Test von Mercedes-Benz Vans, DPD und what3words: Innovative Adressierungslösung für die Paketzustellung

Zwei erfahrene Paketzusteller von DPD, zwei fast identische Mercedes-Benz Sprinter Vans und what3words taten sich für einen speziellen Logistik-Effizienztest in Nagold, Deutschland, zusammen. Bei diesem Test ging es nicht um Beschleunigung, optimale Kurvenfahrt oder Motorleistung. Stattdessen sollte herausgefunden werden, ob das in das On-Board-Navigationssystem des Mercedes-Benz Sprinter integrierte, innovative Ortsangaben-System what3words die Effizienz bei der Paketzustellung erhöhen kann. Das Testgebiet erstreckte sich über die gesamte Stadt und umfasste etwa 50 Lieferungen. Beeindruckend war die Effizienzsteigerung von 15 Prozent für den Fahrer bei der Verwendung von what3words im Vergleich zu einem herkömmlichen Navigationssystem mit Straßenadresse.

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what3words ist ein innovativer und sehr einfacher Weg, um präzise Standorte zu identifizieren, und zwar überall auf der Welt. what3Words hat die Welt in 3m-Quadrate unterteilt und für jedes Quadrat eine einfache und einzigartige Adresse vergeben, die aus drei Wörtern aus dem Wörterbuch besteht. Dazu gehören auch Orte, an denen keine regulären Straßenadressen existieren, wie z. B. große Industriegebiete. 2017 war Mercedes-Benz der erste Automobilhersteller der Welt, der die Möglichkeit der Suche und Navigation zu what3words-Adressen in sein bordeigenes MBUX-System integrierte.

„Wir suchen ständig nach neuen Wegen und Mitteln, um unsere Fahrer bei ihren Aufgaben zu unterstützen und die Effizienz unserer Prozesse zu steigern“, sagt Thomas Steverding, Senior Group Manager, OPS Process and Development bei DPD Deutschland. „Als wir von what3words erfuhren, wollten wir herausfinden, ob wir von einer genaueren Lokalisierung der Lieferziele mit der 3-Wort-Adresse profitieren könnten.“

Mercedes-Benz Vans, DPD und das britische Start-up-Unternehmen what3words führten den Test durch, um herauszufinden, welche Effizienzsteigerung durch die Verwendung der integrierten Navigation zu den what3words-Adressen, wie sie in den Fahrzeugen des Mercedes-Benz Sprinter zu finden sind, erreicht werden kann. Der Test beinhaltete auch die Möglichkeit, what3words-Standorte per Push-Benachrichtigung aus der Ferne an das Fahrzeug zu senden, eine Funktion, die sich derzeit in der Entwicklung befindet.

Chris Sheldrick, Mitbegründer und CEO von what3words, erklärte, dass „Straßenadressen für große Standorte wie Fabriken oder Ausstellungshallen selten auf den Liefereingang zeigen, so dass die Fahrer Zeit mit der Suche nach den richtigen Abladestellen verschwenden. Dies ist frustrierend für die Fahrer und führt zu Zeit- und Treibstoff-Ineffizienz für das Unternehmen sowie zu einer schlechten Erfahrung für Kunden, die Lieferungen möglicherweise verpassen oder mit Verspätung erhalten. Das präzise Adressierungssystem von what3words hilft Logistikfahrern, die mit ihrem Zustellgebiet nicht vertraut sind, die Zeit zu reduzieren, die sie mit der Suche nach den genauen Zustellpunkten verbringen. Und bei diesem speziellen Test wurde ihnen auch der genaue Parkplatz in der Nähe des Liefereingangs zugewiesen, was wirklich entscheidend ist für Lieferungen auf der letzten Meile, die zu Fuß durchgeführt werden.“

Der Test

Der Test wurde mit zwei identischen Mercedes-Benz Sprinter durchgeführt, die beide mit MBUX ausgerüstet waren. Bei einem wurde die Navigation testweise mit vordefinierten what3words-Adressen für Parkplätze und Liefereingänge programmiert. Beide Lieferwagen waren mit 50 Paketen beladen und wurden von professionellen Paketzustellern von DPD gefahren, die mit der Gegend nicht vertraut waren. Beide Fahrer benutzten den gleichen Zustellauftrag auf der Grundlage einer realen, historischen Route von DPD. Die Route umfasste Innenstadt- und Industriegebiete, und die Abgabepunkte auf der Route waren eine Kombination aus 55 % B2B-Kunden und 45 % B2C-Kunden. Die Routen wurden unter Alltagsbedingungen im Liefergebiet Nagold gefahren und zur üblichen Zeit gestartet. Beide Fahrer hielten sich jederzeit an die Verkehrsregeln.

In der Logistik bestehen die Routen für die Paketzustellung aus zwei Elementen: der Fahrstrecke zwischen den Lieferorten und der Entfernung, die der/die Fahrer/in zu Fuß zurücklegt, um die Pakete direkt zum Empfänger zu bringen – ein wesentlicher Faktor für die gesamte Strecke. Diese beiden Elemente können effizienter gestaltet werden, indem vordefinierte Parkpositionen verwendet werden, um den Fahrer so nah wie möglich zum endgültigen Lieferort zu führen.

what3words hilft dem Fahrer durch klar und präzise vordefinierte Haltepunkte für den Lieferwagen, wodurch sichergestellt wird, dass der/die Fahrer/in strategischer parkt und die Gehstrecken verkürzt werden. Die Integration von what3words in das MBUX-System stellt sicher, dass der/die Fahrer/in keine zusätzliche Navigationsausrüstung benötigt und die Daten nahtlos mit der Navigation verknüpft werden.

Das Ergebnis

Der Test mit what3words ergab einen Effizienzgewinn von rund 15 Prozent. Der Fahrer mit what3words konnte seine Route mehr als 30 Minuten vor seinem Kollegen beenden, der ein Navigationssystem mit herkömmlichen Adressen benutzte.

Der Test zeigte, dass 80 % des Effizienzgewinns aus der Bereitstellung der what3words-Adresse für den optimalen Parkplatz resultierte. Dadurch wurde die Fahrzeit und die Zeit für die Parkplatzsuche reduziert. Die verbleibenden 20 % der Effizienzsteigerung kamen dadurch zustande, dass eine what3words-Adresse für den genauen Übergabepunkt vorlag, wodurch die Gehzeit der Fahrer reduziert wurde.

„Der Test hat gezeigt, dass das System eine große Verbesserung darstellt, insbesondere für neue Fahrer und solche, die in einem ihnen unbekannten Liefergebiet arbeiten müssen. Außerdem nimmt es dem Fahrer viel Stress ab und erleichtert seine Arbeit erheblich. In Zeiten, in denen die Zahl der Pakete kontinuierlich zunimmt, ergibt sich ein klarer Wettbewerbsvorteil“, sagt Steffen Raiber, Manager Industry Management CEP & Logistik bei Mercedes-Benz Vans.

Das Video zum Test: