IW-Konjunkturprognose: Corona sorgt für katastrophalen Einbruch
Die Corona-Pandemie hat die Weltwirtschaft seit vielen Wochen fest im Griff und sorgt für einen historischen Rückgang der Wirtschaftsleistung. Das deutsche Bruttoinlandsprodukt (BIP) wird 2020 um neun Prozent zurückgehen, zeigt die neue IW-Konjunkturprognose. Erst im dritten Quartal 2021 wird das Niveau des vergangenen Jahres wieder erreicht – vorausgesetzt, dass es keinen erneuten globalen Schock geben wird.
Das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) rechnet für das laufende Jahr mit einem Rückgang der weltweiten Wirtschaftsleistung von über vier Prozent – der stärkste Einbruch in der Nachkriegszeit. Gerade für den ehemaligen Exportweltmeister Deutschland hat das besonders negative Folgen, denn mit der Wirtschaftsleistung sinkt auch der globale Handel. 2020 wird das BIP in Deutschland der IW-Prognose zufolge rund neun Prozent geringer ausfallen als im Vorjahr.
Krise hinterlässt Spuren am Arbeitsmarkt
Langsame Erholung
Insgesamt ist im laufenden Jahr nur begrenzt mit Erholung zu rechnen. Aufgrund der zahlreichen Beschränkungen kommt der Konsum nur schwer in Gang und Nachholeffekte sind kaum möglich. „Die globale Verunsicherung hat auch zur Folge, dass Investitionen ausbleiben“, sagt IW-Konjunkturexperte Michael Grömling. All das macht nur eine langsame Erholung möglich, sodass das BIP erst ab dem dritten Quartal 2021 das Vorkrisenniveau erreicht. Für 2021 rechnet das IW mit einem BIP-Wachstum von acht Prozent gegenüber 2020. Voraussetzung dafür ist allerdings, dass es nicht zu einem zweiten Lockdown kommt. „Aus volkswirtschaftlicher Sicht wäre das der Super-GAU“, sagt IW-Direktor Michael Hüther. „Die Regierung muss nun mit einer klaren Strategie weitermachen und sowohl die Angebots-, als auch die Nachfrageseite gezielt unterstützen.“
Zum Download der kostenfreien Studie „IW-Konjunkturprognose Frühsommer 2020: Gewaltiger Einbruch und nur allmähliche Erholung„.
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