Übernahmedeals: The Stryze Group sichert sich bereits die fünfte E-Commerce-Marke

Nur wenige Wochen nach der ersten Finanzierungsrunde über 100 Millionen Dollar verkündet die Stryze Group ihre fünfte Übernahme einer erfolgreichen Online-Marke: Nach Makeshare mit aGreenie und Watergo, Buntes Brett und Yumaya ist Heynna der jüngste Übernahmedeal der Berliner. Die Bandbreite der zugekauften Markenshops – von nachhaltigen Yogamatten über Wasserhähne für den Garten, Bügelbrettbezüge und präzise Scheren für Haare und Nägel bis hin zu stylischem Koch- und Küchenzubehör – unterstreicht den Anspruch der Gruppe, das weltweit führende D2C-Markenhaus im Online-Handel zu werden. Mit zahlreichen weiteren Amazon-Verkäufer:innen verhandelt The Stryze Group bereits; einige Deals stehen zudem kurz vor dem Abschluss.

Laut einer Statistik von Marketplace Pulse haben Unternehmen, die erfolgreiche Marken bei Amazon erwerben, in den letzten zwölf Monaten über 3,5 Milliarden US-Dollar Kapital eingesammelt. Davon wurden 2,5 Milliarden US-Dollar bereits in den ersten vier Monaten des Jahres 2021 aufgebracht. Auch The Stryze, die gerade erst 100 Millionen Euro von Upper90, Alstin Capital und einem weiteren deutschen institutionellen Investor einsammeln konnten, mischen seit Anfang des Jahres kräftig im Aufkäufer-Markt mit. Neben den bereits erfolgten Deals sowie den laufenden Verhandlungen mit zahlreichen weiteren E-Commerce-Marken sind 50 bis 100 Deals für 2021 geplant. Laut CEO und Mitgründer von The Stryze Group, Sebastian Funke, befindet sich das Unternehmen aktuell in diesem Zielkorridor.

Kommunikation auf Augenhöhe

Ziel der Akquisitionen ist es, das organische Wachstum der eigenen Stryze-Marken voranzutreiben sowie die Skalierung der zugekauften Marken anzugehen. Online-Händler:innen wiederum profitieren von der Expertise, dem Kapital und dem Wachstum der Stryzers. Denn bereits über 25 Eigenmarken und über Hunderte verschiedene Produkte bieten die Berliner vor allem über Amazon, aber auch in eigenen Shops und über andere Plattformen in mehr als 20 Ländern an. Das erfahrene Team der Stryze Group verhandelt ehrlich und auf Augenhöhe mit den Online-Händler:innen und skaliert die zugekauften Marken anschließend über die bereits etablierten Strukturen. “Die Inhaber haben unheimlich viel Herzblut in den Aufbau ihrer eigenen Marke und den Online-Shop gesteckt und sich damit oft einen Traum erfüllt. Und obwohl sie schon ganz konkrete Zukunftspläne für die Marke haben, fehlen für den nächsten Wachstumsschritt oft die organisatorischen und finanziellen Mittel”, so Funke über die Verkaufsgründe. “In den Gesprächen ist es deshalb wichtig, auch die entsprechende Wertschätzung für das Geleistete zu zeigen, Ideen mitzugehen und die Marke im Sinne des Gründers bzw. der Gründerin fortzuführen.”

Zwei Amazon-Seller über die Verkaufsverhandlungen

Von diesem Konzept sind auch die ehemaligen FBA-Shopbetreiber überzeugt und sehen ihre Marke bei The Stryze gut aufgehoben. Wie etwa Asmir Samardzic, der seine Marke Buntes Brett – qualitativ hochwertige Bügelbrettbezüge in verschiedenen Designs und Größen – kürzlich an The Stryze verkaufte. Denn obwohl sein Unternehmen von Anfang an sehr schnell wuchs, hatte Buntes Brett gleichzeitig immer auch massive Cashflow-Probleme: “Wir waren sehr oft fast pleite. Denn man muss sich das so vorstellen: Bügelbrettbezüge können nicht einfach so produziert werden, sondern da spricht man von ‘Containern’ – also hohen Stückzahlen im fünfstelligen Bereich, die je Auftrag produziert werden müssen.” Der Verkäufer muss es sich leisten können, entsprechend in Vorleistung zu gehen. Beim Verkauf waren ihm auch menschliche Faktoren wichtig: “Bei The Stryze musste ich nicht gleich die Hosen komplett herunterlassen, sondern das war von Anfang eine einfache, ehrliche und gelassene Kommunikation auf Augenhöhe”, so Samardzic über die Verkaufsverhandlungen.

Ähnlich urteilt auch Yusuf Günes, “Vater” der Eigenmarke Yumaya, die präzise Scheren für Haare und Nägel, Pinzetten, Feilen sowie Kopfmassage-Spinnen und wiederverwendbare Abschminkpads anbietet. Er erhielt bereits ab November 2020 sehr viele Anfragen interessierter Aufkäufer. Aber: “Die ganzen E-Mails waren so herzlos und auf Masse ausgelegt. Viele ware auch sehr penetrant und schrieben täglich. Da habe ich mich nirgends zurückgemeldet.” Dann, irgendwann im Januar 2021, kam die Anfrage von The Stryze Group und Günes dachte im ersten Moment noch: “Oh je schon wieder einer, der mir jetzt das Angebot meines Lebens machen will. Aber dann habe ich mir die Mail durchgelesen und mir fiel gleich auf, dass der Chef Sebastian Funke persönlich die Mail verfasst hatte. Das gefiel mir und daraufhin habe ich zum ersten Mal den Kontakt zu einem Aufkäufer aufgenommen.”

Während Yusuf Günes einen klaren Cut gemacht hat, ist Asmir Samardzic noch die nächsten 18 Monate am Erfolg seines Shops beteiligt und steht The Stryze in Sachen Buntes Brett weiter unterstützend zur Seite.

The Stryze Group