Die wichtigsten E-Commerce Trends im Jahr 2020

Corona hat die Karten im Handel neu gemischt und dem Thema E-Commerce einen weiteren Schub gegeben. Viele Händler, die ihre Waren bisher stationär angeboten haben, mussten in der Krise und während der Schließung ihrer Geschäfte kreativ werden. So sind mehr Online-Shops entstanden, Geschäftsmodelle wurden an den Online-Handel angepasst und auch im Bereich mobiles Bezahlen hat sich viel getan. Einige Trends des Jahres sind schon länger ein Thema wie zum Beispiel Sustainable E-Commerce, andere Trends sind völlig überraschend hinzugekommen.

Das sind 5 E-Commerce Trends im Corona-Jahr

  1. Mobiles Bezahlen

Nicht nur die Kartenzahlung im stationären Handel wurde noch weiter ausgebaut und dazu aufgerufen möglichst kontaktlos zu bezahlen. Auch Google Pay, Apple Pay und PayPal profitieren von der Krise und gewinnen noch mehr Vertrauen bei ihren Nutzern. Mittlerweile kann selbst bei kleinen Bäckereien zum Teil mit Apple oder Google Pay gezahlt werden, das Vertrauen auf PayPal-Sportwettenanbieter ist ebenfalls nochmal gestiegen und auch in den öffentlichen Verkehrsmitteln ist kontaktloses Bezahlen mehr und mehr im Kommen. Generell ist PayPal während der Krise ganz vorne mit dabei, kleine Händler zu unterstützen. Ging der Trend schon vor der Corona-Pandemie immer mehr in die Richtung, bargeldlos zu bezahlen, hat die Krise dies nochmal beschleunigt.

  1. Seriosität und Transparenz

Über Lagerbestände aufzuklären und Hygienemaßnahmen über die Website mit den eigenen Kunden zu teilen, kommt gut an und ist einer der Trends im Jahr 2020. Undurchsichtige Lieferzeiten und verspätete Lieferungen schrecken Kunden vermehrt ab beziehungsweise sorgen für große Verärgerung und schlechte Bewertungen. Es ist daher besser, von vornherein klar zu machen, dass es möglicherweise zu Lieferschwierigkeiten kommen kann. Auch wenn Sendungen speziell gereinigt oder behandelt werden vor dem Versand – wie zum Beispiel Kleidung oder Matratzen aus Retouren – oder ein Angebot nun extra pandemiefreundlich gestaltet ist, sollte dies auf der Händler-Website Erwähnung finden. In unsicheren Zeiten wollen Menschen so viel Sicherheit wie möglich und im Bereich E-Commerce gibt es diese nur über Transparenz und gute Bewertungen.

  1. Boom im Videospiel-Segment

Während der Corona-Krise haben sich die Bestellungen von Videospielen vervielfacht. In Deutschland wurden während der Pandemiezeit 499 Prozent mehr Videospiele gekauft als in den ersten sechs Wochen des Jahres 2020. In den USA waren es sogar 531 Prozent. Besonders die Nintendo Switch Konsole war beliebt – die Verkaufszahlen sind seit Jahresbeginn um 2.979 Prozent gestiegen. Ob sich dieser Trend auch langfristig halten wird, hängt davon ab, wie sich die Pandemie entwickelt und ob es zu weiteren Lockdowns kommt. Schließlich handelt es sich bei Videospielen um einen Zeitvertreib für zuhause. Auch die Langlebigkeit der Produkte entscheidet darüber, ob möglicherweise in wenigen Jahren eine neue Konsole gekauft wird.

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pixabay.com ©Free-Photos (Creative Commons CC0)
  1. Social Media als Verkaufskanal

Social Media ist als Verkaufskanal schon länger angesagt und gerade Instagram erfreut sich großer Beliebtheit. Sowohl über Influencer-Marketing als auch über die konkreten Shopping-Optionen, die die Plattform seit 2018 bereitstellt, können Produkte und Services vertrieben werden. Mehr als 1 Milliarde Menschen nutzen täglich Instagram, was für die Bedeutsamkeit der Plattform spricht. Gerade junge Menschen lassen sich häufig von der App und den Influencern beeinflussen und treffen Kaufentscheidungen auf Basis dessen, was sie in den sozialen Netzwerken gesehen haben. Auch Pinterest gewinnt an Relevanz und wird für immer mehr Anbieter ein wichtiger Kanal. Wer also ein Lifestyle-Produkt anbietet, kommt um Social Media nicht herum und der Trend dürfte sich in der Zukunft noch weiter verstärken.

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  1. Sustainable E-Commerce

Nachhaltigkeit ist auch im Bereich E-Commerce angekommen. Das Thema steckt jedoch noch in den Kinderschuhen. Marktführer Amazon macht es vor und strebt einen klimafreundlichen Versand an, durch die Auslieferung mit Elektrofahrzeugen, das Verwenden wiederverwertbarer Verpackungen und den Verzicht auf unnötiges Klebeband oder Ähnliches. Andere ziehen nach und haben diesen Trend ebenfalls als wichtig erkannt. Auch ein Aufpreis für die CO2-Kompensation einer Lieferung ist bei einigen Anbietern schon im Programm. Dennoch hat das Thema noch viel Potenzial und wird aufgrund der Aktualität der Klimakrise immer relevanter. Es ist davon auszugehen, dass der Aufschwung in diesem Bereich noch kommen wird und dass dieser E-Commerce-Trend auch im Jahr 2021 wieder auf der Liste stehen dürfte.