Plastikfreie Produkte: Konsumenten sorgen sich um die Umwelt

Jedes Jahr werden weltweit mehr als 300 Millionen Tonnen Plastik produziert. Die Kunststoffe werden in allen Lebensbereichen verwendet, Joghurtbecher, Verpackungen, Gartenmöbel, Handys, PET-Flaschen und vieles mehr. Es gibt praktisch keinen Haushalt ohne Plastik beziehungsweise Kunststoffe. Das Problem ist, dass viele Kunststoffe nicht mehr recycelt werden können. Sie landen auf dem Müll und genau dieser Müll wird auch unachtsam weggeworfen und gelangt so in die Natur. Dort wird es dann in die Flüsse und Meere getragen und landet schlussendlich bei den Meerestieren. Auch zahlreiche Vögel und andere Tiere sind betroffen. Schlussendlich landen Mikroplastikteilchen auch in der menschlichen Nahrungskette.

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pixabay.com ©stux (Creative Commons CC0)

Das Bewusstsein hat sich hierzulande jedoch geändert. Konsumenten sorgen sich um die Umwelt. Sie kaufen wenige Dinge aus Plastik, sondern setzen verstärkt auf Produkte aus nachhaltigen Materialien. Ob eine Brotdose aus Edelstahl von Fullyfresh, Einkaufsnetze statt Plastiktüten oder Gartenmöbel aus Holz oder Metall – jeder kann seinen kleinen Beitrag leisten und damit die Umwelt auf lange Sicht entlasten.

Eines wurde in den letzten Jahren jedoch bereits erreicht. Ab Juli 2021 dürfen in der EU bestimmte Einwegartikel aus Plastik in Deutschland nicht mehr verkauft werden. Dazu gehören vor allem To-Go-Becher, Fastfoodverpackungen, Trinkhalme, Plastikteller, Plastikbesteck oder Plastikbecher. Das Besondere: das Verbot bezieht sich nicht nur auf Produkte die aus fossilen Rohstoffen wie Rohöl hergestellt werden, sondern bei Kunststofftellern zum Beispiel auch solche aus biobasierten oder biologisch abbaubaren Kunststoffen.

Die Natur baut Plastik nicht ab

Über ungesicherte Mülldeponien oder weggeworfenen Müll (engl. „littering“) gelangt Plastik in die Umwelt und letztlich über Flüsse in die Meere. Nicht selten wird auch Müll in der See illegal verklappt.

Das in die Meere oder in die Natur geratene Plastik wird im Laufe der Zeit durch die Einwirkung von Meerwasser Sonne lediglich zu Mikroplastik zersetzt.

Gänzlich abbauen kann es die Natur nicht. Hinzu kommen Mikroplastikteilchen, die etwa in Zahnpasta und Peelings von der Kosmetikindustrie verwendet werden und die über die Abwässer in Flüsse, Meere oder Seen gelangen. Auch Autoreifen sorgen mit ihrem Abrieb für einen stetigen Zustrom von Mikroplastik in die Umwelt. Das Problem ist, dass das Mikroplastik von den Fischen über die Nahrung aufgenommen wird.

Durch den Verzehr gelangt das Mikroplastik dann auch in den menschlichen Körper. Die Auswirkungen auf die Gesundheit werden erst jetzt erforscht, jedoch wird jeder zustimmen wollen, dass Plastik nichts in den Körpern von Tieren und Mensch verloren hat.

Was Konsumenten noch tun können?

In Sachen Plastikvermeidung und Umweltschutz sollten sich Konsumenten am besten an die sogenannte 3-R-Regel halten:

  • Reduce: Man sollte sich fragen, ob man bestimmte Dinge wirklich braucht. Das gilt nicht nur für Trinkhalme oder Plastikverpackungen, sondern auch für viele Haushaltshelfer oder Gartenmöbel. Oft gibt es hochwertige, langlebige und nachhaltige Produkte aus anderen Materialien.
  • Re-Use: Vieles kann wiederverwendet werden. Die Trinkflasche muss nicht aus Plastik sein und kann wieder neu befüllt werden, die Einkaufstasche aus Stoff hält viele Einkäufe durch.
  • Recycle: Plastikmüll sollte immer in der richtigen Tonne landen. Auch viele Kunststoffe können recycelt werden, das heißt es können neue Produkte aus dem Müll entstehen.
Frank