So wichtig sind Weiterbildungen im digitalen Zeitalter

Das digitale Zeitalter bringt eine Reihe von neuen Technologien, Apps und Verfahrenstechniken mit sich. Wer selbstständig oder angestellt, am Arbeitsmarkt mitmischen möchte, muss sich zwangsläufig mit der Digitalisierung beschäftigen und sich ggf. auch weiterbilden.

Digitalisierung in Unternehmen und auf dem Weiterbildungsmarkt

Fast ein ganzes Wirtschaftsjahr ist inzwischen von einem Thema beherrscht. Corona! Doch nicht erst die Pandemie hat dazu geführt, dass sich ganze Dienstleistungsbereiche fast komplett in die digitale Welt verlegt haben. Der Weiterbildungsmarkt war auch vor der Pandemie schon darauf eingestellt, seinen Kunden Angebote zur Weiterbildung, online bereitzustellen. Digitalisierung hat unheimlich viele Vorteile, nicht nur für die Endverbraucher. Industrieunternehmen haben quasi einen Echtzeitüberblick, an welcher Station sich ein Werkzeug befindet oder eine Baugruppe gerade bearbeitet wird.

Um Unternehmen im digitalen Wandel mitzunehmen, gibt es zahlreiche Förderprogramme. Digitalisierung bedeutet nämlich auch, die Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten. Um Arbeitsprozesse, Logistik und Produktion zu digitalisieren, sind weit mehr Investitionen nötig, als kleine und mittelständische Unternehmen aufbringen können. Dabei sind die Vorteile der Digitalisierung enorm.

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pixabay.com ©AlfredMuller (Creative Commons CC0)

Mitarbeiter, die sich auf neue Maschinen, Verfahren oder Vorschriften einstellen sollen, müssen in der Regel geschult werden. Die Weiterbildungsangebote sind wahnsinnig vielfältig und richten sich an Mitarbeiter in allen Abteilungen. zur Bedienung von Maschinen gehört inzwischen auch das Einrichten. Damit ist die Programmierung gemeint, die sicherstellt, dass Produkte millimetergenau gefräst, gepresst oder gestanzt werden.

Materialien mit denen gearbeitet wird, werden immer anspruchsvoller, was Lagerung, Transport und Bearbeitung angeht. Auch hier besteht ggf. ein Schulungsbedarf.

Die Vorteile der Digitalisierung für Unternehmen

Für Unternehmen hat die Digitalisierung eine Vielzahl an Vorteilen. Prozesse in Unternehmen werden vereinfacht. Oft geht mit der Digitalisierung auch eine Automatisierung einher. In der Unternehmenskommunikation können Clouds und Tools für eine schnellere Informationsübermittlung sorgen und ermöglichen teilweise sogar ein ortsunabhängiges Arbeiten. Teams besprechen sich virtuell, verwalten Aufgaben in Trello oder Slack. Homeoffice war in Unternehmen die sich bereits im Digitalisierungsprozess befanden, deutlich leichter umzusetzen, als in Firmen, die hier noch in den Kinderschuhen steckten.

Produkte werden aufgrund der Digitalisierung verbessert und können leichter individualisiert werden. Auch auf den Kundenservice wirkt sich die Digitalisierung positiv aus. Der Austausch zwischen Unternehmen und Kunden ist nötig geworden, um Produkte zu perfektionieren. Bekommt der Kunde das Gefühl, an der Entwicklung eines Produktes nach seinen Wünschen mitzuarbeiten, bedeutet dies oft eine sehr enge Kundenbindung an das Unternehmen.

Physische Produkte können durch digitale Angebote aufgewertet werden. Körperwaagen bringen beispielsweise inzwischen eigene Apps mit, in denen die Daten gespeichert und übersichtlich dargestellt werden. Oft sogar noch mit Analysetools und Zusatzangeboten aus Sport, Ernährung und Gesundheit.

Datenschutz wird von vielen privaten Personen und Unternehmen kritisch gesehen. Doch die Datenerhebung hat grundsätzlich auch Vorteile. Denn die Daten können für verschiedene Zwecke im Unternehmen genutzt werden. Zum einen geben sie Aufschluss über das Verhalten von Kunden, beispielsweise wenn diese sich durch die Webseite klicken. Was interessiert Nutzer? Wohin führt es sie weiter und tritt der Nutzer letztendlich in Aktion? Das kann letztendlich nicht  nur für Webshops angewendet und ausgewertet werden. Eyecatcher im Supermarkt zeigen ihre Wirkung ebenfalls bereits an der Kasse. Andererseits ist die Erfassung von Kundendaten ein Instrument fürs Marketing, das viele Kunden sogar begrüßen. Die SMS vom Autohaus, dass der TÜV ansteht oder die Erinnerung an einen Zahnarzttermin, sehen die meisten Verbraucher nicht als übergriffig an, sondern wissen es zu schätzen. Damit trägt also auch die Datenerhebung und -analyse zum Kundenservice bei.

