Internet-Attacken kommen meist aus den USA

Der größte Teil der weltweiten Cyber-Attacken und Internet-kriminellen Aktivitäten hat seinen Ausgangspunkt in den Vereinigten Staaten. Das jedenfalls besagt eine aktuelle Studie des Server-Herstellers Akamai. Auf Rang 2 und 3 folgen Russland und China. Deutschland befindet sich auf dem 10. Platz. Der Bericht untersuchte das 3. Quartal 2010.

Die USA haben anscheinend die fragwürdige Ehre, den 1. Platz auf der Liste der „Quellen von bösartigem Internet-Traffic“ zu belegen, denn etwa 12% eines solchen Datenverkehrs hat seinen Ursprung in den USA. Insgesamt kommt aus den „Top-3-Nationen“ fast 1/3 des gefährlichen Datenverkehrs. Die weiteren Plätze belegen laut Studie Brasilien, Taiwan, Ägypten, Italien, die Türkei, Peru und Deutschland. Deutschland konnte sich damit im Vergleich zum letzten Quartal hinsichtlich der Sicherheit etwas verbessern.

Akamai untersuchte auch, über welche Ports der Angriffs-Traffic versandt wurde:

  • 56% kommen über den „Microsoft Directory Services“-Filesharing-Port Im Jahr 2009 lag dieser Prozentsatz bei fast 80%.
  • 17%  über Telnet
  • 6,0% über SSH
  • 3,5% Microsoft-RPC
  • 1,5% NetBIOS.

Weitere Ergebnisse der Untersuchung: Die durchschnittliche Geschwindigkeit der Internet-Verbindungen hat erneut zugenommen. Auf dem 1. Platz liegt hierbei Südkorea mit durchschnittlich 14 Mbit/S. Danach folgen Hong Kong, Japan, Rumänien und die Niederlande. Der größte Zuwachs wurde in Afrika festgestellt, wo jedoch auch von technischer Seite her gesehen der größte Nachholbedarf besteht. Zudem sorgen hier schon kleine absolute Veränderungen für einen großen prozentualen Zuwachs, da die durchschnittliche Verbindungsgeschwindigkeit der meisten afrikanischen Länder noch bei weniger als 1 MBit/s liegt.

Die meisten IP-Adressen entfallen laut Bericht auf die USA und China. Insgesamt gehören 38% der beobachteten IP-Adressen zu Rechnern in diesen beiden Ländern.