Datendrehscheibe Fenix optimiert grenzüberschreitende Logistik in Europa

Die EU entwickelt im Projekt FENIX ein neues gemeinsames Datensystem für Logistik. Dafür nutzen die Projektpartner den Data Intelligence Hub der Deutschen Telekom. Das neue „Daten-Netz“ vernetzt alle Logistik-Partner innerhalb der EU. Es verzahnt Lieferketten, Güterströme und Verkehrsträger. So minimiert es Engpässe in der logistischen Versorgung der EU-Mitgliedsstaaten. Die gemeinsame Plattform vereinfacht den Austausch über europäische Grenzen hinweg und schont dabei die Umwelt.

Das European FEderated Network of Information eXchange in Logistics (FENIX) ist ein europäisches Förderprojekt. Es vernetzt bestimmte Pilotregionen und Transport-Korridore und setzt dafür auf das Prozess-Know-how von T-Systems. Die Telekom-Tochter war bereits am Vorgängerprojekt AOELIX beteiligt. AEOLIX entwickelte den Rahmen für ein „digitales Ökosystem“ und eine Europa umspannende Plattform für den Austausch von Informationen. Ein wichtiger Baustein von FENIX ist der „Telekom Data Intelligence Hub“. Er ermöglicht einen sicheren, verschlüsselten und direkten Datenaustausch über Landesgrenzen hinweg. Als neutrale Drehscheibe für Daten führt er die diversen logistischen IT-Systeme auf einer gemeinsamen Plattform zusammen. Mit der Harmonisierung der Transporte erhöht FENIX die Fracht-Kapazitäten. Gleichzeitig wird die Position des EU-Marktes gegenüber anderen Märkten gestärkt. FENIX führt eine auf Container herunter gebrochene CO2-Bilanzierung ein. Logistiker können damit die Emissionen und den Kraftstoffverbrauch pro Fahrt erkennen und Treibhausgase reduzieren.

Telekom Data Intelligence Hub erfüllt technische und politische Vorgaben

Wie auf einem virtuellen Marktplatz stellen die Logistik-Unternehmen über den Telekom Data Intelligence Hub Informationen aus ihren eigenen Systemen anderen zur Verfügung. Standards und Konnektoren gewährleisten die erforderliche Interoperabilität. Der Datenverkehr wird unmittelbar und ausschließlich zwischen datenliefernden Unternehmen und seinen Partnern in Ende-zu-Ende-Verschlüsselung abgewickelt. Eine externe oder zentrale Datenspeicherung ist dafür nicht erforderlich. Unternehmen behalten die volle Hoheit über ihre Daten. Sie können jederzeit steuern, an wen welche Daten in welchem Umfang weitergegeben werden. Der Telekom Data Intelligence Hub entstand in enger Abstimmung mit der International Data Spaces Association (IDSA).

„Die geschätzte Ankunftszeit ‚Estimated Time of Arrival‘, ETA, ist die wichtigste Information in der Logistik. Sie beeinflusst alle Prozesse, die Preise, die Attraktivität von Unternehmen und ganzen Märkten. Frachtdokumente müssen für alle Beteiligten an einem zentralen Ort zugänglich sein. Gleichzeitig dürfen sie aufgrund der Sensibilität der Daten und zum Schutz der eigenen Geschäftsmodelle nur kontrolliert bestimmten Partnern freigegeben werden. Der Telekom Data Intelligence Hub trägt hierzu wesentlich bei“, erklärt Adel Al-Saleh, CEO von T-Systems. Bis Ende März 2022 wird T-Systems die angedachten Szenarien mit dem Telekom Data Intelligence Hub im FENIX Projekt umsetzen und verproben.

Praxisnahe Dienste für die Lieferkette

FENIX erleichtert, Lieferketten in ausgewählten europäischen Transport-Korridoren zu planen und zu betreiben. Dank des europäischen Förderprogramms können alle beteiligten Partner stärker übergreifend zusammenarbeiten, Transportwege besser steuern und dynamisch anpassen. Cloud-Technologie und Plug-and-Play-Lösungen helfen der Branche dabei. See- und Flughäfen, produzierende Unternehmen und Logistiker erhalten Transparenz durch Echtzeit-Informationen. Sie geben die errechneten Ankunftszeiten der Fracht über standardisierte Schnittstellen ein oder rufen sie ab. Logistiker können ihre eigenen Systeme integrieren. Sie bekommen zudem Zugriff auf Software und Tools aus der Cloud. FENIX ermöglicht so Gütertransporte mit mehreren Verkehrsträgern im Rahmen der EU-Richtlinien. Das Projekt will nicht nur die entscheidenden Ankunftszeiten zur Verfügung stellen, sondern auch die Zollsysteme digitalisieren und die CO2-Emissionen überwachen.

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