Amazon finanziert Urban-Greening-Programm, um deutsche Städte auf Folgen des Klimawandels vorzubereiten

Amazon hat heute angekündigt, 3,75 Millionen Euro für die Umweltschutzorganisation The Nature Conservancy (TNC) bereitzustellen, um Klimarisiken zu verringern und die Artenvielfalt in drei deutschen Städten zu erhöhen. Das erste Projekt startet im Berliner Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf. Die gewonnenen Erkenntnisse werden im Laufe des Projektes in zwei weiteren deutschen Gemeinden Anwendung finden und die Erfahrungen anschließend mit anderen Städten in Europa geteilt. Amazon reagiert damit auf die Dringlichkeit der Klimakrise und ihrer Auswirkungen auf Kommunen. Die Ankündigung folgt auf Amazons „Climate Pledge“, dem Versprechen, bis 2040 weltweit in allen Geschäftsbereichen klimaneutral zu arbeiten.

Die Mittel von Amazon kommen dem urbanen Begrünungsprogramm von The Nature Conservancy zugute, das naturbasierte Lösungen nutzt, um Städte widerstandsfähiger gegen den Klimawandel zu machen. Das Programm zielt darauf, mit lokalen Verwaltungen und Organisationen zu kooperieren und gemeinsam Pläne zu entwickeln und umzusetzen, die

  • das Hochwasserrisiko verringern – durch verbesserte Rückhaltung von Regenwasser mithilfe von Aufforstungen, durch die Regeneration von städtischen Feuchtgebieten und der Umgestaltung von Grünflächen;
  • extreme Hitze und Umweltbelastungen reduzieren – indem nicht genutzte öffentliche Räume mit Bäumen bepflanzt und städtische Gewässer verbessert werden;
  • städtische Artenvielfalt steigern – durch bestäuberfreundliche Arten, klimaresistente Pflanzen und städtisches Grünland.

Der in Charlottenburg-Wilmersdorf angewandte Ansatz für urbane grüne Infrastruktur basiert auf wissenschaftlichen Erkenntnissen, nimmt die Bedürfnisse des gesamten Bezirks in den Blick und bindet die unterschiedlichen kommunalen Akteure ein – damit sie bestehende lokale Vorhaben sinnvoll ergänzen. Zwei weitere Städte in Deutschland werden ausgewählt und können durch einen begleiteten Austausch von den ersten Erfahrungen in Berlin Charlottenburg-Wilmersdorf lernen. Zudem soll am Ende des fünfjährigen Projektes ein Leitfaden für die Begrünung von Städten entstehen, den Kommunen in ganz Europa nutzen können.

Berlin hat in den letzten Jahren wiederholt Klimaextreme wie Hitzewellen und Überschwemmungen erlebt. So führte beispielsweise der Sturm „Axel“ im Mai 2019 zu 70 Liter Niederschlag pro Quadratmeter, dem Überschwemmungen folgten. „Wir sind überzeugt, dass Städte in den kommenden Jahrzehnten Vorreiter für die Umsetzung von Klimaschutzmaßnahmen sein werden. Sie können auf der lokalen Ebene das große Engagement Deutschlands für Klimaneutralität bis 2050 unterstützen“, sagt Dr. Kerstin Pfliegner, Director von The Nature Conservancy Deutschland.

„Die Bürger Berlins erfahren den Klimawandel aus erster Hand und haben in den letzten Jahren städtische Überschwemmungen und extreme Hitzeereignissen erlebt“, sagt Dr. Ulrich Heink, Leiter des Fachbereichs Naturschutz im Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf. „Die naturbasierten Klimalösungen dieses Begrünungsprogramms werden dazu beitragen, diese Auswirkungen zu verringern und gleichzeitig die Artenvielfalt und das Wohlbefinden der Bürger zu steigern.“ Dr. Kerstin Pfliegner fügt hinzu: „Unsere Forschungsergebnisse zeigen, dass die Natur selbst kosteneffiziente Lösungen bereithält, um Städte und Gemeinden auf die Folgen des Klimawandels vorzubereiten.“

„Städte wie Berlin stehen im Kampf gegen den Klimawandel an vorderster Front“, sagt Oliver Schruoffeneger, Bezirksstadtrat für Stadtentwicklung, Bauen und Umwelt in Charlottenburg-Wilmersdorf. „Ich begrüße das Engagement von The Nature Conservancy und Amazon gemeinsam daran zu arbeiten, Berlin grüner zu machen. Ich freue mich darauf, mit Partnern und lokalen Initiativen zusammenzuarbeiten, um die beste Vorgehensweise für unseren Bezirk zu finden.“

Ralf Kleber, Vice President und Country Manager Amazon.de, fügt hinzu: „Neben all unseren Anstrengungen im Kampf gegen die Coronakrise dürfen wir unsere Anstrengungen zum Schutz des Planeten nicht vernachlässigen. The Nature Conservancy wird mit den kommunalen Partnern einen wissenschaftlichen Ansatz anwenden. Ziel ist es, ein Modell zu entwickeln, das Städte in ganz Deutschland und Europa nutzen können. Wir wollen messen, wie sich das Programm auswirkt. So stellen wir sicher, dass die Maßnahmen den Stadtbewohnern greifbare Vorteile bringen, z. B. mehr Grünflächen, mehr Wildbienen und andere Bestäuber, mehr Kubikliter gesammeltes Regenwasser und niedrigere durchschnittliche Oberflächentemperaturen.”

Dieses Begrünungsprogramm ist das erste Projekt des 100-Millionen-Dollar Right Now Climate Fund von Amazon außerhalb der USA – einem Bestandteil von Amazons Climate Pledge. Amazon hatte das Klimaversprechen im vergangenen Jahr gemeinsam mit Global Optimism ins Leben gerufen und als erstes Unternehmen unterzeichnet. The Climate Pledge ist eine Initiative für Unternehmen, die sich selbst dazu verpflichten, die Ziele des Pariser Klimaschutzabkommens zehn Jahre früher zu erreichen und bis 2040 CO2-neutral zu arbeiten – durch Dekarbonisierung ihrer Betriebe und den Einsatz naturbasierter Lösungen. Im April kündigte Amazon die ersten zwei Projekte aus dem Right Now Climate Fund an. Insgesamt stellte das Unternehmen zehn Millionen US Dollar bereit, um Millionen Hektar Wald im Nordosten der USA wieder aufzuforsten beziehungsweise zu erhalten.

  • Weitere Informationen zum Engagement von Amazon für Nachhaltigkeit sowie den Right Now Climate Fund finden Sie unter nachhaltigkeit.aboutamazon.de.
  • Weitere Informationen zum Klimaversprechen „The Climate Pledge“ finden Sie unter theclimatepledge.de.
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