Kunden sind fest entschlossen, nach Wiedereröffnung des Einzelhandels den stationären Handel zu unterstützen

Nachdem Deutschland den Einzelhandel weitgehend wieder eröffnet hat, beabsichtigen die Kunden aktuellen Daten von Sensormatic Solutions zufolge, den stationären Einzelhandel bewusst zu unterstützen.

Laut einer aktuellen Studie von Sensormatic mit über 1.000 deutschen Verbrauchern zeigte der jüngste Bericht, Europas Einzelhandel nach dem Lockdown, dass sich 62 % der Befragten bemühen wollen, nach der Wiedereröffnung der nicht lebensnotwendigen Geschäfte den stationären Einzelhandel bewusst zu unterstützen. Zwei Drittel (64 %) sagen, dass sie den Einkauf im Ladengeschäft während der Lockdowns im vergangenen Jahr vermisst haben.

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© Senormatic IQ 2021

Da sich viele Verbraucher zeitweise isoliert fühlten und nur begrenzten Kontakt mit anderen Menschen hatten, gaben weitere 57 % an, dass sie nun beim Einkauf im Geschäft viel dankbarer für Interaktionen mit anderen Menschen geworden sind. Fast zwei Drittel (65 %) finden es befreiend, wieder im Geschäft statt vom Bildschirm aus einkaufen zu können, was darauf hindeutet, dass ein gewisser Überdruss im Hinblick auf Interaktionen per Bildschirm eingesetzt hat.

Basierend auf dem Sensormatic Footfall Index, der jährlich 40 Milliarden Kundenbesuche erfasst, zeigen die Daten, dass sich die Besucherfrequenz im Einzelhandel jeweils ganz deutlich erholt hat, sobald die Läden nach Lockdown-Phasen wieder geöffnet wurden. Die Besucherfrequenz im Einzelhandel ist beispielsweise am 4. Mai 2020, im Anschluss an den ersten harten Lockdown in Deutschland im Vergleich zur Vorwoche um fast +74,4% gestiegen.

Doch obwohl es einen klaren Wunsch seitens der Kunden gab, das physische Einkaufserlebnis, das sie während des Lockdowns vermisst hatten, wieder zu ermöglichen, blieben doch gewisse Vorbehalte gegenüber dem Einkauf im stationären Einzelhandel bestehen. Fast die Hälfte (49 %) der Verbraucher gaben an, weiterhin Bedenken hinsichtlich der Sicherheit im Laden zu haben.

Die Abstandsregeln bereiteten dabei die größten Sorgen: 64 % hatten z. B. Angst, dass andere Kunden nicht die nötigen Abstände einhalten würden, während 49 % befürchteten, sich beim Einkauf anzustecken. Ein Drittel (32 %) hatt Bedenken, beim Einkauf unwissentlich andere Kunden mit COVID-19 anzustecken.

Wenn es darum geht, den Kunden ein sichereres Gefühl zu geben, sagten 49 % der deutschen Verbraucher, dass ihnen die Begrenzung der im Laden erlaubten Kundenzahl am wichtigsten ist und 41 % sagten, dass ihnen eine Überwachung der Sicherheitsabstände im Laden mehr Zuversicht beim Einkauf geben würde. 56 % gaben an, dass Masken noch viele weitere Jahre im Geschäft getragen werden sollten und 37 % sagten, sie wünschten sich Masken-Erkennungssysteme, die eine bessere Befolgung der Maskenpflicht gewährleisten würden. 38 % fanden, dass kontaktreduzierte bzw. kontaktlose Technologien weiterverbreitet sein sollten.

Thomas Hillebrand, Geschäftsführer Deutschland und Zentraleuropa bei Sensormatic Solutions, erläuterte: „Wir können bereits die ersten Erholungstendenzen des Einzelhandels erkennen, die durch die steigende Verbraucherstimmung, Aufhebung verschiedener Beschränkungen im nicht lebensnotwendigen Einzelhandel (z. B. Aufhebung des Besuchs nur nach Terminvereinbarung) und die Aussicht auf größere Freiheiten durch Impfungen und Öffnung der Gesellschaft und Wirtschaft vorangetrieben werden. Es gibt eine riesige Nachfrage nach physischen Einkaufserlebnissen, nachdem die Verbraucher monatelang nur auf Einkäufe vom Bildschirm aus angewiesen waren, was bei vielen eine neue Freude am Einkauf auf den Einkaufsmeilen geweckt hat, nachdem diese im vergangenen Jahr so lange geschlossen waren.“

„Doch nachdem der nicht lebensnotwendige Einzelhandel so viele Monate geschlossen war, haben die Verbraucher auch viele neue Gewohnheiten entwickelt, z. B. genießen jetzt viele auch Online-Shopping und Lieferungen nach Hause. Doch das bedeutet nicht das Ende des stationären Handels. Unsere Studie zeigt, dass 82 % der deutschen Verbraucher finden, dass trotz des Onlinehandels der Einkauf im physischen Geschäft immer eine wichtige Rolle spielen wird. Einzelhändler zählen auf die anhaltende Unterstützung der Kunden, um die erwartete Erholung auch langfristig fortsetzen zu können. Und das bedeutet, dass sie das Einkaufserlebnis im Laden neu überdenken müssen, um es sowohl sicher als auch inspirierend für ihre Kundschaft zu gestalten“, fügte er abschließend hinzu.

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