eBay-Betrüger in Thailand verhaftet

Ein deutscher Internet-Gauner ist Anfang dieser Woche im thailändischen Chalong verhaftet worden. Die Kriminalpolizei wirft dem 38-Jährigen methodischen Lieferbetrug über den Online-Marktplatz eBay vor.

Der Mann, der bereits seit 2005 mit internationalem Haftbefehl gesucht wurde, sitzt gegenwärtig in Auslieferungshaft in Thailand, so zu lesen auf Phuketwan. Der 38-Jährige lebte illegal mit seiner thailändischen Frau und 2 Kindern in Thailand, nachdem vor 3 Jahren sein Pass beschlagnahmt wurde. Die Fahnder vor Ort wurden erst jetzt durch Hinweise von Internet-Usern auf seinen Aufenthaltsort aufmerksam. Noch in dieser Woche soll der Betrüger vor einem thailändischen Gericht befragt werden.

Der Gauner bot vor allem auf eBay Kameras, PCs und andere Elektronikartikel an. Als Zahloption bot er Vorkasse an und „versäumte“ es dann, die bestellten Waren auszuliefern. Damit er selbst nicht zu oft in Erscheinung treten musste, suchte er sich Verkaufsagenten, die dann für ihn die Angebote auf dem Online-Marktplatz einstellten. Der 38-Jährige wollte die Ware selbst liefern, während der Mittelsmann nur die Verkaufsabwicklung übernehmen und seine Beteiligung einstecken sollte. Der Online-Betrüger strich jedoch nur das per Vorkasse überwiesene Geld ein, lieferte nie und die Verkaufsagenten mussten sich mit den Betrugsopfern herumschlagen.

Der Betrüger eröffnete allerdings ebenso eigene eBay-Accounts unter falscher Identität. Zu seinen Opfern zählten neben Deutschen auch Schweizer und Österreicher. Damit er in Thailand an das Geld kam, benutzte der Deutsche fremde Konten. Gegen Provisionszahlungen überwiesen die Besitzer der Konten das Geld nach Thailand, ahnten allerdings nicht, dass es sich um illegale Transaktionen handelte.