Tendenz geht zum Handel unter Endverbrauchern

Die von der eBay Classifieds Group in Auftrag gegebene „Glocal Trade Studie“ untersuchte Muster und Verhaltensweisen von Verbrauchern beim direkten Handel mit anderen Konsumenten in 9 Ländern. Die Studie vereint interne Daten von den Webseiten der eBay Classifieds Group mit Resultaten einer externen Umfrage unter 9.000 Teilnehmern. 221 Millionen Kleinanzeigen wurden im Jahr 2010 auf den Webseiten der eBay Classifieds Group eingestellt, was im Vergleich zum Vorjahr einem Anstieg von 22% entspricht.

Fazit: Der Trend zum „Social Selling“ unter Konsumenten steigt an!

In den vergangenen 12 Monaten sind über eine viertel Milliarde Menschen dem Trend des Social Selling gefolgt. Das heißt: immer mehr Waren werden direkt von Endverbraucher zu Endverbraucher weiter verkauft, um Geld dazu zu verdienen.

Laut der Umfrage haben 23% dieser wachsenden Käufer- und Verkäufer-Generation in den letzten 12 Monaten durch dieses rein auf Konsumenten ausgerichtete Handeln über 100 Euro verdient, sei es auf Flohmärkten, über Zeitungsinserate oder über Internet-Kleinanzeigen.

Unter den 9 untersuchten Nationen (Großbritannien, Kanada, Südafrika, Spanien, Italien, Australien, Deutschland, Dänemark und die Niederlande) sind die Niederländer die emsigsten Social Seller. Sie platzierten im vergangenen Jahr 77,8 Millionen (28% mehr als 2009) Kleinanzeigen auf der Seite Marktplaats.nl der eBay Classifieds Group. Das entspricht durchschnittlich 4 Kleinanzeigen pro Einwohner. Im letzten Jahr hat einer von 10 niederländischen Internet-Verkäufern (10,2%) damit über 300 Euro verdient.

Bei den Deutschen platzierte 2010 nur jeder Zweite eine Online-Kleinanzeige, doch das sind immerhin 38% mehr als im Jahr 2009. Aber auch hierzulande gaben 11,6% der Befragten an, damit mehr als 300 Euro verdient zu haben.

Trotz der wachsenden Tendenz zum Wiederverkauf gibt es immer noch eine Vielzahl an Waren die weggeworfen werden. 81% der Befragten gaben an, dass sie etwas weggeworfen haben, dass sie auch hätten verkaufen können. Laut der Umfrage wirft jeder im Schnitt mindestens 10 Produkte weg, die man verkaufen könnte. Umgerechnet auf die Bevölkerung der befragten Länder, wären das etwa 3 Milliarden veräußerbare Artikel, die in den Müll wandern.

Die Niederländer zeigen hierbei neben ihrem Geschäftssinn auch ihren Recycling-Willen: 27,9% der Befragten verkauft laut Erhebung alles, was möglich ist, bevor es im Müll landet. Deutschland nimmt hier mit 24% Rang 2 ein. Die Italiener sind die größten Wegwerfer, denn 84% geben an, dass sie Güter wegwerfen, die letztlich hätten verkauft werden können.

Die Studie der eBay Classifieds Group zeigt nicht nur Wachstum in den vergangenen 12 Monaten. Mehr als 2/3 der Befragten gaben an, dass sie in 2011 mehr gebrauchte Güter verkaufen und kaufen werden als in 2010. Dies gilt ebenso für die Menschen in Deutschland: 56% sagten, dass sie mehr Handel mit anderen Verbrauchern betreiben möchten und mehr Güter verkaufen wollen, die sie nicht mehr brauchen und somit weniger Müll produzieren werden.