Digitalisierung als Herausforderung und Chance für den Großhandel

IFH Köln analysiert die Veränderungen der Digitalisierung im Großhandel. Neue digitale Möglichkeiten und Marktdynamiken fordern Reaktionen der B2B-Branche insbesondere in Zeiten der Corona-Pandemie. Kostenloses Poster gibt Überblick zu Drohszenarien und entsprechenden Handlungsempfehlungen.

Die Digitalisierung, ihre Herausforderungen und Chancen sind insbesondere im Rahmen der Coronakrise in aller Munde. Auch im deutschen Großhandel wird die Notwendigkeit hin zu einem digitalen Umdenken und neuen Geschäftsmodellen und -prozessen immer notwendiger und durch Corona einmal mehr angefeuert. Mit welchen zentralen Herausforderungen rund um die Digitalisierung der Großhandel aktuell konfrontiert ist und wie mögliche Handlungsstrategien aussehen können, hat das IFH Köln in der neuen Studie „Digitaler Klimawandel im Großhandel“ in Zusammenarbeit mit kernpunkt Digital und Spryker Systems untersucht und daraus ein Poster mit integriertem Selbsttest für Unternehmen zum digitalen Reifegrad entwickelt.

„Die Digitalisierung ist der Treiber schlechthin für den Handel – das gilt natürlich auch für den B2B-Bereich. Hier sind die Faktoren zu identifizieren, die den Großhandel bedrohen.  Kennt man die Drohszenarien, kann man adäquat auf diese reagieren,“ kommentiert Matthias Steinforth, Managing Partner bei kernpunkt Digital.

Analyse der Bedrohungen – Handlungsempfehlungen für die Zukunft

Die 100 befragten Großhändler zeigen sich mehrheitlich besorgt um die Entwicklung der Branche im Spiegel der neuen digitalen Möglichkeiten. So glauben 59 Prozent, dass digitale Plattformen den Großhandel ersetzen werden und 60 Prozent der Befragten fürchten, dass Konsolidierungsprozesse Großhändler gar vom Markt verschwinden lassen. Ausgehend von den Ergebnissen der Befragung wurden fünf Herausforderungen herausgearbeitet, die sich im Rahmen der Digitalisierung auf B2B-Geschäftsmodelle auswirken. Wie diese Aspekte greifen und wo konkrete Handlungsschritte – vom Thema Kundenerwartung über die Herausforderung Direct-to-Customer (D2C) bis hin zu neuen Vertriebskanälen und Kooperationen mit anderen Unternehmen – notwendig sind, zeigt ein individueller Online-Selbsttest für Unternehmen.

Coronakrise als Beschleuniger der digitalen Herausforderungen

Auch wenn die Daten der Studie vor den wirtschaftlichen und sozialen Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie erhoben wurden, wirkt die Krise als Katalysator der verschiedenen Drohszenarien. So ändert sich aktuell im B2C- wie B2B-Bereich das Einkaufsverhalten der Kundinnen und Kunden dramatisch – unter anderem durch direkte Bestellungen beim Hersteller oder durch eine stärkere Nutzung von Online-Plattformen. Diese Marktdynamiken bergen allerdings auch ein großes neues Potential für langfristige Geschäftsansätze insbesondere für die Zeit nach Corona.

„Die wirtschaftlichen Auswirkungen der Coronakrise beobachten wir aktuell in allen Branchen – so auch im B2B-Bereich. Es ist nun wichtiger denn je nicht in eine Schockstarre zu verfallen, sondern die Krise auch als Chance zu sehen – wer als Unternehmen seine Digitalstrategie noch nicht hinterfragt hat, für den ist es jetzt höchste Zeit damit zu beginnen,“ kontextualisiert Michael Mertens, Projektmanager Strategic Insights B2B am IFH Köln, die Studie in die Entwicklungen rund um COVID-19.

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