Wird es eine eBay Renaissance geben?

Alles neu bei eBay?

Für ein Unternehmen, das im Jahr 2,3 Milliarden Dollar Gewinn macht und 9,1 Milliarden Dollar umsetzt, war es in Mode gekommen, dieses Unternehmen abzuschreiben. Der allgemeine Kehrreim: „eBay verliert Marktanteile, eBay ist so Web 1.0 oder eBay kann nicht mit Amazon standhalten!“

Aber siehe da, ganz leise konnte eBay letzte Woche einige Wall Street Analysten für sich zurückgewinnen, denn eBay hat sich bis zum Jahr 2013 sehr ehrgeizige Ziele gesetzt. Wie wird eBay es schaffen diese Ziele zu erreichen? Das fragt sich Larry Dignan von zdnet.com.

Seine Antwort: PayPal wird das Unternehmen tragen
Aber eBay CEO John Donahoe sieht auch noch Potential außerhalb des Rockschoßes von PayPal. In einem Chat mit Analysten sagte Donahoe, dass eBay eine Brücke zwischen dem Online- und Offline-Commerce bilden kann. Er möchte das „E“ aus dem Wort E-Commerce streichen.

Sein Argument kurz zusammengefasst: Mobile Applikationen bringen Coupons in die stationären Läden [in den USA sind Coupon-Aktionen sehr beliebt und  derzeit noch sehr viel weiter verbreitet als zum Beispiel in Deutschland]. Checkout, Bezahlmethoden und Preisvergleiche werden durch die Apps auch an den stationären Handel „geliefert“. eBay ist ein Pionier in Sachen mobile Apps. eBays mobile Applikationen werden von PayPal abgesichert. Das Unternehmen zielt darauf ab, im Zentrum der Transaktionen und der Kauferfahrung zu stehen, weil es Käufer, Händler und Entwickler verbindet.

Geht der Plan auf ist eBay ein attraktives Ziel für Nutzer. Die große Frage ist nur werden die Leute auf den Masterplan eBays eingehen? Barclays Analyst Douglas Anmuth schreibt: „eBays Investorentreffen stimmte euphorisch und es wurde deutlich, dass es ein ganz anderes Unternehmen als noch vor 2 Jahren ist.

PayPal hat eine äußert große Landebahn für sein Wachstum und eBay hat sich stabilisiert. Wir glauben, dass sich die Kultur und die Abwicklung bei eBay entscheidend verändert hat, denn das Unternehmen ist nun mit Technik durchzogen, auf die Kauferfahrung fokussiert und einfach sehr viel beweglicher als in der Vergangenheit.

Piper Jaffray Analyst Gene Munster ist sich da nicht so sicher: „Die eBay Marktplätze werden in den Jahren 2011 und 2012 weiter an Marktanteil verlieren, wodurch das gesamte Unternehmen Umsatzeinbußen hinnehmen muss. Letztendlich aber werden die Käufer über eBays Schicksal entscheiden. Donahoe allerdings war sehr überzeugend in der Darstellung der neuen Impulses des Auktionsführers“.