Deutsche Wirtschaft: Schwer angeschlagen, starke Belastung in allen Branchen
Die deutsche Wirtschaft rechnet nicht nur mit einer schwierigen zweiten Jahreshälfte, sondern schaut zum Teil auch pessimistisch auf 2021, zeigt eine neue Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW), für die 31 große deutsche Wirtschaftsverbände befragt wurden.
Die Mehrheit der deutschen Unternehmen durchlebt im Zuge der Corona-Pandemie tiefe Einschnitte. Für eine genauere Beurteilung der Lage hat das IW in der ersten Junihälfte 31 große deutsche Branchenverbände aus dem Industrie-, Dienstleistungs- und Baubereich nach ihren Einschätzungen befragt, die detailliert ihre Erwartungen für das aktuelle Quartal, das zweite Halbjahr und das Jahr 2021 abgegeben haben. Das Ergebnis: Die Krise wird nicht nur in fast allen Branchen in der zweiten Jahreshälfte deutlich zu spüren sein, sondern auch noch im kommenden Jahr.
Düstere Aussichten auf die zweite Jahreshälfte
Auch 2021 noch keine Normalität
Auf das Jahr 2021 schauen immerhin 20 der 31 befragten Verbände vorsichtig optimistisch – zumindest im Vergleich zum laufenden Jahr. Das bedeutet allerdings noch lange nicht, dass die Lage sich normalisiert. „Wenn wir davon ausgehen, dass der Tiefpunkt im zweiten Quartal 2020 erreicht wurde und es zu keiner zweiten Infektionswelle kommt, dürfte sich die Wirtschaft in den kommenden Monaten langsam erholen“, sagt IW-Konjunkturexperte Michael Grömling. „Allerdings sind wir selbst im kommenden Jahr noch weit von einer Normalisierung des Geschäftslebens entfernt.“
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