Steigende Nachfrage für Homeoffice-Artikel und Freizeitprodukte aufgrund der Corona-Pandemie

Viele Teile des öffentlichen Lebens, vor allem die Ladenzeilen, mussten dank dem Corona-Jahr 2020 starke Einbußen verzeichnen. Dafür boomten andere Bereiche umso mehr. Vor allem im Bereich E-Commerce wurden riesige Gewinne eingefahren. Hier konnte eine durchschnittliche Steigerung der Umsätze um rund 60 Prozent verzeichnet werden. Ob Fitnesstraining im Wohnzimmer, Arbeiten am PC oder Spielen auf CasinoChan: Das Leben spielte sich fast ausschließlich in den eigenen vier Wänden ab. Bestimmte Produkte wurden sogar um das Zwölffache mehr nachgefragt.

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pixabay.com ©geralt (Creative Commons CC0)

Vor Allem das Arbeitsleben spielte sich zuhause ab

Natürlich musste für die Arbeit daheim erst einmal das Büro eingerichtet werden. Dazu brauchte es in erster Linie Equipment. Besonders beliebt waren Multifunktionsgeräte. Diese kombinieren Drucke und Scanner in Einem. Hier steigerte sich die Nachfrage um knapp 220 Prozent. Auch das Zubehör für diese Geräte, also unter anderem Drucker- und Tintenpatronen, wurden im Zuge dessen mehr nachgefragt – um 250 Prozent. Andere Hardware wurde ebenfalls verstärkt nachgefragt. Tablets erfuhren beispielsweise eine Nachfragesteigerung von knapp 130 Prozent.

Aber auch das alltägliche Leben im Büro wurde nach Hause verfrachtet. Früher wurde sich gerne im Pausenraum am Kaffeeautomaten unterhalten. Heute werden die Küchen zuhause mit Kaffeevollautomaten aufgerüstet. Hier stieg die Nachfrage um 93 Prozent. Auch der Plausch am Wasserspender bleibt aus. Dafür wurden Wassersprudelgeräte verstärkt, sogar 154 Prozent mehr, nachgefragt.

Sowohl Erwachsene als auch Kinder wollten beschäftigt sein

Selbst wenn Kinder, und vor allem deren Eltern, nicht gerade beim Online-Unterricht verzagten, mussten die Lieben aufgrund der Kita- und Schulschließungen beschäftigt werden. Das war erst recht bei schlechtem Wetter eine Herausforderung. Daher stieg vermutlich die Nachfrage nach Gesellschaftsspielen um rund 120 Prozent. Lego-Spielzeuge erfuhren sogar eine Nachfrage-Erhöhung um knapp 200 Prozent.

Es fiel jedoch auch vielen Erwachsenen regelrecht die Decke auf den Kopf. Das resultierte in einer Nachfragesteigerung von Hanteln und Gewichten um das Elffache. Der fehlende Vereinssport und Ausgangssperren, und der daraus resultierende Bewegungsmangel, sind sicherlich eine Ursache dafür. Es gab sogar ganze Umbaumaßnahmen: Das Interesse an Swimmingpools beispielsweise stieg um etwa 175 Prozent.

Medizin- und Sanitärprodukte bleiben hoch im Kurs

Der größte “Gewinner” aus Sicht des Handels bleiben jedoch die Händler von Hygiene-, Sanitär- und Medizinprodukten. Man erinnert sich als sei es gestern gewesen: Leere Regale, eine Not an Toilettenpapier, Schlägereien um ein Pfund Mehl und regelrecht geplünderte Supermärkte. Auch, wenn dies glücklicherweise der Vergangenheit angehört, sind die entsprechenden Produkte weiterhin sehr gefragt. Das gilt vor allem für das berüchtigte Toilettenpapier, aber auch für Desinfektionsmittel. Als der Teillockdown im November eingeführt wurde, hat die Nachfrage für diese Produkte noch einmal einen Höhepunkt erfahren. Auch Lebensmittel wie Hefe und Mehl werden nach wie vor kräftig nachgefragt. Auch wenn die Nachfrage zunächst im Dezember und Januar langsam aber stetig wieder gesunken ist, liegt sie immer noch fast doppelt so hoch wie im selben Monat der Nichtkrisenjahre.

Die erweiterte Maskenpflicht in Nahverkehr, Behörden und Geschäften hat Ende Januar zu einer Erhöhung des Interesses an medizinischen Masken geführt. Die Onlinehändler in dieser Branche durften sich innerhalb von nur einer Woche über eine gesteigerte Nachfrage um rund viereinhalbtausend Prozent freuen.