegeln sich hier auch Produktivitätssteigerungen und Digitalisierungsinitiativen wider.

Supply Chain: Neugeschäft lässt Umsatz signifikant ansteigen

Das operative Ergebnis im Unternehmensbereich Supply Chain ist im dritten Quartal auf 142 Millionen Euro (Q3 2020: 112 Millionen Euro) gewachsen. Der Umsatz konnte um 18,5 Prozent auf rund 3,7 Milliarden Euro gesteigert werden. Zu dieser positiven Entwicklung in der Kontraktlogistik haben nahezu alle Regionen und Sektoren beigetragen. Erfolgreich entwickelte sich auch das Neugeschäft im laufenden Jahr. Mit einem Umsatz auf Jahresbasis von 980 Millionen Euro übertraf dieses deutlich das Vorjahr (9M 2020: 844 Millionen Euro). Die EBIT-Marge lag mit 3,9 Prozent über dem Vorjahreswert (Q3 2020: 3,6 Prozent). Bereinigt um die Aufwendungen für den zweiten Corona-Sonderbonus hätte die EBIT-Marge über der Zielmarke von 5,0 Prozent gelegen.

eCommerce Solutions: Wachstum im internationalen Paketgeschäft fortgesetzt

Die Division eCommerce Solutions konnte ihr EBIT im dritten Quartal auf 91 Millionen Euro (Q3 2020: 76 Millionen Euro) steigern. Der Umsatz legte um 13,2 Prozent auf rund 1,4 Milliarden Euro zu. Dabei verteilte sich das Umsatzwachstum ausgewogen über alle Regionen. Eine der stärksten Entwicklungen verzeichnete Indien, wo das Geschäft im Vorjahr noch deutlich durch die Pandemie beeinträchtigt war. Im Jahresverlauf bewegten sich die Paketmengen in den meisten Regionen über dem Vorjahr, obwohl der stationäre Handel überwiegend wieder geöffnet hatte. Die Profitabilität der Division eCommerce Solutions bewegte sich im dritten Quartal mit einer EBIT-Marge von 6,6 Prozent (Q3 2020: 6,3 Prozent) leicht oberhalb des Vorjahreswertes.

Post & Paket Deutschland: Online-Handel ermöglicht weiteres Umsatzwachstum

Der Unternehmensbereich Post & Paket Deutschland erzielte im dritten Quartal 2021 ein EBIT von 300 Millionen Euro (Q3 2020: 320 Millionen Euro). Darin enthalten waren erhöhte Personal- und Materialkosten für den bewussten Aufbau von zusätzlichen Ressourcen für das bevorstehende Weihnachtsgeschäft. Der Umsatz stieg dank des weiter anhaltenden Paketwachstums auf rund 4,0 Milliarden Euro (Q3 2020: 3,8 Milliarden Euro). Die Sendungsmengen im Paketgeschäft wuchsen im zurückliegenden Quartal gegenüber dem Vorjahr um 4,6 Prozent. Mit einer durchschnittlichen Sendungsmenge von rund 5,8 Millionen Paketen pro Arbeitstag hat sich das Wachstum auch nach Lockerungen von pandemiebedingten Einschränkungen fortgesetzt. Im Briefgeschäft sind die Volumina leicht gestiegen. Grund dafür war die außergewöhnlich hohe Briefwahlquote bei der Bundestagswahl sowie bei den Landtagswahlen in Deutschland. Die absoluten Briefmengen blieben jedoch weiterhin deutlich unterhalb des Niveaus vor der Pandemie. Die EBIT-Marge lag mit 7,6 Prozent unter dem Vorjahresniveau (Q3 2020: 8,4 Prozent).