Das Marketing wird deutlich kostengünstiger. Zum einen entfallen Druckkosten für Printwerbung und zum anderen kann anhand von Datenanalysen auch zielgruppengerechter geworben werden.

Je nach Art des Unternehmens, eröffnen sich ungeahnte Möglichkeiten, seine Dienstleistungen anzubieten. Auch die Schaffung digitaler Produkte ist stark vereinfacht worden. Mit Geschick und Interesse für verschiedene Themen, können Verpackungen selbst designt, Podcasts selbst erstellt oder Videos produziert werden. Das spart einem Unternehmen Geld und weitet das Mitbestimmungsrecht aus.

Die Vorteile der Digitalisierung im Weiterbildungssektor

Im Weiterbildungssektor liegen die Vorteile in hohem Maße auch bei den Kunden, die Seminare besuchen möchten. Doch auch Bildungsanbieter profitieren von der Digitalisierung.

Vorteile für den Bildungsanbieter:

  • weniger Personal nötig (senkt die Kosten)
  • weniger Kosten für Raummieten
  • weniger Kosten für technische Ausstattung
  • weniger Absagen von Seminaren aufgrund geringer Anmeldungen
  • Kundenkreis wird größer

Konkret bedeutet dies, dass ein Dozent an zentraler Stelle via Online Weiterbildung global zu seinen Teilnehmern sprechen kann. Der Frontalunterricht mit Whiteboard und Flipchart gehört weitgehend der Vergangenheit an. Präsentationen können abwechslungsreicher und lebendiger gestaltet werden.

Es gibt nach wie vor Seminare, die vor Ort bei einem Anbieter stattfinden, aber doch Online abgehalten werden. Trotzdem müssen nicht für verschiedene Kurse eigene Räume bereitgehalten werden, weil mit moderner Technik (Headsets) in einem Seminarraum verschiedene Angebote wahrgenommen werden können. Der Idealfall, auch für den Teilnehmer, ist natürlich die ortsunabhängige Teilnahme an einem Onlinekurs, was auch deutlich stärker vertreten ist, als der Präsenzkurs beim Anbieter.

Statt bundesweit an mehreren Standorten, Seminarräume auszustatten, weil zeitgleich mehrere Dozenten unterrichteten, kann ein Dozent mit einer Ausstattung eine größere Zahl an Menschen erreichen. Das senkt Kosten für Technik und Personal. Außerdem ist die Personalsuche deutlich erleichtert, denn gute Dozenten zu finden, ist auch gar nicht so  leicht.

Der Kundenkreis ist nicht mehr nur regional begrenzt zu suchen, sondern kann sich über den ganzen Erdball verteilen. Das ist natürlich eine Komponente, die es Bildungsanbietern ermöglicht, die Qualität für Seminare sehr hoch zu halten und die Preise trotzdem adäquat zu gestalten.

Vorteile für den Kunden:

  • Ortsunabhängige Teilnahme an Seminaren möglich
  • Seminare sind oft preiswerter als Präsenzkurse
  • flexible Seminarzeiten ggf. möglich
  • Anbieterort spielt keine Rolle mehr

Im Idealfall kann der Kunde sein Seminar zu Hause absolvieren, aber auch an jedem anderen Ort auf der Welt, vorausgesetzt er hat einen Internetzugang. Damit spart er Zeiten und Kosten für Reisewege, Unterkunft etc. Außerdem lässt sich eine Weiterbildung aufgrund der zeitlichen Flexibilität oft auch für Alleinerziehende organisieren.

Kosten, die Bildungsanbieter einsparen, schlagen sich im Endpreis des Seminars nieder, wovon der Kunde profitiert.

Besonders bei ortsgebundenen Interessenten, ist es von Vorteil, dass sie keine Bildungseinrichtungen aufsuchen müssen. Niemand muss mehr auf eine Weiterbildung verzichten, nur weil sie zu weit weg vom Wohnort ist.

Digitalisierung und Ökologie

Die Digitalisierung hat auch Auswirkungen die Umwelt. Die sind zwar nicht nur im positiven Bereich zu suchen, wirken sich aber trotzdem zum Teil positiv aufs Klima aus.

Die Umweltbelastungen sinken vor allem in den Bereichen Verkehr (weniger Wege), Druck und Papier (papierlose Büros und Seminare) und Müllvermeidung (weniger physische Produkte was Datenträger usw. angeht).

Dem stehen die Verwendung von umweltschädlichen Materialien für die Herstellung von Endgeräten (Akkus, Plastik) und der Trend zur kurzlebigen Haltbarkeit der Produkte gegenüber. Letzteres ist vor allem dem Wunsch nach praktischen Formaten, leichtem Gewicht und tollem Design geschuldet.