Teenager in mehreren sozialen Netzwerken unterwegs

Viele Teenager tummeln sich heutzutage in verschiedenen sozialen Internet-Netzwerken gleichzeitig, so eine Studie der Uni Leipzig, die der Bereich Medienpädagogik und Weiterbildung unter 6.000 Kindern und Jugendlichen im Alter von 12 bis 19 Jahren online durchgeführt hat. 70% der Jugendlichen sind laut Studie auf 2 oder mehr Plattformen und 1/3 auf 3 oder mehr Plattformen wie Schüler VZ oder Facebook unterwegs. Ältere Jugendliche und vor allem Mädchen stehen an der Spitze der Besuche solcher Portale.

Medienpädagoge Professor Bernd Schorb erklärt: „Der Kontakt per E-Mail geht stattdessen immer weiter zurück. Problematisch ist, dass sich die Jugendlichen in der virtuellen Welt genauso verhalten wie im realen Raum, ohne sich ausreichend über die Folgen im Klaren zu sein.“

Für die Teenager bestehe keine Trennung zwischen den beiden Welten. Es gebe für sie eine Welt, einen Schulhof und einen PC.  Ihnen sei häufig nicht klar, dass es etwas anderes ist, sich mit jemanden auf dem Pausenhof zu streiten oder aber im Netz. „Virtuell hat das eine ganz andere Reichweite und das Netz vergisst nicht“, so Schorb.

Etwa 1/5 der befragten Jugendlichen gab an, negative Erfahrungen in sozialen Internet-Netzwerken gemacht zu haben. Der Medienpädagoge plädiert daher für mehr Aufklärung: „Wir müssen den Jugendlichen helfen zu verstehen, was sie tun. Und sie müssen die Konsequenzen kennen.“ Beispielsweise müsse ihnen klargelegt werden, „dass sie sich auch dem Kommerz öffnen und mit ihren Profilen verkauft werden.“

Der Erfolg der Netzwerke zeigt auf, dass diese für viele Jugendliche einen positiven Effekt haben. Sie können als Individuum auftreten, wohingegen man sich in unserer Welt präsentieren muss.