Facebook und Google sind am Kauf von Twitter interessiert

Bei Twitter kann man bis zu 140 Zeichen lange Mitteilungen schreiben sowie den Nachrichten anderer User folgen. Gegründet im Jahr 2006 hat Twitter mittlerweile rund 200 Millionen registrierte Mitglieder, wobei nicht klar ist, wie viele dieser registrierten Nutzer den Dienst tatsächlich aktiv verwenden.

Jetzt scheint es, so verschiedene Online-Berichte, als führe der Microblogging-Dienst Akquisitionsverhandlungen mit verschiedenen Unternehmen. Auch Google und Facebook sollen an einer Übernahme interessiert sein. In Gesprächen mit Kaufinteressenten wird Twitter mit bis zu 10 Milliarden Dollar (ca.7,3 Milliarden Euro) bewertet. Die Gespräche seien allerdings bislang ohne Erfolg geblieben. Noch im Dezember hatte Twitter bei Investoren 200 Millionen Dollar auf Basis einer Bewertung von nur 3,7 Milliarden Dollar eingesammelt.

Durch die aktuellen Berichte wurden nun zum ersten Mal Fakten zu den Businesszahlen von Twitter bekannt: Demzufolge soll der Microblogging-Dienst 2010 einen Umsatz in Höhe von rund 45 Millionen US-Dollar erzielt haben. 2011 sollen die Einnahmen deutlich steigen. So wird mit einem Umsatz von 100 bis 110 Millionen Dollar gerechnet.

Allerdings ist Twitter auch mit diesem Umsatz nicht gewinnversprechend, denn die Kosten für das Hosting und die Bezahlung der mehr als 350 Mitarbeiter verschlingen noch höhere Beträge. Folglich ist eine Finanzierung von außen für den Service unerlässlich.

Die Gründer von Twitter, Biz Stone und Evan Williams, lehnten eine Überfrachtung mit Werbung ab. Erst der neue Boss Dick Costolo verstärkte in den letzten Monaten die Monetarisierungsanstrengungen und stieg auch stärker ins Werbegeschäft ein, so unter anderem mit bezahlten Tweets.

Analysten gehen davon aus, dass Twitter vielleicht nach „handfesten” Partnerschaften mit entweder Google oder Facebook sucht, sodass Twitters Einfluss noch außerhalb seines eigenen Netzwerkes  verbreitet werden kann.