Mit Antworten auf diese drei Fragen zur Marke fahren Gründer besser

Jeder Unternehmer weiß, wie wichtig eine starke Marke ist. Bei der Entwicklung einer Marke tun sich vor allem Gründer jedoch erfahrungsgemäß schwer. Ein typischer Fehler: Unternehmer konzentrieren sich zu sehr auf das Resultat der Marke und zu wenig auf das Verständnis für ihre Kunden. Wer sich drei konkrete Fragen beantworten kann, fährt sehr wahrscheinlich besser.

Mit einer gut eingeführten Marke sind Unternehmen erfolgreicher. Unternehmer machen sich deshalb viele Gedanken um ihre Marke. Es geht um Farben und Formen, die richtige Ansprache, den richtigen Ort und das richtige Gefühl. Diese Grundsätze helfen jedoch längst nicht immer. Markenexperten gehen davon aus, dass das Verständnis der eigenen Kunden entscheidend für den Erfolg der Marke ist.

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pixabay.com ©geralt (Creative Commons CC0)

Die eigenen Kunden verstehen: Mit diesen drei Fragen geht es

Verständnis für die eigenen Kunden fällt Unternehmen jedoch oft schwieriger als gedacht. Experten haben drei Fragen entwickelt, die dabei helfen sollen. Die drei Fragen im Überblick:

  • Was soll die Marke über die Kunden aussagen?
  • Was bietet die Marke, was es woanders nicht gibt?
  • Wie macht die Marke den Kunden zu einem Helden seiner eigenen Lebensgeschichte?

Die erste Frage zielt darauf ab, dass Kunden mit ihrem Konsum auch etwas über sich selbst aussagen möchten. Es geht den Kunden beim Konsum nicht um die Aussage des Unternehmens, sondern um eine Aussage über sich selbst. Was sagt eine Marke über denjenigen aus, der sie kauft? Diese Aussage zielt auf den Kunden selbst und seine Umwelt ab. Die Antwort auf diese Frage ist entscheidend, weil sie den Kern der Marke betrifft. Die Antwort auf diese Frage setzt ein tiefes Verständnis des Kunden voraus. Was will dieser in seinem Leben erreichen? Woran misst er Erfolg? Was ist dem Kunden wichtigsten und wie kann die Marke dabei helfen?

Die zweite Frage ist nicht ganz unbekannt: Es geht um einen Unique Selling Point (USP). Ein Blick zum Wettbewerb ist dabei wichtig. Für einen Kaffeebetreiber besteht ein USP nicht darin, zwei Sorten Kaffee anzubieten – andere bieten sehr viel mehr. Der USP könnte dagegen in einer besonderen Atmosphäre, besonderen Preisen oder einem besonderen Service bestehen. Wer ein Online Casino eröffnet, muss mehr bieten als nur Freispiele ohne Einzahlung – die gibt es auch bei vielen anderen Konkurrenten. Ein Alleinstellungsmerkmal kann hier zum Beispiel ein besonderes VIP Programm oder die Akzeptanz eines neuen Zahlungsmittels sein.

Wichtig: Es geht bei der Antwort auf diese Frage nicht um das Angebot eines Unternehmens, sondern auch um die Aussage der Marke. Die Marke komplettiert den USP.

Gute Marken binden Kunden

Die dritte Frage zielt auf die Kundenbindung ab. Jeder Mensch ist gerne der „Held in seiner eigenen Lebensgeschichte“. Eine gute Marke unterstützt Kunden dabei, dieser Held zu werden. Wer sich, unterstützt durch eine Marke, als Held fühlt, bleibt auch der Marke treu. Unternehmen müssen deshalb ihre Kunden und deren Gefühlswelt so genau wie möglich verstehen. Warum gibt es einem Kunden ein gutes Gefühl, die Marke zu nutzen? Ist es ein gutes Gewissen? Es Gefühl der Überlegenheit gegenüber anderen? Das Gefühl der Zugehörigkeit zu einem exklusiven Club? Von der Antwort auf diese Frage hängt vieles ab.

Entscheidungen über die die Marke sollten frühzeitig, langfristig und konsequent getroffen werden. Änderungen am Charakter einer Marke sind schwierig und riskant. Die Überlegungen rund um die eigene Marke helfen Unternehmern häufig dabei, das eigene Unternehmen und seine Ziele möglichst genau zu definieren und dadurch richtige von falschen Strategien zu unterscheiden.

Mit einer guten Marke gewinnen Unternehmen leichter neue Kunden und halten diese länger als ohne starken Markenauftritt. Investitionen in diesem Bereich – gemeint sind hier nicht nur monetäre, sondern auch gedankliche Investitionen – zahlen sich deshalb häufig aus.

Frank